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Dieser Artikel erlautert den Panzerkreuzer Zu weiteren Schiffe siehe HMS Hampshire Die HMS Hampshire war ein Panzerkreuzer der Devonshire Klasse der britischen Royal Navy Sie war bei der Werft Armstrong Whitworth in Elswick gebaut worden lief am 24 September 1903 als erster Kreuzer der Klasse vom Stapel und wurde wie ihre funf Schwesterschiffe 1905 in Dienst gestellt Zu Beginn des Weltkrieges war sie auf der China Station verlegte aber schon im ersten Kriegsjahr uber verschiedene Stationen in die Heimat Hampshire SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp PanzerkreuzerKlasse Devonshire KlasseBauwerft Armstrong Whitworth ElswickKiellegung 1 September 1902Stapellauf 24 September 1903Verbleib 5 Juni 1916 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 144 m Lua 137 m Lpp Breite 21 mTiefgang max 7 30 mVerdrangung 10 850 tn l Besatzung 655MaschinenanlageMaschine 1 4 Zyl Verbunddampfmaschine16 WasserrohrkesselMaschinen leistung 21 000 PS 15 445 kW Hochst geschwindigkeit 23 47 kn 43 km h Propeller 2Bewaffnung4 191 mm Mk I Geschutz 6 152 mm Mk VII Geschutz 6 102 mm Mk V Geschutz 2 Sk 12 pdr 76 mm 18 47 mm 3 Pfunder Geschutz 2 Torpedorohr o 457 mmPanzerungGurtel 51 152 mm Deck 51 mm Schott 127 mm Geschutzturme Kommandoturm 305 mm Kasematten 152 mm Barbetten 152 mmAm 5 Juni 1916 sank sie nach einem Minentreffer in der Nahe der Orkneys als sie den britischen Kriegsminister Lord Kitchener nach Russland bringen sollte Von mehr als 600 Mann Besatzung erreichten nur zwolf auf zwei Carley Flossen die Kuste Kitchener und seine Mitarbeiter starben Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Einsatzgeschichte 2 1 Kriegseinsatz 3 Der Verlust der Hampshire 4 Angeblicher Anschlag auf Kitchener 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie HMS Hampshire war eines von sechs Schiffen der Devonshire Klasse Diese von 1902 bis 1905 gebaute Panzerkreuzerklasse war der Versuch die vorangehende Monmouth Klasse zu verbessern nbsp Seitenturm hier auf AntrimDie beiden 152 mm Doppelturme dieser Klasse wurden durch 191 mm 7 5 Zoll Einzelturme ersetzt Noch wahrend des Baues der Schiffe entschied man auch die vorderen ubereinander geplanten Kasematten durch zwei weitere Einzelturme zu ersetzen 1 Damit erhielten die Kreuzer eine Bewaffnung die den Panzerkreuzern anderer Marinen ebenburtig war und ihnen gegenuber kleineren Kreuzern ein Artillerieubergewicht verschaffte Die schwerere Artillerie fuhrte nur zu einem geringen Grossenzuwachs Die Panzerung der Schiffe war zwar dicker dafur aber auch schmaler Antriebsmassig wurde die Klasse fur die Erprobung verschiedener Kesselarten genutzt In den vorderen Raumen standen Wasserrohrkessel in nach Hersteller verschiedener Ausfuhrung Der hinterste Kesselraum hatte bei allen Schiffen sechs Zylinderkessel Ausserlich kehrte die Royal Navy mit der Hampshire und ihren Schwestern wieder zu vier Schornsteinen zuruck Die Klasse wird in der Literatur immer als Devonshire Klasse bezeichnet deren Kiellegung am 25 Marz 1902 beim Chatham Dockyard als erstes Schiff erfolgte Die Kiellegung der funf Schwesterschiffe erfolgte bis zum 1 Oktober des Jahres auf funf weiteren Werften die der HMS Hampshire am 1 September 1902 auf der Armstrong Werft am Tyne wo der Panzerkreuzer am 4 September 1903 als erstes Schiff der Klasse vom Stapel lief Am 15 Juli 1905 wurde sie dann als drittes Schiff der Klasse in den Dienst der Royal Navy ubernommen Einsatzgeschichte BearbeitenDie HMS Hampshire diente anfangs in der Channel Fleet beim 1 Kreuzergeschwader zusammen mit vier Schwesterschiffen bis auf die im Mittelmeer eingesetzte Carnarvon Im Dezember 1908 wurde sie zu einer Uberholung in Portsmouth ausser Dienst gestellt Im August 1909 kam sie fur die 3 Division der Home Fleet wieder in Dienst wo sie wieder mit vier Schwesterschiffen eingesetzt wurde nur die Argyll war bei der Atlantikflotte 1911 verlegte die Hampshire zum 6 Kreuzergeschwader bei der Mittelmeerflotte