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Huttensteinach ist ein Stadtteil der Stadt Sonneberg in Thuringen HuttensteinachStadt SonnebergKoordinaten 50 22 N 11 12 O 50 363888888889 11 2075 460 Koordinaten 50 21 50 N 11 12 27 OHohe 460 m u NNEingemeindung 1 April 1923Eingemeindet nach KoppelsdorfPostleitzahl 96515Vorwahl 03675Huttensteinach Thuringen Lage von Huttensteinach in ThuringenWohn und Geschaftshaus von 1903Wohn und Geschaftshaus von 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Dialekt 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenHuttensteinach ist ein Ort im sudlichen Frankenwald 1 Das Dorf ist uber die Landesstrasse 1150 und Kreisstrasse 31 mit Sonneberg und dem Umfeld verkehrsmassig verbunden Zudem liegt Huttensteinach an der Bahnstrecke Coburg Ernstthal am Rennsteig und ist uber den Haltepunkt Sonneberg Thur Nord an die Linie STB 41 Sud Thuringen Bahn angeschlossen Geschichte BearbeitenDie urkundliche Ersterwahnung wurde am 13 April 1464 vollzogen 2 Huttensteinach lag an einem Seitenast der Alten Heer und Handelsstrasse die Nurnberg und Leipzig verband Der in Nord Sud Richtung verlaufende tiefe und enge Talgrund war fur landwirtschaftliche Zwecke ungeeignet doch das in den angrenzenden Bergen geforderte Eisen und Kupfererz bildete die Grundlage eines seit dem 15 Jahrhundert florienden Bergbaus zu dem auch Schmelzhutten und Hammerwerke benotigt wurden Daher bildete ein furstlich konzessioniertes Hammerwerk den Ursprung des Ortes dieses lag im nordlichen Teil der heutigen Ortslage die sich auf einer Gesamtlange von etwa einem Kilometer entlang der Hauptstrasse der Bahnlinie und am Fluss Steinach erstreckt Wohnhauser der Bergleute Huttenarbeiter und Kohler vergrosserten den Ort rasch Die Judenbacher Strasse mit einem noch vor 200 Jahren bekannten Siechenhaus bildet heute den Kern der Ortslage von Huttensteinach Als dritter Siedlungsteil zahlte der langgestreckte Ortsteil Huttengrund Mit dem Blechhammer oberem und unterem Hammerwerk und Sagemuhlen auf halbem Weg nach Steinach gelegen wurde er zeitweise nach Huttensteinach eingemeindet Durch die Einfuhrung der Saigertechnik bei der Verhuttung von Kupfererzen konnte die Wirtschaftlichkeit der Bergbauunternehmen deutlich verbessert werden doch zum Bau einer Saigerhutte wurde ein betrachtliches Startkapital benotigt das im Fall der Huttensteinacher Saigerhutte von Nurnberger Investoren bereitgestellt wurde Die Bergbauakten vermerken haufige Besitzwechsel und Umbauten meist durfte die Verschuldung der Vorbesitzer zum Ruin des Bergbaus beigetragen haben zeitweise wurde das Hammerwerk auch wieder zum Eisenschmieden verwendet Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort mehrfach uberfallen und geplundert die wenigen Einwohner verbargen sich in den dichten Waldern und Schluchten Um 1660 besass die Familie von Erffa Unterlinder Zweig den Eisenhammer und begann mit dem Neuaufbau der Anlagen 1681 1690 1698 fanden weitere Besitzwechsel statt In Huttengrund befanden sich zudem zwei Blechhammer Mahl und Schneidemuhlen sowie eine als Zinnhaus bezeichnete Giesserei Die im Besitz der Familie Baumann befindlichen Werke produzierten jahrlich 4000 Zentner Eisen je nach Bedarf wurden daraus Stangen Bleche und andere Rohlinge ausgeschmiedet Nach Georg Bruckner wurden die Eisenwaren uber den Handelsplatz Frankfurt am Main bis nach Holland verkauft Die auch im 19 Jahrhundert haufig wechselnden Eigentumer belegen schliesslich den dauerhaften Niedergang der Bergwerkstradition von Huttensteinach 3 1840 und 1851 richteten von plotzlich einsetzendem Tauwetter hervorgerufene Uberschwemmungen in Huttengrund schwere Schaden an 1854 entstand die Porzellanfabrik Swaine amp Co und 1864 Gebr Schoenau 1886 wurde die Bahnstrecke von Sonneberg nach Lauscha eroffnet wodurch sich der Warenverkehr von der Strasse auf die Gleise verlagerte Huttensteinach entwickelte sich zu einem Industrieort Am 1 April 1923 wurde Steinbach nach Koppelsdorf eingemeindet Am 1 Juli 1950 wurde Koppelsdorf zu einem Stadtteil Sonnebergs Im Jahr 1974 endete die Porzellanproduktion 2011 befinden sich noch einige Handwerksbetriebe im Ort Personlichkeiten BearbeitenRichard Muller Uri 1859 1929 Glasblaser und Instrumentenbauer Walter Franck 1896 1961 Buhnen und Filmschauspieler Alfred Reder 1901 1944 Maler und Grafiker Fred Delmare 1922 2009 SchauspielerDialekt BearbeitenIn Huttensteinach spricht man Itzgrundisch Dies ist ein mainfrankischer Dialekt Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Spath Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1987 Online Karte PDF 5 MB Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch 5 verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 131 Georg Bruckner Landeskunde des Herzogthums Meiningen Theil 2 Die Topographie des Landes Bruckner und Renner Meiningen 1853 S 468 469 Literatur BearbeitenPeter Lange Saigerhutten in Thuringen Darin Saigerhutte Huttensteinach In Kupfer Silber Stahl Beitrage zur Geschichte der Metallurgie Museen der Stadt Olbernhau Olbernhau 1988 S 19 Huttensteinach In Paul Lehfeldt Bau und Kunst Denkmaler Thuringens Herzogthum Sachsen Meiningen Band 3 Kreis Sonneberg Amtsgerichtsbezirke Sonneberg Steinach und Schalkau Gustav Fischer Jena 1899 S 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Huttensteinach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Webseite uber Huttensteinach Memento vom 1 August 2015 im Internet Archive Ortsteile von Sonneberg Altstadt Bettelhecken Blechhammer Eschenthal Friedrichsthal Georgshutte Haselbach mit Hohenofen Hasenthal Honbach Huttengrund Huttensteinach Innenstadt Koppelsdorf Malmerz Murschnitz Neufang Oberlind Schneidemuhle Spechtsbrunn Steinbach Unterlind Vorwerk Wehd Wolkenrasen Normdaten Geografikum GND 4794255 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huttensteinach amp oldid 216632128