www.wikidata.de-de.nina.az
Haberberg war ein Stadtteil von Konigsberg Preussen sudlich des Alten oder Natangischen Pregels und sudlich des Kneiphofs gelegen Wallbefestigung und Stadte Konigsbergs 1626 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Geschichte 4 Sakralbauten 5 LiteraturName BearbeitenDer Name soll sich vom Haber Hafer ableiten der auf den hoher gelegenen Fluren gedeihen konnte Nach Henneberger soll der Name auf Konig Ottokar zuruckzufuhren sein der beim Streit mit den Prussen gefragt haben soll Haben wir n Berg Beides durfte falsch sein denn der am Frischen Haff gelegene Ort Haffstrom wurde in alten Quellen oft Haberstrohm geschrieben In Analogie hierzu durfte mit Haberberg Haffberg Berg am Haff gemeint sein Lage BearbeitenDer Haberberg ist eine pleistozane Anhohe im Urstromtal des Pregels Er liegt im prussisch natangischen Stammesgebiet und gehorte ursprunglich nicht zum Samland Das Stadtgebiet wurde eingeteilt in Unterhaberberg nahe dem Pregel und Oberhaberberg Der obere Haberberg reichte vom Friedlander Tor bis an das Brandenburger Tor Dazu gehorten die Ortsteile Alter oder Trockener Garten und Nasser Garten Geschichte BearbeitenDer Unterhaberberg war zu Ordenszeiten ein grosses Dorf mit 24 Bauern zunachst in Ordensbesitz wurde aber 1522 vom Markgrafen Albert den Einwohnern des Kneiphofs verliehen Am Ende des Haberbergs lag ein Wachturm oder Bergfried Als Pfingsten 1520 polnische Truppen vor Konigsberg erschienen besetzten sie den Haberberg und trieben Vieh und Pferde fort 1613 bildete dieser Stadtteil zusammen mit dem sudlich gelegenen Dorf Seligenfeld russ Dalneje eine eigene Gemeinde die sich zunachst nur mit einer Friedhofskapelle begnugen musste 1652 hatte der Kneiphof den Oberhaberberg als eine besondere Vorstadt angelegt Von 1870 bis 1875 wurde die Neue Borse direkt gegenuber der auf dem Kneiphof gelegenen Alten Borse auf der anderen Pregelseite erbaut Die Schroetter Karte von 1802 zeigt am sudlichen Wall im Osten am Alten Pregel gelegen das Ponton Haus am Viehmarkt nach Westen hin liegen die Trainremise und Wagenhauser der Artillerie es folgt der Haberberg sche Friedhof mit dem Armenfriedhof der auf einem Wallzwinger ausserhalb liegt Die Artilleriestrasse endet am Schiesshaus Nordlich davon am Brandenburger Tor liegen der Kneiphof sche Friedhof und der Altstadter Friedhof Der Haberberg ist noch kaum besiedelt lediglich in der Nahe des Kneiphofs Ansonsten finden sich auf dem Haberberg das Zuchthaus direkt am Pregelufer gegenuber der Lomse die Salzdirektion das Hospital die Synagoge und westlich der Insel Venedig vor dem Grossen Fort Friedrichsburg ein grosser Schiffsbauplatz sowie etliche Artilleriegebaude Das Fort lag gegenuber von Laak oder Lastadie direkt am Hollandischen Baum einer Pregel Sperre Hier befand sich das Zeughaus Der Konigsberger Stadtplan von 1931 zeigt auf dem Haberberg die Bernsteinwerke das Reichsbahngebaude das Telegrafenamt die grosse Werfthalle den Aschhof den Guterbahnhof und den Hauptbahnhof Sudlich der Osterreichischen Strasse befand sich die Badeanstalt In der Nahe des Aschhofs am Pregel lag die Insel Venedig Dieser Flurname hat nichts mit der italienischen Stadt Venedig zu tun sondern steht fur prussisch kurisch venys Weideland Auf dem Aschhof wurde aus Holz Pottasche hergestellt die fur etliche weitere Produkte Verwendung fand Sakralbauten Bearbeiten nbsp Haberberger Trinitatis Kirche vom Bahnhof gesehenDas St Georgen Hospital wurde 1329 im Auftrag des Hochmeisters Werner von Orseln als Aussatzigen Hospital errichtet Der Neubau erfolgte von 1894 bis 1897 Der Orden unterhielt viele Hospitaler fur die Genesung seiner Krieger Die Stadtteile waren den Hospitalern gegenuber zinspflichtig Die Grundsteinlegung der Haberberger Kirche erfolgte 1537 auf dem Oberhaberberg Sie brannte 1753 ab und wurde im Rokokostil wieder aufgebaut Sie ist nicht erhalten Westlich der Haberberger Kirche lagen der Alte Kneiphof sche Friedhof und der Alte Altstadter Friedhof Der Haberberger Kirchhof lag direkt an der Kirche Seligenfeld hatte spater eine eigene Kirche mit Friedhof Die Alte Synagoge wurde von 1753 bis 1756 errichtet und 1815 umgebaut Sie verbrannte in der Reichspogromnacht 1938 Synagogenstrasse Katharinen Stift mit Krankenhaus Oberhaberberg Kirche zur Heiligen Familie Luther Kirche Viehmarkt Friedlander Torplatz Baptistenkirche Schweizer Grund Witwen und Waisenstift Burgenlandstrasse Literatur BearbeitenLudwig von Baczko Versuch einer Geschichte und Beschreibung von Konigsberg 2 Auflage Goebbels amp Unzer Konigsberg 1804 Digitalisat Hermann Frischbier Preussisches Worterbuch Ost und westpreussische Provinzialismen in alphabetischer Folge 2 Bande Enslin Berlin 1882 83 Digitalisate Band 1 und Band 2 beide nur mit US amerikanischem Proxy zuganglich Fritz Gause Konigsberg in Preussen die Geschichte einer europaischen Stadt 2 Auflage Rautenberg Leer 1987 ISBN 3 7921 0345 1 Friedrich Leopold von Schroetter Karte von Ost Preussen nebst Preussisch Litthauen und West Preussen nebst Netzedistrict 1796 1802 In Hans Mortensen u a Hrsg Historisch Geographischer Atlas des Preussenlandes Lieferung 6 Steiner Wiesbaden 1978 ISBN 3 515 02671 1 54 696111111111 20 5025 Koordinaten 54 42 N 20 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haberberg Konigsberg amp oldid 213878961