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Die Grosssteingraber bei Gehrden waren ursprunglich drei jungsteinzeitliche megalithische Grabanlagen bei Gehrden einem Ortsteil der Stadt Zerbst Anhalt im Landkreis Anhalt Bitterfeld in Sachsen Anhalt Von diesen existiert heute nur noch eines bei dem es sich auch um das einzige noch erhaltene kammerlose Hunenbett in Sachsen Anhalt handelt Die beiden anderen Graber wurden im 18 oder fruhen 19 Jahrhundert zerstort Grosssteingraber bei GehrdenDas Hunenbett Gehrden Das Hunenbett GehrdenGrosssteingraber bei Gehrden Sachsen Anhalt Koordinaten 52 0 35 9 N 11 57 14 4 O 52 0099627 11 9540045Ort Zerbst Anhalt Sachsen Anhalt DeutschlandEntstehung 3500 bis 2800 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Beschreibung 3 1 Das erhaltene Grab 3 2 Die zerstorten Graber 3 2 1 Grab 2 3 2 2 Grab 3 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Das erhaltene Grosssteingrab Gehrden 1 Das erhaltene Grab befindet sich am nordwestlichen Ortsrand von Gehrden auf einer Wiese und ist uber eine Strasse zuganglich Das zerstorte Grab 2 befand sich westlich oder sudwestlich von Gehrden auf einer Anhohe an der Grenze zu Godnitz Das zerstorte Grab 3 lag unmittelbar sudlich von Gehrden auf der Wiese westlich der Strasse Neue Reihe Es war von einer heute nicht mehr existierenden Windmuhle uberbaut worden Forschungsgeschichte BearbeitenErstmals erwahnt wurden die Graber in Gehrden von Johann Christoph Bekmann in seiner 1710 erschienenen Historie Des Furstenthums Anhalt Eine genauere Beschreibung der Anlagen lieferte Joachim Gottwalt Abel der zwischen 1755 und 1806 Pastor in Mockern war Dieser hinterliess hieruber nur handschriftliche Aufzeichnungen die 1928 durch Ernst Herms publiziert wurden Bei Herms Untersuchungen war nur noch ein Grab erhalten die anderen waren bereits vollstandig abgetragen Beschreibung BearbeitenDas erhaltene Grab Bearbeiten nbsp Grundriss des Hunenbettes nach Ernst HermsDas erhaltene Grab gehort zum Typ der kammerlosen Hunenbetten und stellt als solches das einzige erhaltene Grosssteingrab dieses Typs in Sachsen Anhalt dar Das Hunenbett ist rechteckig und sudost nordwestlich orientiert Es weicht damit von der in der Gegend ublichen Ost West Orientierung ab Das Hunenbett hat eine Lange von 51 m und eine Breite von 5 8 m Von den ursprunglich 65 Steinen sind noch 58 erhalten Es fehlen einige an der nordostlichen Langseite sowie an den Schmalseiten 18 Steine ragen mehr als 1 m aus der Erde Ein besonders grosser umgekippter Eckstein hat eine Lange von 2 8 m und eine Breite von 1 3 m Ein Stein der Umfassung wurde nach dem Ersten Weltkrieg fur ein Kriegerdenkmal auf dem Friedhof von Gehrden verwendet Im Hunenbett wurde Keramik der Kugelamphorenkultur gefunden 1 Die zerstorten Graber Bearbeiten Grab 2 Bearbeiten Grab 2 war kleiner als die erhaltene Anlage und befand sich bereits bei Abels Untersuchung in schlechtem Zustand Es war auf sandigem Grund errichtet worden Viele Steine waren bereits umgekippt oder bedingt durch Sandabbau verlagert worden Angaben zu den Massen der Anlage liegen nicht vor Ob die Anlage ursprunglich eine steinerne Grabkammer besessen hatte ist unbekannt Der genaue Grabtyp kann somit nicht sicher bestimmt werden Grab 3 Bearbeiten Die Anlage besass ein nordsudlich orientiertes Hunenbett das zur Zeit von Abels Untersuchung durch den Bau einer Windmuhle bereits stark zerstort worden war Abel konnte nur noch 15 Steine in der sudlichen Halfte des Bettes feststellen Davon standen neun an der ostlichen und sechs an der westlichen Langseite Angaben zu den Massen der Anlage liegen nicht vor Ob die Anlage ursprunglich eine steinerne Grabkammer besessen hatte ist unbekannt Der genaue Grabtyp kann somit nicht sicher bestimmt werden Siehe auch BearbeitenNordische MegalitharchitekturLiteratur BearbeitenHans Jurgen Beier Die Kugelamphoren Kultur im Mittelelbe Saale Gebiet und in der Altmark Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 41 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1988 ISBN 3 326 00339 0 S 98 Hans Jurgen Beier Die megalithischen submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thuringer Wald Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 1 Wilkau Hasslau 1991 S 63 Johann Christoph Bekmann Historie Des Furstenthums Anhalt Von dessen Alten Einwohnern und einigen annoch verhandenen Alten Monumenten Naturlicher Butigkeit Eintheilung Flussen Staten Flecken und Dorfern Furstl Hoheit Geschichten der Furstl Personen Religions Handlungen Furstlichen Ministris Adelichen Geschlechtern Gelehrten und andern Burger Standes Vornehmen Leuten 1 4 Teil Zerbst 1710 S 25 27 Onlineversion Ernst Herms Die Megalithgraber des Kreises Jerichow I In Festschrift des Magdeburger Museums fur Natur und Heimatkunde zur 10 Tagung fur Vorgeschichte Magdeburg 1928 S 252 Joachim Preuss Die Altmarkische Gruppe der Tiefstichkeramik Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle Band 33 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1980 S 127 Hans Priebe Die Westgruppe der Kugelamphoren Jahresschrift fur die Vorgeschichte der sachsisch thuringischen Lander Band 28 Gebauer Schwetschke Halle 1938 S 81 Britta Schulze Thulin Grosssteingraber und Menhire Sachsen Anhalt Thuringen Sachsen Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2007 ISBN 978 3 89812 428 7 S 62 64 2 uberarbeitete Auflage von 2011 ISBN 978 3 89812 799 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hunenbett Gehrden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal Gehrden Langbett KLEKs Online Grosssteingrab Gehrden grosssteingraeber de Das Hunenbett bei Gehrden tw strahlen org Grosssteingrab Gehrden Gehrden nordwestlich von Zerbst cruptorix nl Gehrden Andreas Baumgart Geheimnisvolle Steine in einem Dorf bei Zerbst sind alter als die Pyramiden von Gizeh und Stonehenge In volksstimme de 15 November 2023 abgerufen am 17 November 2023Einzelnachweise Bearbeiten Britta Schulze Thulin Grosssteingraber und Menhire Sachsen Anhalt Thuringen Sachsen Mitteldt Verl Halle Saale 2007 ISBN 978 3 89812 428 7 S 64 132 S nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingraber bei Gehrden amp oldid 239208969