Wegen der angespannten Lage in China wurde sie aber bald weiter auf die China Station verlegt wo sie bis zum Kriegsbeginn 1914 verblieb Kriegseinsatz Bearbeiten Am 26 Juli 1914 traf die Hampshire im Hauptverband der China Station von einer Reise u a nach Wladiwostok zusammen mit HMS Minotaur HMS Yarmouth und funf Zerstorern wieder in Weihawei ein 2 Um ihre Vorrate zu erganzen liefen die Schiffe weiter nach Hongkong das am 6 August zusammen mit HMS Triumph HMS Newcastle dem franzosischen Kreuzer Dupleix und weiteren Einheiten verlassen wurde um deutsche Einheiten und deren Versorger zu stellen Auf See trennten sich Minotaur Newcastle und Hampshire vom Verband und versuchten die SMS Emden auf dem Weg zum Kreuzergeschwader abzufangen die kurz zuvor den deutschen Stutzpunkt Tsingtau verlassen hatte Die Hampshire stellte dabei am 11 August den Versorgungsdampfer Elsbeth 1651 BRT 1800 t Kohle Reederei Jebsen der am 31 Juli aus Tsingtau abgegangen war 3 und versenkte ihn Die Hampshire wurde dann nach Hongkong entlassen um dort zu docken da sie ubermassig viel Kohle verbrauchte Diese Eigenschaft hatten alle Schiffe der Devonshire Klasse weshalb sie auch kaum auf Uberseestationen eingesetzt wurden Der in Richtung Tsingtau laufende Verband der sonstigen britischen Schiffe mit dem Linienschiff Triumph sollte durch seinen Funkbetrieb den Eindruck erwecken die Kreuzer waren noch bei ihm Minotaur und Newcastle liefen weiter nach Yap und zerstorten die deutsche Funkstation ohne weitere deutsche Schiffe zu finden Die Schiffe der China Station kontrollierten dann den Schiffsverkehr von der chinesischen Kuste um eine weitere Versorgung unmoglich zu machen ohne zu wissen wo das deutsche Kreuzergeschwader unter Vizeadmiral Graf Spee tatsachlich verblieben war Bei Kriegseintritt Japans gab die Royal Navy die Sicherung nordlich von Hongkong auf Die Minotaur Hampshire und Yarmouth suchten jetzt die Kusten Javas und Sumatras ab wobei sie bald noch von den japanischen Kreuzern Ibuki und Chikuma unterstutzt wurden Als am 15 September 1914 die ersten Nachrichten uber einen Einsatz der Emden im Golf von Bengalen bekannt wurden lief die Hampshire dorthin und koordinierte die Suche unterstutzt von Yarmouth und Chikuma wahrend Minotaur und Ibuki vor Indonesien patrouillierten um einen Ruckmarsch der Emden in den Pazifik zu verhindern Wahrend des ersten Anzac Konvois mit 38 Transportern die etwa 30 000 australische und neuseelandische Soldaten und 10 000 Pferde nach Agypten transportieren sollten wurde der leichte Kreuzer HMAS Sydney zu den Kokosinseln geschickt die von der Emden angegriffen wurden und konnte den deutschen Kreuzer am 9 November 1914 dort ausschalten Damit gab es keine unmittelbare Bedrohung des Geleitzuges mehr und die Hampshire ubernahm am 13 November vor Colombo die Fuhrung wahrend der bisherige Fuhrungskreuzer Minotaur nach Sudafrika geschickt wurde um gegebenenfalls das Geschwader Spees zu stoppen das an der Westkuste Sudamerikas das Geschwader Cradocks ausgeschaltet hatte Die Hampshire begleitete die australischen und neuseelandischen Truppen nach Sues und lief dann weiter in die Heimat wo sie am 11 Januar 1915 in Plymouth eintraf Im Januar 1915 wurde sie dann dem 7 Kreuzergeschwader zugeteilt und im November 1915 in das Weisse Meer zum Handelsschutz abgeordnet Nach Ruckkehr kam die Hampshire zum 2 Kreuzergeschwader mit Minotaur als Flaggschiff der HMS Cochrane und der HMS Shannon das mit der Grand Fleet am 31 Mai 1916 zum Skagerrak marschierte aber nicht aktiv in die Schlacht eingriff Nach der Schlacht nahm sie den britischen Kriegsminister Lord Kitchener mit seinem Stab an Bord um ihn nach Nordrussland zu bringen von wo er zu Verhandlungen nach Sankt Petersburg weiterreisen wollte Der Verlust der Hampshire BearbeitenLord Kitchener ging mit seinem Stab in Scapa Flow an Bord der Hampshire um nach Archangelsk zu kommen Da ein starker Sturm herrschte sollte der Kreuzer durch den Pentland Firth laufen und dann nach Norden entlang der