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Hans Karl Anton Riehl 7 Juni 1891 in Wiener Neustadt 5 Juni 1965 in Graz war ein osterreichischer Nationalokonom Soziologe und Kunsthistoriker Als Schuler von Othmar Spann lehrte er unter anderem an der Karl Franzens Universitat Graz und der TH Graz erhielt jedoch nie eine vollwertige Professur 1941 grundete er die Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum Er verwendete auch die Pseudonyme Hans Richter und Wigand von Wolfsberg Hans Riehl war der Halbbruder von Walter Riehl dem fuhrenden nationalsozialistischen Politiker Osterreichs in den 1920er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Riehl besuchte 1887 bis 1901 die Volksschule und seit 1901 das Gymnasium in Wiener Neustadt wo er 1910 die Reifeprufung ablegte Seit 1911 lebte er in Wien Von 1911 bis 1916 studierte er an der Universitat Wien Philosophie Kunstgeschichte und Archaologie sowie zuletzt Rechtswissenschaft Eine Zeit lang arbeitete er in der Rechtsanwaltskanzlei seines Vaters Unterbrochen wurde das Studium durch den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg beim Landsturm der osterreichisch ungarischen Armee in Wien weil er wegen eines Sehfehlers nicht frontdiensttauglich war 1923 promovierte Riehl zum Doktor der Sozialwissenschaften 1928 auch zum Doktor der Philosophie Daneben unterrichtete er an einer Handelsakademie in Wien In Graz habilitierte er 1928 im Fach Gesellschaftslehre mit einer Arbeit uber Johann Gottlieb Fichte Im Oktober 1927 trat Riehl dem Steirischen Heimatschutz bei 1929 30 war Riehl Propaganda Leiter des Bundesverbands der osterreichischen Heimwehren in Wien und veroffentlichte auch im Verlag des Steirischen Heimatschutzes in Graz wobei er auch den Decknamen Hans Richter verwendete In der Heimwehr gehorte er zunachst zur Gruppe um Walter Pfrimer schloss sich dann dem Flugel um Konstantin Kammerhofer an Nach der Fuhrungsubernahme durch Ernst Rudiger Starhemberg trat er 1930 aus der Heimwehr aus Allerdings blieb er Leitungsmitglied des im Marz 1930 gegrundeten kurzlebigen Akademischen Rings der Heimatwehren zusammen mit Walter Heinrich Raphael Spann und Armin Dadieu In den Folgejahren erhielt Riehl mehrere kurzfristige Lehrauftrage u a an der Montanistischen Hochschule Leoben Ab 1935 war er durch Heirat mit dessen Tochter Hanna der Schwiegersohn von Anton Apold dem Generaldirektor der Alpine Montangesellschaft Unmittelbar nach der Hochzeit ubersiedelte er im Janner 1935 nach Dusseldorf wo er sich vergeblich um die Professur fur Kunstgeschichte an der Kunstakademie Dusseldorf bemuhte Vom Janner bis Marz 1935 war er Dozent am Institut fur Standewesen in Dusseldorf Am 28 Mai 1938 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai aufgenommen Mitgliedsnummer 6 351 487 1 Vom April 1938 bis Juni 1939 war Hans Riehl ohne Einkommen und betatigte sich unter anderem als freier Mitarbeiter der Zeitung Neue Freie Presse in Wien und als Lehrer am Konservatorium heute Johann Joseph Fux Konservatorium Graz in Graz Im Marz 1939 erlangte er die Lehrbefugnis fur Gesellschaftslehre und wurde im November 1939 zum ausserplanmassigen Professor der Gesellschaftslehre an der Universitat Graz ernannt 1941 grundete Hans Riehl im Palais Herberstein in Graz die Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum deren Leiter er bis 1956 blieb Riehl war zudem Honorardozent fur Kunstgeschichte an der Technischen Universitat 1946 vom Dienst suspendiert wurde seine venia legendi auf Soziologie der Kunst eingeschrankt Als Privatdozent hielt er bis zu seinem Tod Vorlesungen an der TU Graz und der Universitat Graz Hans Riehl war auch nach dem Tod von Othmar Spann eine zentrale Personlichkeit des sogenannten Spannkreises der sich nun in der Gesellschaft fur Ganzheitsforschung organisierte 1961 wurde er Ehrenmitglied dieser Gesellschaft Am 15 November 1957 wurde Riehl mit dem Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet Riehl ist neben seinem Schwiegervater Anton Apold auf dem St Leonhard Friedhof in Graz bestattet 1967 wurde die Hans Riehl Gasse in Graz nach ihm benannt Literatur BearbeitenReinhard Muller Hans Riehl 1891 1965 Kunsthistoriker Philosoph Soziologe Dichter In Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich Newsletter Graz Nr 5 Juli 1991 S 12 15 Beitrag online auf agso uni graz at PDF 1 78 MB Walter Wiltschegg Die Heimwehr Eine unwiderstehliche Volksbewegung Studien und Quellen zur osterreichischen Zeitgeschichte Band 7 Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1985 Endbericht der ExpertInnenkommission fur Strassennamen Graz Graz 2017 S 98 103 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Riehl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie von Hans Riehl auf der Website des Archivs fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich Geschichte der Neuen Galerie GrazEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 34910188Normdaten Person GND 118600842 lobid OGND AKS LCCN no97078589 VIAF 37709130 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riehl HansALTERNATIVNAMEN Riehl Hans Karl Anton vollstandiger Name Richter Hans Pseudonym Wolfsberg Wigand von Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Nationalokonom Soziologe und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 7 Juni 1891GEBURTSORT Wiener NeustadtSTERBEDATUM 5 Juni 1965STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Riehl Sozialwissenschaftler amp oldid 222631780