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Johann Hans Schweighart 12 Juli 1894 in Allach bei Munchen 1 Juli 1934 im KZ Dachau war ein deutscher Fememorder und SA Fuhrer Er war einer der Getoteten des sogenannten Rohm Putsches Hans Schweighart 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit 1 2 Tatsachliche und vermeintliche Verwicklungen in Fememorde 1 3 Karriere in der SA und Tod 2 Beforderungen 3 Bild 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJugend Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Schweighart war der Sohn des Volksschullehrers Hans Schweighart und seiner Ehefrau Franziska geb Rentsch Nachdem er krankheitsbedingt das Gymnasium in der 8 Klasse verlassen hatte trat er in die Bayerische Armee ein aus der er im April 1914 als Unteroffizier entlassen wurde Sein Plan das Abitur nachzumachen und Medizin zu studieren kam aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs nicht mehr zustande Stattdessen nahm er von 1914 bis 1918 am Krieg teil in dem er 1916 zum Leutnant der Reserve befordert wurde Nach Kriegsende gehorte Schweighart einige Wochen lang einer Abwicklungsstelle an aus der er aufgrund von Konflikten mit den Arbeiter und Soldatenraten ausschied Am 1 Mai 1919 trat er in das Freikorps Epp ein Anschliessend wurde er in das bayerische Schutzenregiment 41 aufgenommen aus dem er im Oktober 1919 wegen Offiziersabbaus im Zusammenhang mit den Versailler Friedensbestimmungen entlassen wurde Im November 1919 wurde er Mitglied des Freikorps Berthold im Baltikum aus dem er aber wegen Differenzen mit Berthold wieder entlassen wurde Ebenso schied er nach kurzer Zeit aus der Brigade Loewenfeld aus Nach einem langeren Lazarettaufenthalt in Hamburg kehrte Schweighart im Mai 1920 nach Munchen zuruck Von Mai bis August 1920 arbeitete er im Referat fur auswartige Angelegenheiten des Bayerischen Ordnungsblocks Zur selben Zeit arbeitete Schweighart zeitweise in dem Geratelager der Reichswehr fur das damals der Hauptmann Ernst Rohm der spatere Stabschef der SA zustandig war den er spatestens bei dieser Gelegenheit kennenlernte Nach einer kurzen Beschaftigung bei seinem Freund German Bohm war er seit Anfang September 1920 ohne standige Arbeit Tatsachliche und vermeintliche Verwicklungen in Fememorde Bearbeiten Am 6 Oktober 1920 in Munchen war Schweighart beim Fememord an dem Dienstmadchen Maria Sandmayr die gedroht hatte beim Entwaffnungskommissar des Reiches ein verstecktes Waffenlager der Freikorpsbewegung auf dem Schloss ihres ehemaligen Dienstherren anzuzeigen beteiligt Der Morder der das Opfer erdrosselte war Hermann Berchtold der 1931 den Mord gestand 1 Obwohl er offiziell als dringend tatverdachtig gesucht wurde gelang es Schweighart mit Hilfe der von Ernst Pohner gefuhrten Munchener Polizei die mit der volkischen Rechten sympathisierte nach Osterreich zu fliehen Zu diesem Zweck hatte die Polizei ihm einen falschen Pass ausgestellt In Osterreich war Schweighart erneut in Waffengeschafte verwickelt Ausserdem pflegte er enge Kontakte zu den Fuhrern der osterreichischen Heimwehren Erst mehr als ein Jahr nach der Ermordung Sandmayrs konnte Schweighart im Dezember 1921 in Innsbruck verhaftet werden Ein Verfahren gegen ihn kam nach seiner Auslieferung nach Bayern nicht mehr zustande da er anhaltende Protektion durch die Munchener Polizei genoss Zudem lehnte die ebenfalls mit der volkisch nationalistischen Rechten sympathisierende Staatsanwaltschaft die Einleitung eines Hauptverfahrens