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Hans Piesker 1 Januar 1894 in Szittkehmen im Kreis Goldap in Ostpreussen 12 Mai 1977 in Hermannsburg war ein deutscher Prahistoriker und Archaologe Hans PieskerPieskers ehemaliges Wohnhaus in Hermannsburg Gemeinde Sudheide Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Forschungsarbeit 3 Publikationen Auswahl 4 WeblinksWerdegang Bearbeiten nbsp Grosssteingrab Nahe Dohnsen Siddernhausen nbsp Modell des Totenhauses von Hermannsburg im Heimatmuseum Romstedthaus Bergen Hans Piesker Sohn eines Beamten besuchte zunachst die Volksschule in Zielenzig Kreis Oststernberg und das Gymnasium in Hameln 1913 begann er mit dem Studium er wahlte als Hauptfach Vorgeschichte 1914 mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendete er das Studium und diente bis 1918 freiwillig in einem Freikorps Nach Ende des Krieges nahm er das Studium wieder auf Aus finanziellen Grunden verliess er die Universitat Piesker zog nach Hermannsburg in die Luneburger Heide um hier den grosselterlichen Bauernhof zu ubernehmen Spater nahm er das Studium aber wieder auf Er besuchte die Universitaten in Freiburg Gottingen Halle und Marburg Forschungsarbeit BearbeitenAm 4 Februar 1931 promovierte Piesker mit der Dissertation uber Spatpalaolitische Funde der sudlichen Luneburger Heide Piesker erhielt Anstellungen als wissenschaftlicher Berater in Dresden Stralsund und Hannover Wahrend der Zeit begann er in Ostpreussen und Niedersachsen mit seinen ersten Ausgrabungen 1932 grub er das Totenhaus von Hermannsburg aus Die Beigaben datieren die Hausreste in die Mitte der Bronzezeit Das Auftreten derartiger Totenhauser ist in Norddeutschland selten Als der Truppenubungsplatz Bergen errichtet wurde beauftragte man ihn mit dem Sichern und Ausgraben vorgeschichtlicher Befunde in diesem Gebiet In der Zeit von 1935 bis 1941 und spater 1944 noch mal fuhrte er hier eine Vielzahl von Vermessungen und Grabungen durch Er fand und untersuchte insgesamt 277 Hugelgraber 108 davon allein auf dem Truppenubungsplatz Die Grabungsfunde hiervon sind zum grossten Teil ins Niedersachsische Landesmuseum Hannover gelangt Mehrere Bodendenkmale Uberreste fruherer Befestigungsanlagen und ein Grosssteingrab die Steinkammer bei Dohnsen wurden von ihm entdeckt Mit der Einberufung zum Wehrdienst wahrend des Zweiten Weltkriegs brach er diese Arbeit ab 1944 wurde er als Soldat nach Bergen Hohne versetzt Bis zum Ende des Krieges 1945 war er fur den Teilbezirk Luneburg Sud Bezirkspfleger fur kulturgeschichtliche Bodenaltertumer Auch im Auftrag des Landkreises Celle registrierte er die archaologischen Denkmale und Bodenfunde Erwahnenswert sind vor allem seine Veroffentlichungen zum Palaolithikum Seine vielleicht bedeutendste Entdeckung war die einer Siedlung der Trichterbecherkultur ca 4200 2800 v Chr Etwa 800 m ostlich von Dohnsen auf dem Luhrsberg einer 77 m uber NHN hohen und etwa 500 m breiten Erhebung wurde 1936 von Hans Piesker die Ansiedlung entdeckt Von der ursprunglich 30 000 m grossen Siedlung konnten zahlreiche Pfostenlocher und Siedlungsgruben aber auch mehrere Hausgrundrisse freigelegt werden Nach 1945 bewirtschaftete er zunachst wieder seinen Hof in Hermannsburg Spater arbeitete er auch als ehrenamtlicher Bodendenkmalspfleger fur den Landkreis Celle Im Celler Schloss stellte er Funde aus dem Kreisgebiet aus Er warb dafur in Celle oder im Landkreis Celle eine prahistorische Dauerausstellung oder Museumsabteilung einzurichten Das ist ihm nicht gelungen Im Bomann Museum in Celle befinden sich einige Funde aus der ehemaligen Sammlung von Piesker die zum Teil in seiner Dissertation veroffentlicht wurden Auch Grabungsfunde der Siedlung der Trichterbecherkultur auf dem Luhrsberg befinden sich im Bestand dieses Museums Publikationen Auswahl BearbeitenVorneolithische Kulturen der sudlichen Luneburger Heide Veroffentlichungen der urgeschichtlichen Sammlung des Provinzialmuseums zu Hannover Band 3 1932 Der Direktor des Provinzialmuseums Hannover als Herausgeber hielt es fur angebracht den Titel von Spatpalaolithische Kulturen in Vorneolithische Kulturen zu andern Das alterbronzezeitliche Totenhaus von Baven Kreis Celle Die Kunde 1 1933 S 1 bis 4 Das vorgeschichtliche Totenhaus von Baven Celler Heimatkalender 1934 S 29 bis 32 Das Totenhaus im Hugelgrab zu Baven Prahistorische Zeitschrift 25 1934 Funde aus der altesten Bronzezeit der Sudheide Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 11 1937 120 ff Untersuchungen auf der Hunenburg bei Borg Kr Fallingbostel Nachr a Nieders Urgesch 11 1937 144 163 Haus und Huettengrundrisse aus der Stein und Altbronzezeit Niedersachsens Forschung u Fortschritt 13 1937 401 f Mittelsteinzeitlicher Huttengrundriss von Bockum Ldkr Luneburg Nachrichtenblatt f Deutsche Vorzeit 13 1937 47 ff Das steinzeitliche Dorf bei Dohnsen Kreis Celle In Kunde 5 1937 129 136 Ur Runenfund aus Niedersachsen Der Altbronzezeitliche Grabfund von Quarrendorf Niedersachsen Jahrgang 43 Sept 1938 Das Dorf der Grosssteingraberkultur bei Dohnsen Germanenerbe 1938 296 299 Bronzezeitliche Untersuchungen auf dem Truppenubungsplatz Bergen Kr Celle Nachrichtenblatt fur deutsche Vorzeit 15 1939 187ff Altpalaolitische Funde aus der Sudheide In J ANDREE Der eiszeitliche Mensch in Deutschland und seine Kulturen 1939 114 139 Urgermanischer Frauenschmuck aus der Luneburger Heide Germanenerbe 4 1939 242 ff Steingraber in der Sudheide Ein neuer Fund bei Bleckmar In Der Sachsenspiegel Beilage der Celleschen Zeitung 1941 Nr 1 Ein Fund aus der Zeit der Rentierjager Grabungsbericht von einem altsteinzeitlichen Rastplatz bei Dohnen In Der Sachsenspiegel Beilage der Celleschen Zeitung 1950 Nr 5 Die vielrippigen Armbander der alteren Bronzezeit Ein Beitrag zu den Problemen des bronzezeitlichen luneburgischen Formenkreises mit einem Exkurs zur Radnadelfrage Luneburger Blatt 5 1954 Untersuchungen zur alteren Luneburgischen Bronzezeit Veroffentlichung des nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung und der urgeschichtlichen Sammlung des Landesmuseums Hannover 1958 Auf den Spuren von 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