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Hans Bertle geburtig Johann Bertle 11 April 1880 in Schruns 4 April 1943 ebenda war ein osterreichischer Maler und Kriegsmaler Er war Mitglied der bekannten Kunstlerfamilie Bertle und zugleich deren bekanntester Vertreter 1 Selbstbildnis von 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufenthalt in Munchen 1 2 Wahrend des Ersten Weltkriegs 1 3 Nach dem Ersten Weltkrieg 1 4 Tod und Nachlass Hans Bertles 1 5 Rezeption 2 Werke Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 GalerieLeben Bearbeiten nbsp Deckengemalde der Pfarrkirche Schruns Begegnung mit dem Papst Als Patron der Landleute 1905 1907 Hans Bertle erblickte am 11 April 1880 in Schruns im Vorarlberger Montafon das Licht der Welt Er ging aus der Ehe zwischen Magdalena und Jakob Bertle hervor und war eines von funf Kindern aus selbiger Hans eigentlich Johann war der alteste und zugleich der einzige der die kunstlerische Tradition der Familie fortsetzte die fur anderthalb Jahrhunderte die kunstlerische Landschaft des Montafons und fur Jahrzehnte sogar die des ganzen Landes pragte Er besuchte die Volksschule in Schruns und trat 1893 in das Gymnasium vom Schweizer Einsiedeln ein das er 1897 mit Matura abschloss Da zu dieser Zeit in Vorarlberg keine Ausbildungsstatte fur Kunst existierte ging er anschliessend wie viele andere nach Munchen um dort an der Munchner Akademie im kunstlerischen Fach ausgebildet zu werden 2 Aufenthalt in Munchen Bearbeiten Wahrend seiner Studienzeit bereiste er u a Frankreich und Italien Vor allem sein Aufenthalt in Rom im Jahr 1904 beeinflusste ihn kunstlerisch sehr was man an den sehr sudlandisch gemalten Landschaften erkennen konnte 3 Zwischen 1905 und 1907 gestaltete er die funf grossen Deckengemalde und die Deckenbilder zum Leben des Heiligen Jodok im Langhaus der Pfarrkirche Schruns Im Marz 1907 erhielt er fur bedeutende Leistungen auf dem Gebiet der Portratmalerei die Silberne Medaille fur Kunst und Wissenschaft des Konigreiches Bayern 1909 heiratete er Rosa Adam die einer bekannten Munchner Kunstlerfamilie entstammte 1910 wurde er als ordentliches Mitglied in die Munchner Kunstlergenossenschaft und in den Munchner Kunstlerbund Ring aufgenommen In den Jahren 1910 und 1911 wurden zwei Kinder Hannes und Marie Antoinette geboren Einige Jahre vor Beginn des Ersten Weltkrieges leitete er in Munchen eine eigene Schule fur Malerei 3 Wahrend des Ersten Weltkriegs Bearbeiten nbsp Im Hochgebirge Postkarte von 1914 15 nbsp Verwundeter Alpinist 1915Hans Bertle trat im November 1914 freiwillig in die deutsche Armee ein Im Februar 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz fur seinen Einsatz an der Westfront verliehen Nachdem die Italiener dem osterreichischen Kaiserreich im Mai 1915 den Krieg erklart hatten wechselte er zur Sudfront und ruckte bei den Standschutzen ein Daraufhin bekam er die Silberne Tapferkeitsmedaille verliehen 3 Im Jahr 1917 wurde er zum Standschutzenleutnant und Kriegsmaler ernannt da er wahrend des Krieges zahlreiche Bilder vom Geschehen an der Front schuf und geschaffen hatte Dabei fertigte er dutzende Postkarten aber auch Gemalde die grossteils Historienbildcharakter besassen an Nach dem Krieg und der Entlassung aus dem Heer erhielt er das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens und die Familie Bertle ubersiedelte nach Wien 3 Nach dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal 19281919 wurde ihm ein Preis der Stadt Wien fur sein Werk Alt Wienerin verliehen Im selben Jahr noch fertigte er Portrats des Staatskanzlers Karl Renner und seines Vizekanzlers Jodok Fink an In den darauffolgenden Jahren reiste er aufgrund von Portratauftragen nach Vorarlberg in die Schweiz nach Luxemburg und Mailand Er entwarf dabei u a das Gemeindewappen von Schruns Von ihm stammen zudem 118 Federzeichnungen im Buch von Felix Salten Bambi eine