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Hanns Vogts Johannes Joseph Vogts genannt Pseudonyme H de Boer Georg Kemmel Joh Chr Voigt 2 Dezember 1900 in Mönchenglad

Hanns Vogts

Johannes Joseph Vogts, genannt Hanns Vogts, Pseudonyme: H. de Boer, Georg Kemmel, Joh. Chr. Voigt (* 2. Dezember 1900 in Mönchengladbach; † 20. Juni 1976 in Freudenstadt) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben Bearbeiten

Hanns Vogts absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1915 bis 1921 die Lehrerbildungsanstalt in Odenkirchen. Anschließend arbeitete er für kurze Zeit als Handlungsgehilfe in einer Mönchengladbacher Firma. Von 1922 bis 1924 wirkte er als Hauslehrer und Privatsekretär für den Autor Georg Kaiser in Grünheide bei Berlin; von 1924 bis 1933 war er Lehrer an der weltlichen Schule in Lintfort/Niederrhein. Seit Beginn der Dreißigerjahre engagierte er sich für die KPD und lieferte Beiträge für linke Zeitschriften wie z. B. Die Linkskurve und Die neue Bücherschau. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er 1933 aus dem Schuldienst entlassen. Vogts floh in die Niederlande, wo er unter dem Namen „H. de Boer“ für die in Amsterdam erscheinende antifaschistische Zeitschrift Das freie Wort schrieb.

1934 kehrte Hanns Vogts nach Deutschland zurück. Er hielt sich zuerst in Andernach auf, wo er offiziell als Arbeitsloser lebte, daneben aber diverse Tätigkeiten ausübte. Von 1937 bis 1939 war er Lehrer an einer Privatschule im mecklenburgischen Zarrentin und ab 1939 an einer privaten Höheren Handelsschule in Calw/Schwarzwald. 1941 wurde er aus Tarnungsgründen Mitglied der NSDAP. Nachdem er 1943 für kurze Zeit zur Wehrmacht eingezogen, dann aber aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen worden war, organisierte und leitete er in Calw eine Widerstandsgruppe. Nach dem 20. Juli 1944 erfolgte eine Anzeige gegen Vogts, die jedoch keine strafrechtlichen Konsequenzen nach sich zog.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Vogts bis zu seinem Austritt 1950 Mitglied der KPD und gehörte dem Stadtrat von Calw an. 1947 gründete Vogts mit anderen den Pan-Verlag in Wildbad, für den er auch als Lektor tätig war. Ab 1951 lebte er als freier Schriftsteller in Freudenstadt. Seine Klage auf Wiedergutmachung und Wiedereinstellung in den Staatsdienst wurde 1959 endgültig abgelehnt.

Hanns Vogts war Verfasser von Jugendbüchern, Gedichten und Theaterstücken. Sein umfangreicher Nachlass, der u. a. auch die unveröffentlichten expressionistischen Dramen aus den 1920ern umfasst, ruht im Stadtarchiv Mönchengladbach.

Werke Bearbeiten

  • Elf Jungens und ein Fußball, Wildbad 1947
  • Und es wird Abend und Morgen, Wildbad 1948
  • Robinson am Rhein, Darmstadt 1951
  • Und wir leben auf der Erde, Wildbad im Schwarzwald 1952
  • Start ins Leben, Berlin 1954
  • Tätowierter Tag, Wiesbaden 1970

Herausgeberschaft Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Vogts, Hanns. In: Lexikon sozialistischer deutscher Literatur. Von Anfängen bis 1945. Monographisch-biographische Darstellungen. Verlag Sprache und Literatur, Halle (Saale) 1963, S. 507–508.
  • Claudia Coenes: Nachlaß Hanns Vogts. Stadtarchiv Mönchengladbach, Mönchengladbach 1992.
  • Hans Schürings: „Eine große Hoffnung der deutschen Literatur“. Der Lebensweg des Schriftstellers und Pädagogen Hanns Vogts (1900–1976). In: Juni. Magazin für Literatur und Kultur. Hrsg. im Auftr. des Vereins für die Förderung von Kunst und Kultur in und aus der Region Mönchengladbach e.V. (KUKU). Aisthesis-Verlag, Bielefeld 1997, Heft 27, S. 129–140.
  • Vogts, Hanns, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, S. 1195