gegen ihn ab da eine volle Aufklarung nach dem Ergebnis der Voruntersuchung nicht zu erwarten sei 2 Am 22 Dezember 1922 wurde Schweighart demzufolge wieder auf freien Fuss gesetzt Auf Vermittlung von Ernst Rohm und Franz von Epp erhielt er eine Anstellung als Forstbediensteter bei Herzog Wilhelm Ludwig am Tegernsee wo er nach Polizeiberichten nur wenige Stunden am Tag arbeitete und sich sonst amusierte 3 Am 11 Juli 1924 wurde Schweighart erneut in Untersuchungshaft genommen die aber schliesslich ausser Kraft gesetzt wurde Anschliessend arbeitete er bis Januar 1926 bei der Automobilvertretung von German Bohm Im selben Jahr wurde er wegen des Verdachts 1921 den USPD Politiker Karl Gareis ermordet zu haben wiederum in Untersuchungshaft genommen Nach seiner Freilassung verliert sich Schweigharts Spur fur einige Jahre 1932 ist er als Verkaufsleiter der Ford Autovertriebsgesellschaft nachweisbar Karriere in der SA und Tod Bearbeiten Um 1931 schloss Schweighart sich der SA an in der er als Duzfreund von Ernst Rohm rasch Karriere machte Bis 1932 soll er die Munchener Polizei als Spitzel mit Informationen uber Partei Interna versorgt haben 4 Kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Fruhjahr 1933 wurde Schweighart als Adjutant der SA in den Stab seines alten Freundes Franz von Epp aufgenommen der nun Reichsstatthalter in Munchen war Nachdem er Epps Stab vom 10 April bis zum 15 Dezember 1933 angehort hatte wechselte Schweighart als Adjutant in den Stab von Rohm 5 Am Morgen des 30 Juni 1934 wurde Schweighart zusammen mit Rohm und einigen Angehorigen seines Stabes im Zuge der Rohm Affare in Bad Wiessee verhaftet und ins Gefangnis Munchen Stadelheim verbracht Nachdem Rohm dort am Abend des 1 Juli in seiner Zelle erschossen worden war wurde Schweighart zusammen mit den SA Fuhrern Edmund Paul Neumayer Erich Schiewek und Max Vogel ins Konzentrationslager Dachau uberfuhrt und dort am fruhen Abend von einem SS Erschiessungskommando exekutiert Durch den Fuhrerbefehl Nr 26 der Obersten SA Fuhrung wurde Schweighart postum unter Enthebung seiner Dienststellung Aberkennung seines Dienstgrades aus der SA ausgestossen 6 Beforderungen Bearbeiten24 Juni 1932 SA Sturmfuhrer 7 SA Sturmbannfuhrer 20 Juli 1933 SA Standartenfuhrer 8 Bild BearbeitenInternationales Criminal Polizeiblatt 1920 Nummer 45 S 163 Fahndungsnummer 354 Einzelnachweise Bearbeiten Ulrike Claudia Hoffmann Oberbayerisches Archiv Band 126 S 243 erster Absatz fast ganz am Ende Hoffmann Verrater S 142 Ulrike Claudia Hoffmann Verrater verfallen der Feme Fememorde in Bayern in den zwanziger Jahren S 140 Andreas Dornheim Rohms Mann fur Ausland Politik und Ermordung des SA Agenten Georg Bell Lit Munster 1998 ISBN 3 8258 3596 0 S 124 Paul Egon Hubinger Thomas Mann und Reinhard Heydrich in den Akten des Reichsstatthalters v Epp in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 1 1980 S 128 PDF Fuhrerbefehl der Obersten SA Fuhrung Nr 26 S 5 Fuhrerbefehl der Obersten SA Fuhrung Nr II vom 9 September 1932 S 3 Fuhrerbefehl der Obersten SA Fuhrung Nr 16 S 3 Normdaten Person GND 133130592 lobid OGND AKS VIAF 35636129 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schweighart HansALTERNATIVNAMEN Schweighart Johann Hans vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Fememorder und SA FuhrerGEBURTSDATUM 12 Juli 1894GEBURTSORT Allach bei MunchenSTERBEDATUM 1 Juli 1934STERBEORT KZ Dachau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Schweighart amp oldid 237615077