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Hans Bernard geboren 28 September 1892 in Rendsburg gestorben 13 Dezember 1960 war ein deutscher Diplomat in der Zeit des Nationalsozialismus Leben BearbeitenHans Bernard besuchte in Danzig und Bromberg das Gymnasium und wurde nach dem Abitur 1911 Soldat Wahrend des Ersten Weltkriegs war er zeitweise in der Schweiz interniert und wurde an der Gesandtschaft in Bern beschaftigt 1919 schied er als Hauptmann d R aus Das Studium der Nationalokonomie an der Universitat Berlin brach er im ersten Jahr ab Er wurde im Oktober 1919 Geschaftsfuhrer der Deutschen Volksrate in Hohensalza und Bromberg Land ein Gebiet das seit den Versailler Vertragen zur neu gegrundeten Polnischen Republik gehorte und erhielt im Juli 1920 einen Dienstvertrag des Auswartigen Amtes als Leiter der Passstelle Bydgoszcz Mit seiner Frau Lotte geb Kohnert hatte er funf Kinder Bernard blieb bis 1934 in Bydgoszcz und hatte dort schliesslich die Funktion eines Vizekonsuls Zum 1 September 1930 trat Bernard der NSDAP bei Mitgliedsnummer 297 956 1 und wurde Landesgruppenleiter Polen der NSDAP AO Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland wurde er im Dezember 1934 an das Generalkonsulat Antwerpen versetzt und machte im Jahre 1935 die Diplomatisch Konsularische Prufung fur den hoheren diplomatischen Dienst womit er nun auch zum Vizekonsul befordert werden konnte Zwischen 1936 und 1938 war er deutscher Konsul in Salzburg und wurde Landesgruppenleiter der NSDAP AO Osterreich und als solcher auch vom osterreichischen Aussenminister Guido Schmidt am 23 Februar 1938 2 anerkannt In der Organisation der NSDAP AO unter Bohle ruckte er zum Gauamtsleiter z b V auf Nach einer Tatigkeit als Konsul im jugoslawischen Ljubljana ab dem 28 Juni 1938 wurde er am 30 Juni 1939 als deutscher Gesandter in Bratislava bei der Regierung der Ersten Slowakischen Republik akkreditiert und war nun in die Vorbereitung des deutschen Uberfalls auf Polen involviert Am 24 August 1939 holte Bernard das diplomatische Einverstandnis der slowakischen Regierung ein das es der deutschen Wehrmacht ermoglichte auch von slowakischem Gebiet aus zu operieren 3 Bernard berichtete am 17 Oktober 1939 und am 8 Mai 1940 uber die zunachst zogerliche Behandlung der Judengesetzgebung durch das slowakische Regime 4 Unmittelbar im Anschluss an die Salzburger Verhandlungen in deren Ergebnis die Slowakei ihre Regierung nach deutschen Forderungen umbauen musste wurde er allerdings am 1 August 1940 in Bratislava von Manfred von Killinger abgelost und die Verscharfung der antisemitischen Gesetze in der Slowakei wurde nun von Killinger und dem Judenreferenten Dieter Wisliceny betrieben Von Ende 1940 bis Ende 1941 war Bernard Generalkonsul bei der Achsenmacht Italien in Mailand und danach bis Ende 1944 Generalkonsul in Genua Er erlebte 1943 in Italien die Errichtung der Italienischen Sozialrepublik unter der diplomatischen Kontrolle des Generalbevollmachtigten und Botschafters Rudolf Rahn und der Polizeikontrolle des Hochsten SS und Polizeifuhrers Karl Wolff Im November 1943 wurden 300 Genueser Juden deportiert Bernard und sein Konsul Alfred Schmidt seien fur einzelne Juden eingetreten und hatten sie vor der Verfolgung oder vor der Deportation bewahrt 5 wahrend der SS Sturmbannfuhrer Friedrich Siegfried Engel sich bei Repressalien den Spitznamen l boia di Genova Schlachter von Genua erwarb Von Anfang 1945 bis zum Kriegsende im Mai 1945 war Bernard noch als Gesandter Vertreter des Auswartigen Amtes beim deutschen Bevollmachtigten Werner Best im besetzten Danemark in Kopenhagen Uber die Internierung seine Entnazifizierung und seine weitere Tatigkeit ist nichts bekannt 6 Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 1 Johannes Hurter A F Schoningh Paderborn u a 2000 ISBN 3 506 71840 1Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2660843 Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 aus dem Archiv des Deutschen Auswartigen Amtes Baden Baden Impr Nationale Ser D 1937 1945 Bd 1 1951 S 327f Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 aus dem Archiv des Deutschen Auswartigen Amtes Baden Baden Impr Nationale Ser D 1937 1945 Bd 7 1951 S 211f Dokumentenverweis Memento des Originals vom 19 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www niznanskyedo host sk beim slowakischen Historiker Eduard Niznansky siehe auch slowakische Wikipedia sk Eduard Niznansky Alberto Rosselli Rettung von Juden in Il Giornale 25 Januar 2008 In der Liste der bei den Nurnberger Prozessen verhorten deutschen Diplomaten findet sich sein Name nicht Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 Juli 2022 PersonendatenNAME Bernard HansKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 28 September 1892GEBURTSORT RendsburgSTERBEDATUM 13 Dezember 1960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Bernard Diplomat amp oldid 227708347