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Hans Gerig 16 Juli 1910 in Freiburg im Breisgau 15 Marz 1978 in Koln 1 war einer der bedeutendsten deutschen Musikverleger Koln Drususgasse 7 11 August 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Person 2 Musikverleger 3 Tod 4 EinzelnachweisePerson BearbeitenEr wuchs in Freiburg auf promovierte dort 1935 zum Dr phil Dissertation Die Memoiren des Lord Hervey als historische Quelle und war zwischen 1940 und 1944 in Paris Verlagsleiter des Editions Continental UFA Verlag Tobis Film Verlag Er heiratete Martha Schmitz beide wohnten zunachst in der Drususgasse 7 11 wo sich spater auch die Verlagsburos befanden 2 Musikverleger BearbeitenAm 15 Juni 1946 grundete Gerig in Koln den Buhnen und Musikverlag Hans Gerig in der Aachener Strasse 333 3 4 1948 wurde er Mitglied des Aufsichtsrates der GEMA Seine aus 25 Einzelverlagen bestehende Verlagsgruppe avancierte zum bedeutendsten deutschen unabhangigen Musikverlag im Familienbesitz Eine der ersten vom Verlag ubernommenen Kompositionen war das 1947 fur den Kolner Komponisten August Schnorrenberg registrierte klassische Karnevalslied Am Dom zo Kolle und das von Jupp Schmitz aus 1949 stammende Wer soll das bezahlen 5 Von Schmitz stammten auch Wir kommen alle in den Himmel 1952 oder Am Aschermittwoch ist alles vorbei 1953 Auch Gerhard Winklers Schutt die Sorgen in ein Glaschen Wein 1952 wurde uber Gerig registriert Diese Musikwerke gab der Verlag auch in Form von Notenheften oder Lehrbuchern fur Musikinstrumente heraus Willi Ostermanns Nachlass wurde zunachst in dessen eigenem Verlag von seiner zweiten Frau Kathe und spater vom Musikverlag Hans Gerig KG verwaltet Ostermann verkaufte mehr als 2 5 Millionen Schallplatten Gerhard Jussenhoven grundete 1955 fur seine Kompositionen den Musikverlag Edition Capella den er der Verlagsgruppe Gerig unterstellte Heinz Korn wurde 1956 Produktionsleiter beim Musikverlag Hans Gerig wo er von 1966 bis 1984 als kunstlerischer Direktor fungierte Der seit 1950 in Koln beheimatete Musikverlag des Arno Volk wurde 1957 von Gerig ubernommen Gerig und die Autoren Heinz Gietz und Kurt Feltz reisten im November 1957 nach New York um sich in den USA uber Aufnahmetechniken zu informieren und neues Songmaterial zu akquirieren 6 Hans Gerig erlauterte 1959 zusammen mit Ralph Maria Siegel und dem Hamburger Musikverleger Paul C R Arends dem Billboard Magazin die Strategie dass grosse Hits in den USA von deutschen Musikverlagen erworben von Textern ins Deutsche ubersetzt und einer Plattenfirma zur Musikproduktion angeboten werden 7 Auf diese Weise entstand beispielsweise am 28 Februar 1961 von Ralf Bendix im Kolner Tonstudio der Electrola die deutsche Coverversion mit dem Musiktitel Babysitter Boogie deren Original als Baby Sittin Boogie am 11 Oktober 1960 von Buzz Clifford aufgenommen wurde Fritz Webers Komposition Ich bin ene kolsche Jung aus 1963 wurde bei Gerig registriert und spater von Willy Millowitsch 1972 beruhmt Inzwischen bestand der Tontragerkatalog der Musikverlage Hans Gerig aus uber 30 000 Musiktiteln darunter grosse Hits des deutschen Schlagers von Urhebern wie Kurt Feltz Spiel noch einmal fur mich Habanero Caterina Valente Februar 1958 Horst Heinz Henning Das hab ich in Paris gelernt Chris Howland Mai 1959 Heinz Gietz Pigalle Die grosse Mausefalle Bill Ramsey Februar 1961 Hans Bradtke Zuckerpuppe aus der Bauchtanz Truppe Bill Ramsey August 1961 Kurt