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Vogts, Hanns
ALTERNATIVNAMEN de Boer, H. (Pseudonym); Kemmel, Georg (Pseudonym); Voigt, Joh. Chr. (Pseudonym); Vogts, Johannes Joseph (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 2. Dezember 1900
GEBURTSORT Mönchengladbach
STERBEDATUM 20. Juni 1976
STERBEORT Freudenstadt
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Veröffentlichungsdatum:
Johannes Joseph Vogts genannt Hanns Vogts Pseudonyme H de Boer Georg Kemmel Joh Chr Voigt 2 Dezember 1900 in Monchengladbach 20 Juni 1976 in Freudenstadt war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Herausgeberschaft 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHanns Vogts absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1915 bis 1921 die Lehrerbildungsanstalt in Odenkirchen Anschliessend arbeitete er fur kurze Zeit als Handlungsgehilfe in einer Monchengladbacher Firma Von 1922 bis 1924 wirkte er als Hauslehrer und Privatsekretar fur den Autor Georg Kaiser in Grunheide bei Berlin von 1924 bis 1933 war er Lehrer an der weltlichen Schule in Lintfort Niederrhein Seit Beginn der Dreissigerjahre engagierte er sich fur die KPD und lieferte Beitrage fur linke Zeitschriften wie z B Die Linkskurve und Die neue Bucherschau Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 aus dem Schuldienst entlassen Vogts floh in die Niederlande wo er unter dem Namen H de Boer fur die in Amsterdam erscheinende antifaschistische Zeitschrift Das freie Wort schrieb 1934 kehrte Hanns Vogts nach Deutschland zuruck Er hielt sich zuerst in Andernach auf wo er offiziell als Arbeitsloser lebte daneben aber diverse Tatigkeiten ausubte Von 1937 bis 1939 war er Lehrer an einer Privatschule im mecklenburgischen Zarrentin und ab 1939 an einer privaten Hoheren Handelsschule in Calw Schwarzwald 1941 wurde er aus Tarnungsgrunden Mitglied der NSDAP Nachdem er 1943 fur kurze Zeit zur Wehrmacht eingezogen dann aber aus gesundheitlichen Grunden wieder entlassen worden war organisierte und leitete er in Calw eine Widerstandsgruppe Nach dem 20 Juli 1944 erfolgte eine Anzeige gegen Vogts die jedoch keine strafrechtlichen Konsequenzen nach sich zog Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Vogts bis zu seinem Austritt 1950 Mitglied der KPD und gehorte dem Stadtrat von Calw an 1947 grundete Vogts mit anderen den Pan Verlag in Wildbad fur den er auch als Lektor tatig war Ab 1951 lebte er als freier Schriftsteller in Freudenstadt Seine Klage auf Wiedergutmachung und Wiedereinstellung in den Staatsdienst wurde 1959 endgultig abgelehnt Hanns Vogts war Verfasser von Jugendbuchern Gedichten und Theaterstucken Sein umfangreicher Nachlass der u a auch die unveroffentlichten expressionistischen Dramen aus den 1920ern umfasst ruht im Stadtarchiv Monchengladbach Werke BearbeitenElf Jungens und ein Fussball Wildbad 1947 Und es wird Abend und Morgen Wildbad 1948 Robinson am Rhein Darmstadt 1951 Und wir leben auf der Erde Wildbad im Schwarzwald 1952 Start ins Leben Berlin 1954 Tatowierter Tag Wiesbaden 1970Herausgeberschaft BearbeitenErnst Toller Die Maschinensturmer Berlin 1929 Literatur BearbeitenVogts Hanns In Lexikon sozialistischer deutscher Literatur Von Anfangen bis 1945 Monographisch biographische Darstellungen Verlag Sprache und Literatur Halle Saale 1963 S 507 508 Claudia Coenes Nachlass Hanns Vogts Stadtarchiv Monchengladbach Monchengladbach 1992 Hans Schurings Eine grosse Hoffnung der deutschen Literatur Der Lebensweg des Schriftstellers und Padagogen Hanns Vogts 1900 1976 In Juni Magazin fur Literatur und Kultur Hrsg im Auftr des Vereins fur die Forderung von Kunst und Kultur in und aus der Region Monchengladbach e V KUKU Aisthesis Verlag Bielefeld 1997 Heft 27 S 129 140 Vogts Hanns in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1195Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hanns Vogts im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johannes Joseph Vogts im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Hanns Vogts Biografie und Nachlass im Portal rheinische literaturnachlaesse deNormdaten Person GND 189450398 lobid OGND AKS VIAF 220648325 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogts HannsALTERNATIVNAMEN de Boer H Pseudonym Kemmel Georg Pseudonym Voigt Joh Chr Pseudonym Vogts Johannes Joseph wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1900GEBURTSORT MonchengladbachSTERBEDATUM 20 Juni 1976STERBEORT Freudenstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Vogts amp oldid 229629734