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Der Hollensteinsee ist ein Stausee im Bayerischen Wald der 1923 1926 fur das Hollenstein Kraftwerk angelegt wurde Er liegt im Gemeindegebiet der Stadt Viechtach zwischen Viechtach und Bad Kotzting in der Gemarkung Blossersberg und staut den Schwarzen Regen bei Flusskilometer 112 4 2 auf einer Lange von 5 6 Kilometern bis Rugenmuhle auf HollensteinseeLage Landkreis RegenZuflusse Schwarzer RegenAbfluss Schwarzer Regen Regen Donau Schwarzes MeerGrossere Orte in der Nahe Viechtach Bad KotztingHollensteinsee Bayern Bayern DeutschlandKoordinaten 49 7 37 N 12 52 4 O 49 127 12 8677 Koordinaten 49 7 37 N 12 52 4 ODaten zum BauwerkBauzeit 1923 1926Hohe uber Grundungssohle 19 2 m 1 Bauwerksvolumen 25 000 m Kronenlange 74 m 1 Daten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 399 10 mNN 2 Wasseroberflache 54 3 ha 2 dep1Stauseelange 5 6 km 2 dep1Speicherraum 1 6 oder 1 9 Mio m Gesamtstauraum 2 7 Mio m 1926 1 4 Mio m 1996 Einzugsgebiet 981 km 2 Bemessungshochwasser 503 m s 13 August 2002 2 HollensteinseekraftwerkVerwachsenes WehrfeldKraftwerk vom Berg aus gesehenDie 19 2 Meter hohe Gewichtsstaumauer wurde von der Hollenstein Aktiengesellschaft HOLLAG der Stadt Straubing in der Zeit der Hochinflation begonnen Die Stadt brauchte ein neues Kraftwerk zur Stromerzeugung Die Anlage war damals die grosste Talsperre Bayerns Inhaltsverzeichnis 1 Stausee 2 Kraftwerk am Hollenstein 3 Okologie 4 Geschichte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseStausee BearbeitenDas Einzugsgebiet ist ein waldreiches Mittelgebirge 70 Waldbestand und weist zwischen dem Grossen Arber 1456 m und Viechtach einen Hohenunterschied von rund 1000 Metern auf Der Untergrund besteht aus Granit und Gneis Die Einzugsgebietsgrosse betragt bis zur Talsperre Hollenstein 981 km und bis zur Talsperre Pulling 998 km Die jahrliche Niederschlagsmenge betragt 1160 mm Am 13 August 2002 06 00 Uhr wurde eine Hochwasserspitze von 503 m s gemessen Die minimale Abflussmenge betrug am 11 August 1972 2 2 m s Kraftwerk am Hollenstein BearbeitenDas Hollensteinwerk war ursprunglich als Speicher und Spitzenkraftwerk konzipiert worden Nach seiner Fertigstellung wurde es als Laufwasserkraftwerk zur Spitzenstromerzeugung im Schwellbetrieb betrieben Die drei Francis Schachtturbinen haben bei einer Ausbaufallhohe von 12 5 Metern einer Ausbauwassermenge von je 12 1 m s und einer Nenndrehzahl von 250 min 1 eine Leistung von je 1225 Kilowatt 2 Sie treiben jeweils einen Drehstrom Synchrongenerator an der bei Nennspannung 5250 Volt eine elektrische Leistung von 1250 kVA hat 2 Als Gesamt Kraftwerksleistung werden 3 4 Megawatt und als jahrliches Regelarbeitsvermogen werden 13 5 Millionen Kilowattstunden angegeben 2 Von 1960 bis 1963 baute die HOLLAG zusatzlich das Ausgleichskraftwerk Pulling wo die Abflussschwankungen die durch den Schwellbetrieb des Hollensteinwerks entstehen wieder gleichmassig in den Schwarzen Regen abgegeben werden Dabei wird mit zwei Kaplan Turbinen von je 595 Kilowatt zusammen rund 1 2 Megawatt noch einmal Strom erzeugt Okologie BearbeitenDie Erholungsfunktion des Hollensteinsees wurde jahrzehntelang durch die Abwasser aus der Papierfabrik Teisnach massiv beeintrachtigt Abwasserpilze bildeten ausgedehnte Faulschlammbanke und verminderten von 1926 bis 1977 den Stauraum um 1 150 000 m 41 Um dem grossen Problem der Wasserverschmutzung zu begegnen wurde nach knapp zwei Jahren Bauzeit und einer Investition von 8 5 Millionen DM 1978 von der Papierfabrik eine Ablaugenverbrennung im Wirbelschichtofen in Betrieb genommen wodurch 95 der Abwasser vernichtet werden konnten Beide Stauseen Hollenstein und Pulling bieten zahlreiche Gelegenheiten zum Baden und zum Wassersport Der Hollensteinsee ist ausserst idyllisch gelegen und ein erholsames Waldgebiet Vor allem das Pullinger Becken auch Blaibacher See genannt wird im Sommer gern als Badesee genutzt Im Mundungsgebiet des Hollensteinbaches bei der Ortschaft Hollenstein befindet sich ein von Kruppeleichen dominiertes Gebiet in dem die seltenen Pflanzen Arnika Weiches Lungenkraut Leberblumchen und Fruhlings Platterbse sowie die ebenfalls seltenen Tierarten Feuersalamander und Eisvogel vorkommen 3 Um die Durchgangigkeit fur Fische und andere im Wasser lebende Tiere zu erreichen wurde in einen vorhandenen aber ungenutzten Grundablassstollen eine Fischschleuse mit energetischer Nutzung des Wassers eingebaut Dieses bisher einzigartige Prinzip wurde mit Bescheid vom 19 Dezember 2013 beim DPMA patentiert nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramabild des Sees von untenGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 100 RM der Kraftwerk am Hollenstein AG vom 30 November 1940Bereits 1895 gab es von Siemens und Halske erste Plane fur eine Grosskraftquelle am Schwarzen Regen die aber nicht realisiert wurden Die Uberlandwerke Niederbayern GmbH in Landshut stellten am 8 Juni 1922 beim Bezirksamt Viechtach einen Antrag auf Wasserkraftnutzung zur Stromerzeugung am Schwarzen Regen Im Oktober 1923 war Baubeginn der Talsperre Hollenstein und auch der rund 42 km langen Mittelspannungsleitung nach Straubing Die Inbetriebnahme des Kraftwerks und der Beginn der Stromlieferung fur die Stadt Straubing erfolgten am 14 Januar 1926 1963 wurde das Kraftwerk Pulling am Blaibacher See als Ausgleichskraftwerk in Betrieb genommen Der jungste Wasserrechtsbescheid wurde am 28 Juli 2009 erlassen und ist bis zum Jahresende 2039 gultig Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in DeutschlandLiteratur BearbeitenDer Regen Ein Luftbildportrat vom Arber bis Regensburg Pustet Regensburg 2007 ISBN 978 3 7917 2054 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hollensteinsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www prackenbach de Grundung und Entwicklung der Kraftwerk am Hollenstein AG Hollensteinsee Bild und Foto Impressionen vom SeeEinzelnachweise Bearbeiten a b Kraftwerk am Hollenstein AG Informationen uber das Kraftwerk Hollenstein a b c d e f g h i Infotafel am Kraftwerk eingesehen am 7 Februar 2015 Christian Stierstorfer Naturnahe Waldgesellschaften im Bayerischen Wald zwischen Schwarzem Regen und Arber Kaitersbergzug In Hoppea Denkschriften der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft Band 57 1996 S 321 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hollensteinsee amp oldid 224406206