Hertha Hammerchen Polka Chris Howland November 1961 Werner Scharfenberger Schwarze Rose Rosemarie Peter Kraus November 1961 Werner Twardy Wir sind alle kleine Sunderlein Willy Millowitsch 1964 und anderen Peggy March gewann die Deutschen Schlager Festspiele 1965 mit dem Titel Mit siebzehn hat man noch Traume Musik und Text vom Verlagsangestellten Heinz Korn Auch Hits von Rex Gildo 1963 Martin Lauer 1965 oder The Lords 1965 wurden von Gerig betreut Im Juni 1971 empfing Kolns Oberstadtdirektor Heinz Mohnen den Verleger Hans Gerig um diesem fur das 25 jahrige Bestehen des Verlags zu gratulieren 8 In jenem Jahr 1971 etablierte sich eine neue Generation von Karnevalsliedern interpretiert durch ehemalige Beatbands und oft komponiert von Hans Knipp die der Musikverlag Gerig in seinen Katalog ebenso ubernahm Black Fooss Mer losse d r Dom en Kolle November 1973 wie die Rockband BAP Verdamp lang her Oktober 1981 Gerig erhielt 1975 den GEMA Ring 9 Die Verlagsgruppe bestand 1978 aus 35 Untergesellschaften Kurz vor Gerigs Tod ubernahm Gunter Ilgner seit 1969 Programmdirektor bei Elektrola im Februar 1978 die Verlagsgruppe 10 Sie zahlte mittlerweile zu den wenigen grossen erfolgreichen noch im Privatbesitz befindlichen Musikverlagen der Musikbranche Trotz der nationalen Erfolge dieser Verlagsgruppe hatte Ilgner stets darauf geachtet dass die guten internationalen Kontakte der Hans Gerig Verlage weiter ausgebaut werden konnten Im Jahre 1990 zog die Verlagsgruppe nach Bergisch Gladbach Frankenforster Str 21 25 bei Koln um Sie firmiert im Handelsregister des Amtsgerichts Koln in der Rechtsform einer AG amp Co KG Gunter Ilgners Sohn Carsten Ilgner ubernahm den Gerig Verlag im April 2003 bis Mai 2006 danach Uwe Ilgner bis Marz 2022 Im August 2022 erwarb der Hamburger Musikverlag Roba Music Verlag Inhaber Christian Baierle die Verlagsgruppe Gerig 11 Tod BearbeitenHans Gerig verstarb am 15 Marz 1978 in Koln im Alter von 67 Jahren an Herzversagen 12 Die Familiengrabstatte befindet sich auf dem Kolner Melaten Friedhof 13 Einzelnachweise Bearbeiten Billboard Magazin vom 25 Marz 1978 Hans Gerig Dies Major Publisher S 142 ABC der Deutschen Wirtschaft Verlag Ges Hrsg ABC der deutschen Wirtschaft 1967 S 639 Bertold Hack Marietta Kleiss Archiv fur Geschichte des Buchwesens Band 17 1978 S 1704 Karl Gustav Fellerer Rheinische Musiker Ausgabe 111 1960 S 45 Lund Verlag Gesellschaft Hrsg Das urkolsche Liedbuch 2006 S 45 Billboard Magazin vom 4 November 1957 Top German Disk Executives here for U S Survey S 20 Rudiger Bloemeke Capitol Records 2022 S 19 Billboard Magazin vom 5 Juni 1971 S 50 Billboard Magazin vom 25 Marz 1978 Hans Gerig Dies Major Publisher S 142 Billboard Magazin vom 11 Februar 1978 Ilgner Joins Gerig S 57 Musikwoche Knut Schlinger vom 1 August 2022 Roba Music ubernimmt Gerig Musikverlage Fred Hamel in Musica Monatsschrift fur alle Gebiete des Musiklebens Band 32 1978 S 297 Grabstatte in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 13 Februar 2023 englisch Normdaten Person GND 1028790201 lobid OGND AKS VIAF 161966291 Wikipedia Personensuche Anmerkung viaf 161966291 mischt mit einem Archivar Hans Gerig Q94851965 Stand Februar 2023 PersonendatenNAME Gerig HansKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikverlegerGEBURTSDATUM 16 Juli 1910GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 15 Marz 1978STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gerig amp oldid 234205017