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Hasenthal ist ein Ortsteil der Stadt Sonneberg im Landkreis Sonneberg in Thuringen HasenthalStadt SonnebergWappen von HasenthalKoordinaten 50 28 N 11 14 O 50 473611111111 11 226111111111 567 Koordinaten 50 28 25 N 11 13 34 OHohe 567 m u NNEingemeindung 9 April 1994Eingemeindet nach EngnitzthalPostleitzahl 96515Vorwahl 036762Bauernhaus Wohnstallhaus 1753Bauernhaus Wohnstallhaus 1753 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Baudenkmaler 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenHasenthal befindet sich an der Kammlage zur Sudabdachung des Thuringer Schiefergebirges an der Grenze zu Bayern hinter den Anhohen sudlich von Lichte und nordwestlich von Tettau Die Landesstrassen 1150 und 2658 fuhren zum Ort der von Bergwiesen und Waldern umschlossen ist Geschichte BearbeitenBei der Erbteilung der Dynastie Lauenstein durch die Orlamunder Grafen entstand am 29 Juni 1414 auch die Herrschaft Grafenthal zu der neben allen dazugehorigen Dorfern noch ohne Hasenthal 1 auch das grosse Waldgebiet der Stammwald an der Judenstrasse bis an die Landesgrenze dem Sattelpass und die Steinerne Heide gehorte Die Besiedlung dieser Region sudlich des Rennsteigs liess noch langere Zeit auf sich warten erfolgte dann in der Zeit der Reichserbmarschalle von Pappenheim die 1438 mit der Herrschaft Grafenthal belehnt worden waren Die ersten Siedler waren Kohler deren Holzkohle aus Buchenholz zur Gewinnung von Roheisen und Kupfer mehr und mehr gefragt war Der Ortsname Hasenthal soll nach einem ehemaligen Hochofenbesitzer Hase entstanden sein Diese Deutung lasst sich urkundlich nicht nachweisen Die urkundliche Ersterwahnung existiert seit dem 29 August 1488 im Staatsarchiv Weimar 2 1488 belehnt Sebastian von Pappenheim den Leipziger Burger Hans von Leimbach mit den Hasenthaler Gutern dazu zahlt auch die Saigerhutte Die Hasenthaler Seigerhutte war die hochstgelegene thuringische Hutte und zugleich auch die kleinste Verseigert wurde in Hasenthal vor allem Schwarzkupfer aus Schlema Ilmenau und Saalfeld und nur in geringem Masse Kupfer aus dem Mansfeld Das erzgebirgische Kupfer konnte in Hasenthal verseigert werden weil Hans von Leimbach seit 1487 das Amt eines kurfurstlichen Zehntners in Schneeberg ausubte Hans von Leimbach widmete sich jedoch bald schon anderen Handelstatigkeiten zu und schenkte der Hasenthaler Seigerhutte keine grosse Aufmerksamkeit Nach dem Tode Leimbachs blieben die erzgebirgischen Lieferungen aus das Ilmenauer Bergwerk geriet in Schulden Bereits im Jahre 1514 ist die Hasenthaler Seigerhutte wieder stillgelegt Sie war unrentabel geworden Dazu beigetragen haben sicherlich auch die klimatischen Bedingungen in Hasenthal Von Oktober bis April herrschte damals der Winter Die Transporte waren ausserst schwierig es fehlte das notwendige Wasser Erstmals im Jahre 1594 kann man Hasenthal 3 auf einer Landkarte des Nurnberger Kartographen Paul Pfinzing entdecken und zwar auf Seite 6 im sogenannten Pfinzigatlas aus dem Jahr 1594 Es ist in geringer Entfernung sudwestlich vom Kirchdorf Speckbron eingezeichnet und lag offenbar im noch unwegsamen Stammwald der Herrschaft Grafenthal 3 Bis weit ins 16 Jahrhundert wurde in Hasenthal Eisenverhuttung betrieben Weitere Erwerbsquellen waren die Herstellung von Holzkohle die Gewinnung von Harz zur Herstellung von Pech die Forderung von Eisensteinen und eine geringe Landwirtschaft Eine genaue Darstellung findet sich in der Beschreibung des Herzoglich Sachsen Saalfeldischen Amtes Grafenthal Anno 1790 des damaligen Coburg Saalfeldischen Rates und Amtmannes Johann Gottfried Gobel Das Amtsdorf Hasenthal stosst an keine andere Dorfflur an sondern ist rings um von herrschaftlichen Waldungen umgeben Es ist im Osten vom Spechtstein im Suden vom Hofberg im Westen vom Limberg und im Norden von den Oelsethalern umschlossen Das Dorf besteht aus 121 2 Bauerngutern 12 Klein