westlichen Kuste der Orkneys Dieser Kurs sollte so viel Schutz gewahren dass die Begleitzerstorer mit der Hampshire Schritt halten konnten Die Hampshire ging um 16 45 Uhr ankerauf und traf etwa eine Stunde spater die beiden Zerstorer der Acasta Klasse HMS Unity und HMS Victor Als der Verband Fahrt aufnahm war der Sturm starker geworden und der Wind hatte seine Richtung leicht verandert so dass die gewahlte Route keine Vorteile mehr bot und die Zerstorer sofort zuruckfielen Da es unwahrscheinlich erschien dass feindliche Unterseeboote bei dem Wetter angreifen wurden entliess der Kommandant die Zerstorer Als die Hampshire gegen 19 40 Uhr etwa 2 4 km vor Orkney zwischen Brough of Birsay und Marwick Head stand ereignete sich eine Explosion und sie bekam sofort Schlagseite nach Steuerbord Zwischen Bug und Brucke hatte der Kreuzer ein riesiges Leck und die Rettungsboote konnten wegen der schweren See und der Schlagseite nicht zu Wasser gebracht werden Etwa 15 Minuten spater sank die Hampshire auf der Position 59 7 N 3 23 W 59 116944444444 3 3877777777778 Koordinaten 59 7 1 N 3 23 16 W Nur zwolf Manner auf zwei Carley Flossen erreichten die Kuste Kitchener und seine Mitarbeiter gingen verloren Auch der Kommandant des Schiffs der 46 jahrige Herbert John Savill von der Royal Navy kam ums Leben Die Graber der uber 100 tot angetriebenen Seeleute befinden sich auf dem Lyness Royal Naval Cemetery auf der Insel Hoy Orkney mit einem Gedenkstein 737 Mann kamen ums Leben 4 5 Die Hampshire war auf eine der Minen gelaufen die das deutsche Unterseeboot U 75 unter Kurt Beitzen kurz vor der Skagerrakschlacht am 28 Mai 1916 gelegt hatte um eine der Ausfahrten aus Scapa Flow zu blockieren 6 Angeblicher Anschlag auf Kitchener Bearbeiten nbsp Frederick Fritz Joubert Duquesne Foto des FBI Duquesne Spionagering Der deutsche Spion Fritz Joubert Duquesne behauptete die Versenkung des Schiffes gesteuert zu haben Angeblich erhielt er dafur das Eiserne Kreuz 7 Wenig nachvollziehbar erscheint eine Darstellung von William Faro der behauptet Duquesne sei in Schottland dem Schiff zugestiegen und habe einem deutschen U Boot ein Signal gegeben als Kitcheners Schiff sich naherte Er habe sich vor der Versenkung auf einem Rettungsboot in Sicherheit gebracht 8 Literatur BearbeitenPeter Brooke Warships for Export Armstrong Warships 1867 1927 World Ship Society Gravesend 1999 ISBN 0 905617 89 4 Roger Chesneau Eugene M Kolesnik Hrsg Conway s All The Worlds Fighting Ships 1860 1905 Conway Maritime Press London 1979 ISBN 0 85177 133 5 J J Colledge Ben Warlow Ships of the Royal Navy the complete record of all fighting ships of the Royal Navy Chatham London 2006 ISBN 1 86176 281 X Bodo Herzog 60 Jahre deutsche U Boote 1906 1966 J F Lehmanns Verlag Munchen 1968 Carl Herbert Kriegsfahrten Deutscher Handelsschiffe Verlagsbuchhandlung Broschek amp Co Hamburg 1934 Bruno Weyer Taschenbuch der Kriegsflotten 1905 2 Auflage J F Lehmann Verlag Munchen als Dreischornsteiner auf archive org Eric Hall McCormick The Mystery of Lord Kitchener s death Putnam London 1958 Kitchener Lord uber Bord In Der Spiegel Nr 22 1959 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panzerkreuzer der Devonshire Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HMS Hampshire memorial site Hampshire Devonshire class Devonshire Class Cruiser Logbucher der Hampshire auf oldweatherEinzelnachweise Bearbeiten British 7 5 45 19 cm Mark I The Alliied China Squadron PDF In Naval review 1915 S 312ff Herbert S 67 hmshampshire org naval history net Herzog S 120 Ubersicht zu verschiedenen Theorien Memento des Originals vom 24 Marz 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deutsche schutzgebiete de Clement Wood The man who killed Kitchener the life of Fritz Jouber Duquesne William Faro New York 1932 Panzerkreuzer der Devonshire Klasse Antrim Argyll Carnarvon Devonshire Hampshire Roxburgh Liste der Panzerkreuzer der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Hampshire 1903 amp oldid 237833855