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Das Institut fur Standewesen war ein sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut und die zentrale Institution des sogenannten Spannkreises in der Zeit des Nationalsozialismus Es existierte von 1933 bis 1936 in Dusseldorf Das Leitungs und das Lehrpersonal des Instituts bestand ganz uberwiegend aus NSDAP Mitgliedern die zugleich einen von Othmar Spann konzipierten Standestaat favorisierten Anfanglich von hochster Ebene geduldet wurde das Institut wegen Abweichung von der nationalsozialistischen Lehre 1936 geschlossen seine Angehorigen wurden verfolgt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Entstehung 2 Verbot 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVorgeschichte und Entstehung BearbeitenBereits in den 1920er Jahren baute Spann systematisch enge Kontakte zu Anhangern in Deutschland auf Einige seiner Schuler hatten dort inzwischen einflussreiche Posten in der Wirtschaft und nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten auch in der NSDAP Am 19 Mai 1933 wurde ihm und Walter Heinrich in Berlin eine Audienz bei Adolf Hitler gewahrt Dort wollten sie die Stande Idee vortragen was aber scheiterte Noch am selben Tag erhielt jedoch der Grossindustrielle Fritz Thyssen von Hitler die Zustimmung zur Grundung des Instituts fur Standewesen Thyssen wurde dann auch zum Hauptforderer des Instituts das er als das seine ansah Er fungierte als Vorsitzender des Kuratoriums Die Leitung lag anfangs beim Spann Vertrauten Walter Heinrich dann beim Dusseldorfer Juristen und Wirtschaftsberater Paul Karrenbrock Das Institut bot Lehrgange und Wochenendseminare fur Fuhrungskrafte aus Wirtschaft Verwaltung und NSDAP an Es war im Wilhelm Marx Haus heute Heinrich Heine Allee 53 untergebracht Anfangs wollte Walter Heinrich die Zeitschrift Standisches Leben Berlin Wien zum Publikationsorgan des Instituts machen doch dann entschied man sich fur die Braune Wirtschaftspost Berlin Dusseldorf Verbot BearbeitenKonflikte mit Fuhrungskraften der NSDAP fuhrten 1936 zur Schliessung des Instituts Einerseits wurden Instituts Mitarbeitern Abweichungen vom und auch Gegenpositionen zum Parteiprogramm der NSDAP vorgeworfen Andererseits hatte Robert Ley im August 1933 zwei konkurrierende standisch orientierte Schulen fur die Deutsche Arbeitsfront gegrundet Besonders eine Schrift die Karrenbrock zur Judenfrage verfasst hatte 1 spitzte den Konflikt zu Die Schrift wurde verboten ihr Autor verhaftet Justus Beyer wurde auf das Institut angesetzt und verfasste 1936 eine vertrauliche Expertise fur den Sicherheitsdienst der SS Darin heisst es Anstatt ein Institut nach den Richtlinien des Fuhrers mit Nationalsozialisten aufzubauen wurde durch den Spannkreis der nationalsozialistischen Bewegung ein Institut unterschoben dessen Aufgaben von vornherein festlagen und sich mit den Absichten des Fuhrers nicht deckten Dieses Institut war deshalb nicht in der Lage ein brauchbares nationalsozialistisches standisches Programm auszuarbeiten Das bedeutete das Institut das zum Mittelpunkt des Kampfes gegen die Feinde des Nationalsozialismus in der Wirtschaft hatte werden sollen wird selbst zum Sammelpunkt gegnerischer Krafte 2 Der Besuch von Veranstaltungen des Instituts fur Standewesen wurde verboten Institutsangehorige aus der NSDAP ausgeschlossen verhaftet und inhaftiert manche wurden in Konzentrationslager verschleppt Im April 1936 wurde das Institut offiziell geschlossen 3 Weblinks Bearbeiten Institut fur Standewesen Dusseldorf 1933 bis 1936 Lemma des Online Archivs fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich AGSO Universitat GrazEinzelnachweise Bearbeiten Paul Karrenbrock Die Losung der Judenfrage in Deutschland Zugleich eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Gedankenwelt des Mythos Bagel Dusseldorf 1935 Zitiert nach Institut fur Standewesen Dusseldorf 1933 bis 1936 AGSO Institut fur Standewesen Dusseldorf 1933 bis 1936 AGSO Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institut fur Standewesen amp oldid 228539268