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Hans Mokka Pseudonyme Peter Andres Christian Schwarmer 1 Adalbert Rantschek 2 16 Mai 1912 in Temesvar Komitat Temes Konigreich Ungarn Osterreich Ungarn 9 Januar 1999 in Darmstadt 3 war ein deutscher Sanger klassischer Musik und Literat 4 Hans Mokka um 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Mokka wuchs in der Rosengasse im Stadtteil Iosefin von Timișoara auf 5 Bis 1926 besuchte er das Piaristengymnasium 6 Darauf begann er eine Lehre als Buchdrucker Wahrend dieser Zeit grundete er im Arbeiterheim einen Literaturzirkel fur Jungbuchdrucker In den spaten 1930er Jahren wurde er zum technischen Leiter eines Verlagshauses ernannt und war dort bis 1944 6 beschaftigt Mokka nahm Geigenunterricht beim Bela Tomm 5 und liess sich in Timișoara und Munchen 6 zum Bariton ausbilden Seine ersten Auffuhrungen von Opern und Operetten fanden ein geneigtes Publikum so wurde er nach Beginn des Zweiten Weltkriegs einem Fronttheater zugeteilt Mokka geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft und kehrte 1947 nach Timișoara zuruck 5 Nach einem halben Jahr Untersuchungshaft 5 ehelichte er 1948 7 die Pianistin und Lyrikerin Irene Mokka 8 In Timisoara war er bis 1956 als Opernsanger und von 1957 bis 1968 als Schauspieler am Deutschen Staatstheater Temeswar tatig Zwischen 1956 und 1968 wirkte er im Bachchor von Sibiu und als Solist 6 Nach dem Tod seiner Ehefrau Irene 1973 wirkte Hans Mokka vor allem bei musikalischen Veranstaltungen in Kirchen in Timișoara und bei volkstumlichen Kulturereignissen mit 5 Schriftstellerisch ausserte sich Hans Mokka als Arbeiterdichter zuerst in ungarischen dann in deutschen Versen Seine ersten Gedichte veroffentlichte er 1928 in einer Schulerzeitung 1938 und 1939 erschienen seine ersten Gedichtbande als Privatdrucke Nach 1948 schrieb er neben seinen Publikationen in der Temesvarer Zeitung auch in vielen deutschsprachigen Periodika Rumaniens 5 sowie in den ungarischen Zeitungen Utunk Igaz Szo A Het und Elore 6 Wahrend der Zeit des Stalinismus publizierte er zahlreiche proletkultistische Texte und spater einige didaktizistische Jugendbucher Mokka war Mitautor der Anthologien Friede und Aufbau 1950 Deutsche Dichter der RVR Rumanischen Volksrepublik 1953 Deutsche Erzahler der RVR 1955 Sein Zyklus Erlebnisse in der Sowjetunion erschien in dem letztgenannten Sammelband Dazu gehort auch das Prosastuck Der zerbrochene Hammerstiel 1971 erschienen patriotische Texte Mokkas in der rumanischen Propagandaanthologie Infrăţiţi slăvim partidul deutsch Verbrudert lobpreisen wir die Partei 1 In den 1960er Jahren veroffentlichte er unter anderem auch in Deutschland und Osterreich 5 1991 emigrierte Mokka nach Deutschland und liess sich in Darmstadt nieder Gemass der Literatur Nobelpreistragerin Herta Muller war Hans Mokka ein wichtiger Zutrager des ehemaligen rumanischen Geheimdienstes Securitate der uber alle Autoren der Aktionsgruppe Banat berichtet hat und haufig mit Auftragen der Securitate aus Rumanien nach Deutschland kam 9 Auch die rumaniendeutschen Schriftsteller Richard Wagner 10 und William Totok 1 erhoben Vorwurfe uber eine Agententatigkeit Mokkas von 1962 bis 1989 der in den Akten des Nationalen Rats fur das Studium der Archive der Securitate unter den Codenamen Mayer 11 und Hans Muller 12 gefuhrt worden sein soll Die eingesehenen Unterlagen beschreiben weiter dass Mokka bei einer Befragung 1962 geaussert haben soll 1943 Mitglied der Waffen SS geworden zu sein und dass er als Wachter und Bibliothekar im KZ Auschwitz und 1945 als Koch im KZ Ravensbruck tatig gewesen sei In Auschwitz habe er auch fur Offiziere des Lagers gesungen 1 Ehrungen BearbeitenPreis der Bukarester Zeitung Neuer Weg 1953 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenStille Jugendtage 1938 Improvisationen 1943 Das Durchgangszimmer Einakter 1957 Spitzbuben Einakter 1958 Licht im Dorf Schwank in zwei Bildern 1959 Die Hahnenfeder Jugendverlag Bukarest 1967 Urlaubsfreuden Szenette 1968 Traumboot Editura Kriterion Bukarest 1971 Das Lebenselixier Theaterstuck Rat fur Kultur und sozialistische Erziehung Bukarest 1985 Innere Landschaft Gedichte Albatros Verlag Bukarest 1985 Traumhansl und Traumlieschen Marchen und Volkserzahlungen aus Temeswar Ion Creangă Verlag Bukarest 1985 Das unerwartete Geschenk Anekdoten Editura Kriterion Bukarest 1987 Frochliche Flunkereien Ion Creangă Verlag 1989 ISBN 9 73250 109 X Promenada amintirilor Excelsior Verlag 1992 ISBN 973 9015 25 5 Der Stromonkel und das Wassermannlein Editura Kriterion Bukarest 1992 Erlebtes Temeswar Alttemeswarer Mosaik Elwert Verlag Marburg 1992 ISBN 3 77080 994 7 Cadențe timișorene Excelsior Art Verlag ISBN 9 73901 562 X Umbre sub stele Excelsior Art Verlag ISBN 9 73901 554 9 Mitverfasser von Friede und Aufbau Anthologie 1950 Deutsche Dichter der RVR Anthologie 1953 Deutsche Erzahler der RVR 1955 Das Lied der Unterdruckten 1963 Lirica Timisoreana 1970 Monumentul iubirii Das Monument er Liebe 19711 Infratiti slavim partidul Verbrudert lobpreisen wir die Partei 1971 Jahrbuch deutscher Dichtung 1978Schallplatten Schubert Chor Temeswar Mein Heimatland Banaterland Werke von Johannes Brahms Felix Mendelssohn Bartholdy Franz Schubert Robert Stolz Leo Lehner Josef Linster Wilhelm Ferch Quirin Rische Bearbeitungen von Franz Sturmer Viktor Loidl Walter Michael Klepper Solisten Hans Mokka Bass Walter Berberich Tenor Liana Oarcea Costin Sopran Werner Stein Bariton Leitung Franz Metz Konzertmitschnitt vom 16 Dezember 1983 Timișoara Weblinks BearbeitenBayerische Staatsbibliothek Nachlass von Hans Mokka 1912 1999 BSB Ana 566 0 Repertorium des Nachlasses von Hans Mokka 1912 1999 Hans Mokka In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost William Totok Elena Irina Macovei Intre mit si bagatelizare Despre reconsiderarea critică a trecutului Ion Gavrilă Ogoranu si rezistenţa armată anticomunistă din Romania deutsch Zwischen Mythos und Verharmlosung Uber die kritische Vergangenheitsbewaltigung Ion Gavrilă 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Rantschek AdalbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Sanger klassischer Musik und LiteratGEBURTSDATUM 16 Mai 1912GEBURTSORT Temesvar Komitat Temes Konigreich Ungarn Osterreich UngarnSTERBEDATUM 9 Januar 1999STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Mokka amp oldid 181985586