Lebensgeschichte aus dem Walde 3 Tod und Nachlass Hans Bertles Bearbeiten Am 4 April 1943 starb Hans Bertle nach langerem Leiden in seinem Geburtsort Schruns wohin er sich aufgrund seiner langanhaltenden Krankheit zuruckgezogen hatte Er hinterliess uber 1000 Zeichnungen Illustrationen Portrats und Kriegsbilder 3 Rezeption Bearbeiten Die Bilder hatten zu Kriegszeiten grosse Bedeutung fur die Kriegsberichterstattung und moralische Unterstutzung fur das Heimatvolk Der Feind der deutschen Soldaten wird dabei als uberrascht am Boden liegend flehend und klar unterlegen dargestellt Bilder mit der Bezeichnung Deutschland alluberall vermitteln dabei einmal mehr die Tuchtigkeit und Allgegenwartigkeit der deutschen Truppen 3 Ebenso von grosser Bedeutung waren Eroberungsschlachten auf z B steilen Passen und hohen Gipfeln Wiedereroberung des Castellacio Ersturmung der Albola Spitze Sturm und Handgranatenkampf auf Pass Buole sowie spektakulare Einzelschicksale und ubersichtliche Gefechtsstellungen Die Schlacht auf dem Presena Gletscher Zudem wurden auch soziale Aspekte Die Evakuierung eines vom Krieg bedrohten Ortes im Tonale Gebiet technische Details Laden eines 30 5 cm Morsers der osterreichischen Artillerie an der Tonale Front und religiose Momente Siegesdankmesse auf dem Presenagletscher von ihm festgehalten 3 Werke Auswahl BearbeitenGefecht am Presenagletscher am 9 Mai 1915 Wien Heeresgeschichtliches Museum 1915 Ol auf Leinwand 112 161 cm Portrat GO Friedrich Freiherr von Georgie 1852 1926 Wien Heeresgeschichtliches Museum undatiert Ol auf Leinwand 131 85 cm Kampfszene auf einem Felsgrat Wien Heeresgeschichtliches Museum 1915 Ol auf Leinwand 60 5 47 cm Die Gefangennahme des Cesare Battisti 1875 1916 auf dem Monte Corno am 10 Juli 1916 Wien Heeresgeschichtliches Museum 1916 Aquarell 29 7 20 9 cmAuszeichnungen BearbeitenSilberne Medaille fur Kunst und Wissenschaft des Konigreiches Bayern Eisernes Kreuz 2 Klasse Silberne Tapferkeitsmedaille Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens Silberne Medaille des Durer BundesLiteratur BearbeitenAndreas Rudigier Philipp Schonborn Peter Strasser Bertle eine Kunstlerfamilie aus dem Montafon Hrsg Heimatschutzverein im Tale Montafon Schruns Munzer Feldkirch 1992 ISBN 3 85176 010 7 S 89 144 Andreas Rudigier Montafon Ein kleiner kulturgeschichtlicher Fuhrer Hrsg Heimatschutzverein im Tale Montafon Schruns Schruns 2009 ISBN 978 3 902225 36 8 S 79 94 Felix Salten Bambi Eine Lebensgeschichte aus dem Walde Mit 118 Federzeichnungen von Hans Bertle Albert Muller Ruschlikon 1940 Neuausgabe Unionsverlag Zurich 2012 ISBN 978 3 293 00449 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Bertle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vorarlberg Chronik Hans Bertle 1880 1943 abgerufen am 27 Janner 2018Einzelnachweise Bearbeiten Onlineauftritt Land Vorarlberg Vorarlberger Chronik Hans Bertle 1880 1943 Andreas Rudigier Montafon Ein kleiner kulturgeschichtlicher Fuhrer Hrsg Heimatschutzverein im Tale Montafon Schruns Schruns 2009 ISBN 978 3 902225 36 8 S 79 94 a b c d e f g h Andreas Rudigier Philipp Schonborn Peter Strasser Bertle eine Kunstlerfamilie aus dem Montafon Hrsg Heimatschutzverein im Tale Montafon Schruns Munzer Feldkirch 1992 ISBN 3 85176 010 7 S 89 144 Galerie Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Schruns in Schruns 1905 1907 nbsp Wintersportwerbeplakat 1909 nbsp Die Berufung Portrat Jodok Fink 1920 nbsp Portrat Hans Bertle 1942 nbsp Illustration fur Bambis Kinder 1939 1940Normdaten Person GND 127525416 lobid OGND AKS LCCN nr2007002737 VIAF 25628247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bertle HansALTERNATIVNAMEN Bertle Johann Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 11 April 1880GEBURTSORT Schruns VorarlbergSTERBEDATUM 4 April 1943STERBEORT Schruns Vorarlberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Bertle amp oldid 223157167