hauslern 20 ledigen Wiesen und 20 ledigen Aeckern Es hat 16 Guter Besitzer 12 Kleinhausler und 3 Mietbewohner Die Einwohnerzahl betragt 166 Seelen namlich 34 Ehepaare 3 Witwer 7 Witwen 19 Burschen und 11 Madchen uber 14 Jahren 27 Kinder mannlichen und 31 weiblichen Geschlechts Durch die Erschliessung des ersten Griffelbruches im Jahr 1812 kam es zu einer raschen Entwicklung Hasenthals Im 17 Jahrhundert wurde eine Forstei eingerichtet die 1890 in eine herzogliche Oberforsterei und 1924 in ein Thuringisches Forstamt umgewandelt wurde Heute ist der Ort vor allem durch die Kunststoffindustrie gepragt Vorhanden sind Dienstleistungs und Handwerksbetriebe Cafes in Schneidemuhle und Hasenthal Land einen Kindergarten und die Staatliche Grundschule nbsp Grundschule in HasenthalDas erste Schulhaus wurde 1886 errichtet das im Marz 1910 ein Feuer zerstorte Das folgende Schulgebaude wurde am 3 September 1911 eingeweiht Ab 1958 besuchten die Eschenthaler und ab 1960 die Spechtsbrunner Schuler die Klassen funf bis acht in Hasenthal 1961 begann der Aufbau einer Polytechnischen Oberschule Dazu wurde 1962 ein Lehrschwimmbecken und 1970 71 ein Erweiterungsbau errichtet 1991 wurde die Polytechnische Oberschule geschlossen und die Schulgebaude als Staatliche Grundschule Hasenthal fur die Klassenstufen eins bis vier der Gemeinde Oberland am Rennsteig weitergenutzt 4 Am Schulhaus erinnert seit 1982 eine Gedenktafel an die Opfer des Todesmarsches der KZ Haftlinge von Sonneberg nbsp Hasenthal GedenktafelSehenswert ist das Bauernhaus aus dem Jahre 1783 Von 1961 bis 1989 lag Hasenthal wegen seiner unmittelbaren Nahe zur innerdeutschen Grenze im 5 km Sperrgebiet das ausser den Bewohnern nur ausgewahlte Besucher mit Passierschein betreten durften Das Schicksal anderer Grenzdorfer Zwangsumsiedlung blieb Hasenthal aber erspart Heute wird Hasenthal gepragt durch zwei kunststoffverarbeitende Betriebe und einige Handwerksbetriebe Mitte August feiert seit 1998 der Kirmes und Trachtenverein die Plankermes Hasenthal gehorte seit 1868 zum Landkreis Saalfeld 1950 wurde es Teil des Landkreises Sonneberg 1994 wurde der Ort in die Einheitsgemeinde Engnitzthal eingemeindet die 1997 in der Gemeinde Oberland am Rennsteig aufging Diese wurde zum 1 Januar 2014 Teil der Stadt Sonneberg Aktuelle Ortsteilburgermeisterin ist Birgitt Kramer Buttner Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der KulturdenkmalePersonlichkeiten BearbeitenSiegfried Moslein 1927 2009 deutscher Politiker CSU Baldur Schonfelder 1934 in Hasenthal Bildhauer Luisa Gorlich 21 Dezember 1998 Skispringerin Sophia Gorlich 21 Dezember 1998 Skispringerin Emilia Gorlich 17 Januar 2003 Skispringerin Charlotte Leib 3 Juni 2003 SkilanglauferinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hasenthal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Johann Adolph Schultes Sachsen Coburg Saalfeldische Landesgeschichte unter der Regierung des Kur und furstlichen Hauses Sachsen von den altesten bis zu den neuesten Zeiten Eine Fortsetzung der Coburgischen Landesgeschichte des Mittelalters Mit einem Urkundenbuche Abtheilung 2 Eigenverlag Coburg 1820 S 56 ff 1 2 Vorlage Toter Link digital bib bvb de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch 5 verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 111 Paul Pfinzing Der Pfinzing Atlas von 1594 Faksimile Staatsarchiv Nurnberg und Altnurnberger Landschaft e V Nurnberg 1994 ISBN 3 921635 31 4 S 6 http buergerinitiative hasenthal de tl Unsere Schule htmOrtsteile von Sonneberg Altstadt Bettelhecken Blechhammer Eschenthal Friedrichsthal Georgshutte Haselbach mit Hohenofen Hasenthal Honbach Huttengrund Huttensteinach Innenstadt Koppelsdorf Malmerz Murschnitz Neufang Oberlind Schneidemuhle Spechtsbrunn Steinbach Unterlind Vorwerk Wehd Wolkenrasen Normdaten Geografikum GND 4671662 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hasenthal amp oldid 215170392