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Hadeloga von Kitzingen auch Adeloga Hadelauga Adelheid 18 April 750 wohl in Kitzingen 1 war ab etwa 745 erste Laien Abtissin des Benediktinerinnenklosters Kitzingen spater wurde sie heiliggesprochen Heute gilt die Existenz der Hadeloga als erwiesen ihr Abbatiat in Kitzingen ist allerdings nur durch mehrere Heiligenviten belegt 2 Kunstlerische Darstellung der Hadeloga Schlosspark Schwanberg Carlo Muller um 1935 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verehrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn der Legende der Klostergrundung wird die heilige Hadeloga als zentrale Figur erwahnt Die Grundungssage lautet Prinzessin Hadeloga auch Adelheid war eine Tochter des Hausmeiers Karl Martell und seiner Frau Kunechild Auf der Konigsburg auf dem Schwanberg wurde sie aufgezogen 3 Sie schlug alle Heiratsbewerber aus weil sie Nonne werden wollte Der Vater Karl Martell vermutete allerdings dass seine Tochter eine Liebesbeziehung zu seinem Hofkaplan pflegte und verstiess beide von seinem Hof Die beiden zogen umher und grundeten an einer Waldlichtung ein Kloster Der Hofkaplan stiftete all seine Guter dem jungen Konvent und sorgte fur den Zuzug von mehreren Nonnen sodass Hadeloga die erste Abtissin wurde Das Kloster erhielt seinen Namen nach dem Hirten Kuccingus dem Maria erschienen war und der ein geraubtes Lamm aus den Fangen eines Wolfs befreite Karl Martell bereute indessen sein hartes Vorgehen gegen seine Tochter und dotierte ihre Grundung reichlich 4 Eine zweite Version der Sage geht davon aus dass Hadeloga auf dem Schwanberg am Rande des Steigerwaldes erzogen wurde Sie soll vom Berg aus ihren Schleier in den Wind gehalten haben Dort wo der Schleier niederging wollte sie ein Kloster grunden Ein erster Versuch scheiterte und Hadeloga rief Villsenah Viel zu nah noch heute eine Flurlage Beim zweiten Versuch landete der Schleier auf einer Hohe uber dem Main Die Prinzessin rief Viel zu hoch hier entstand spater Hoheim Der dritte Anlauf war erfolgreicher Ein Schafer namens Kitz fand den Schleier auf einer Wiese am Fluss Er brachte Hadeloga ihren Schleier und sie grundete das Kloster 5 Die Legende wurde im 14 Jahrhundert von der Kitzinger Abtissin Anna von Heideck tradiert und niedergeschrieben Die Forschung ist sich jedoch einig dass Karl Martell keine Tochter mit dem Namen Hadeloga hatte Der Name ist vielmehr als Sippenname mit dem ostfrankischen Adelsgeschlecht der Mattonen in Verbindung zu bringen das in der Umgegend mehrere Kloster stiftete Die Familie versuchte so ihre zweitgeborenen Mitglieder zu versorgen 6 Bei der Klostergrundung von Hadeloga hat es sich zunachst vermutlich lediglich um ein Damenstift gehandelt Die Frauen lebten dort wahrscheinlich nur in einer losen Vita communis Erst im Zuge der Klostererneuerung durch den heiligen Bonifatius wurde das Kloster eine echte Abtei Hadeloga wurde mit Thekla von Kitzingen eine geweihte Abtissin zur Seite gestellt In die vermutete Amtszeit der heiligen Hadeloga fiel auch der Besuch des heiligen Sturmius im Kloster Der Missionar befand sich auf der Ruckreise aus dem Benediktinerkloster Monte Cassino als er von einer Krankheit uberrascht wurde Vier Wochen lang wohnte er im Kloster Kitzingen und wurde dort von den Nonnen gesund gepflegt 7 Die heilige Hadeloga starb im Jahr 750 und wurde in der Klosterkirche in Kitzingen bestattet nbsp Statue der Hadeloga mit dem Schleier am Gustav Adolf Platz in KitzingenVerehrung BearbeitenUm 820 wurden die sterblichen Uberreste der Hadeloga von ihrer Nachfolgerin Schwanhild erhoben und Hadeloga wurde kanonisiert Das Fest der Heiligen wird am 2 Februar begangen Die Reliquien der Heiligen lagen bis 1525 im Kloster in Kitzingen sie wurden wahrend des Deutschen Bauernkrieges zerstort 8 Die Verehrung beschrankt sich auf die Region um Kitzingen Hadeloga gilt als Fieberpatronin Literatur BearbeitenKlaus Arnold 1250 Jahre Kitzingen Aus dem Schatten des Klosters zur Stadt am Main Schriften des Stadtarchivs Kitzingen Bd 5 Kitzingen 1996 Wilhelm Engel Zur Vita der Heiligen Hadeloga von Kitzingen Sonderdruck Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 11 12 Jhg Wurzburg 1950 Helmut Petzolt Abtei Kitzingen Grundung und Rechtslage Kallmunz 1955 Helmut Petzolt Abtei Kitzingen Quellen und Untersuchungen Diss Wurzburg 1951 Benvenut Stengele Das ehemalige Frauenkloster Kitzingen am Main Unterfranken Sulzbach 1897 Hanns Zwosta Villsenah In Im Bannkreis des Schwanbergs Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen 1961 Kitzingen 1961 S 117 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hadeloga von Kitzingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Benvenut Stengele Das ehemalige Frauenkloster Kitzingen am Main S 95 Wahrend Stengele dieses Zahlen erwahnt nennt die neuere Literatur kein genaues Datum Klaus Arnold 1250 Jahre Kitzingen S 16 Hadeloga Heiligenlegenden abgerufen am 21 Juli 2016 Helmut Petzolt Abtei Kitzingen Grundung und Rechtslage S 70 Hanns Zwosta Villsenah S 117 Helmut Petzolt Abtei Kitzingen Quelle und Untersuchungen S 27 Klaus Arnold 1250 Jahre Kitzingen S 12 Hadeloga von Kitzingen Okumenisches Heiligenlexikon abgerufen am 21 Juli 2016 Normdaten Person GND 118907271 lobid OGND AKS VIAF 8186135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hadeloga von KitzingenALTERNATIVNAMEN Adelheid Adeloga HadelaugaKURZBESCHREIBUNG Laienabtissin HeiligeGEBURTSDATUM 7 Jahrhundert oder 8 JahrhundertSTERBEDATUM 18 April 750STERBEORT unsicher Kitzingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hadeloga von Kitzingen amp oldid 223378569