www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Johannes Neumann 10 April 1903 in Bielefeld 9 Februar 1990 in Gottingen war ein deutscher Germanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Neumann war der Enkel des getauften Juden und Missionars der schottischen Missionsgesellschaft Gustav Wilhelm Neumann Sein Vater Paul Neumann 1943 war Kaufmann seine Mutter war Elisabeth Neumann geborene Bokenkamp 1943 Er besuchte das Humanistische Gymnasium in Bielefeld an dem er 1923 das Abitur ablegte 1 Neumann studierte Germanische Philologie Deutsche Literaturgeschichte Evangelische Theologie und Kunstgeschichte in Tubingen Berlin und Munster 1927 wurde er bei Arthur Hubner in Berlin mit einer Arbeit uber Johannes Rothes spatmittelalterliches Lehrgedicht Das Lob der Keuschheit promoviert Anschliessend war Neumann Privatassistent Hubners bei verschiedenen Forschungsvorhaben der Berliner Akademie der Wissenschaften vor allem beim Deutschen Worterbuch 1931 wurde er ausserdem Assistent am Germanischen Seminar der Universitat Berlin Im selben Jahr heiratete er Filomena Brateanu die Ehe wurde 1947 geschieden 1 Infolge der nationalsozialistischen Rassepolitik musste er 1933 wegen seines nicht arischen Grossvaters aus dem Dienst ausscheiden und emigrierte nach Rumanien 1941 kehrte er zu einem Arbeitsaufenthalt nach Deutschland zuruck wurde als wehrpflichtiger Mischling zur Wehrmacht eingezogen und war in Osteuropa stationiert 1945 wurde er kurzzeitig in US amerikanische Kriegsgefangenschaft genommen 1 Nach dem Krieg ging er nach Gottingen und habilitierte dort 1947 mit einer Arbeit uber die mittelalterliche Mystikerin Mechthild von Magdeburg 1947 heiratete er Gerda Rudolphi 1 1948 wurde Neumann auf einen Lehrstuhl fur Deutsche Philologie berufen den er bis zu seiner vorzeitigen Emeritierung auf eigenen Wunsch im Jahr 1969 innehatte 1 Sein Fachgebiet war die Deutsche Philologie des Mittelalters besonders die geistliche Prosa und die Christliche Mystik Deutsche Mystik und Frauenmystik des Spatmittelalters dabei widmete er sich vor allem dem Werk der handschriftlichen Uberlieferung und der Edition von Mechthild von Magdeburgs Schrift Das fliessende Licht der Gottheit 1950 richtete Neumann an der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen eine Arbeitsstelle des Deutschen Worterbuchs ein die in Kooperation mit der in Leipzig ansassigen unter Theodor Frings mit der Neubearbeitung der Anfangsbande des Worterbuchs befasst war eines der wenigen wissenschaftlichen Kooperationsprojekte zwischen BRD und DDR wahrend der Zeit des Kalten Krieges 1950 wurde Neumann Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften von 1961 bis 1970 war er deren Prasident bzw Vizeprasident alternierend mit dem Vorsitzenden der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Klasse 1970 1971 hatte Neumann eine Gastprofessur an der University of Cincinnati 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenJohannes Rothe Das Lob der Keuschheit Hrsg v Hans Neumann Berlin 1934 Deutsche Texte des Mittelalters 38 Johannes Rothe Der Ritterspiegel Hrsg v Hans Neumann Halle 1938 Beitrage zur Textgeschichte des Fliessenden Lichts der Gottheit und zur Lebensgeschichte Mechthilds von Magdeburg In Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Phil Hist Klasse 1954 3 S 28 80 Die Schiffsallegorie im Ezzoliede In Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Phil Hist Klasse 1960 1 Mechthild von Magdeburg und die mittelniederlandische Frauenmystik In Mediaeval German Studies 1965 S 231 46 Vorwort zum Deutschen Worterbuch Band 30 1960 zusammen mit Theodor Frings Mechthild von Magdeburg Das fliessende Licht der Gottheit nach der Einsiedler Handschrift in kritischem Vergleich mit der gesamten Uberlieferung Hrsg v Hans Neumann besorgt und zum Druck eingerichtet von Gisela Vollmann Profe 2 Bande Artemis Munchen 1990 93 Literatur BearbeitenKarl Stackmann U Molk E Adler Hans Neumann In Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften in Gottingen 1991 S 176 207 Karl Stackmann Neumann Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 151 f Digitalisat Gunter Grass Grimms Worter Eine Liebeserklarung Gottingen 2010 S 319 328 357 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Neumann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Neumann Hans eigentlich Johannes In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1323 1324 Normdaten Person GND 116960116 lobid OGND AKS LCCN nr92014748 VIAF 103210619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann HansALTERNATIVNAMEN Neumann Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 10 April 1903GEBURTSORT BielefeldSTERBEDATUM 9 Februar 1990STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Neumann Germanist amp oldid 233335840