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Das Gutshaus Quassel ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebaude in Quassel einem Ortsteil von Lubtheen im Landkreis Ludwigslust Parchim Mecklenburg Vorpommern 1 Gutshaus Quassel um 1900 Moritz Christian von Paepcke Gutsherr auf Quassel Gutshaus Quassel 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gutshaus 3 Parkanlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenQuassel war wie Schwechow und Pritzier ein Lehen der Familie von Lutzow Die Familie von Lutzow gehort zum mecklenburgischen Uradel Um 1600 wird es kurzzeitig Philipp von Pentz Volzrade zugeschrieben 2 Etwa 1721 ging das Gut an den aus Schlesien stammenden kaiserlichen Kammerherrn Graf Eckstedt von Peterswaldt uber die Familie sass seit 1694 auf Pritzier Die von Peterswaldt verkauften das Gut 1755 an den Amtmann Christian Friedrich Paepcke 1710 1795 Erbe 3 wurde der in Wien geadelte Sohn Moritz Edler von Paepcke 1776 1857 Die von Paepcke waren im Klutzer Winkel mit den Gutern Lutgenhof Hansdorf Prieschendorf und Dassow erbeingesessen und wurden 1839 nobilitiert Die Malerin Elisabeth von Eicken heiratete 1897 in die Familie von Paepcke ein und fertigte ab 1895 mehrere Olgemalde von Gut Quassel samt Park und Aussenanlagen Die Paepckes zuletzt vertreten durch Henry von Paepcke 1807 1894 verheiratet mit Mary Therese Canning respektive deren Sohn Moritz von Paepcke 1842 1929 4 blieben bis 1901 und zogen zu ihrem Gut Lutgenhof Anschliessend ging Quassel an Egbert von Meding 1902 kaufte Gustav Aufschlager das Gut Sein Besitz umfasste 1928 etwa 912 ha 5 Nach dessen Tod war ab 1934 der Margarinefabrikant Fritz Homann Homann Feinkost aus Dissen am Teutoburger Wald Besitzer der Gutsanlage 6 Vom 9 bis 21 April 1945 war der Gefechtsstand der Luftflotte Reich unter Befehl von Generaloberst Hans Jurgen Stumpff im Gutshaus Quassel einquartiert 7 8 1945 wurde Quassel enteignet Nach der Bodenreform wurde der Hof von einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG betrieben Zeitweilig wurde das Gutsgebaude als SED Parteischule die Quassel Schule genutzt Spater war es Landwirtschaftsschule des Kreises Hagenow Gutshaus Bearbeiten1857 liess die Familie von Paepke das Gutshaus als Fachwerkgebaude errichten Das Gutshaus wurde 1886 durch den Hamburger Architekten Martin Haller umgebaut und erhielt dabei eine Fassade im neugotischen Stil 9 Das Gebaude ist zweigeschossig und hat auf der schlichter gestalteten Ruckseite kurze Seitenflugel Die Fassade der Vorderseite ist in 13 Achsen gegliedert oberhalb der Fenster befinden sich Spitzbogen Von der ursprunglichen Ausstattung waren nach der Wiedervereinigung nur der Kamin in der Erdgeschoss Halle sowie mit Intarsien geschmuckte Fussboden erhalten Das Gutshaus wies erhebliche Bauschaden auf so war der obere Teil des Mittelrisalits einsturzgefahrdet und die Spitzen der Turme waren nicht mehr vorhanden 1998 kauften eine aus Mecklenburg stammende Designerin und ihr Ehemann ein Maler Bildhauer und Designer aus Cochem an der Mosel das ehemalige Gutshaus und sanierten es Der Besitzer fertigte selbst aus Sandstein die fehlenden Fialturmchen 10 Der Sohn des Ehepaars ein IT Unternehmer nutzt das Obergeschoss des Gebaudes als Firmensitz 11 Parkanlage BearbeitenSeit 1987 ist Park der Gutsanlage ein geschutzter Park Er ist offentlich zuganglich Vor dem Gutshaus befindet sich ein Rasenrondell 12 Literatur BearbeitenNeidhardt Krauss Schlosser Gutshauser und Parks in Mecklenburg Vorpommern Hinstorff Rostock 2002 S 80 81 ISBN 3 356 00947 8 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Gutshaus Quassel in der Landesbibliographie MV Das Gutshaus Quassel im Kulturportal Mecklenburg Vorpommern Gutshaus Quassel PDF Datei 10 51 MB In Herrenhauser in Westmecklenburg S 50 51 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Landkreises Ludwigslust Parchim Quassel Dorfstrasse 2 Gutshaus mit Verbindungsbau Feldsteinmauer Einfriedung und Portal PDF Online Denkmalliste Stand Februar 2020 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch des Adels Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1906 GGT Jg 7 Justus Perthes Gotha 1905 S 560 ff Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Alter Adel und Briefadel 1921 GGT Jg 15 Justus Perthes Gotha 1920 S 644 f Digitalisat Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel Band XVI Band 86 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsches Adelsarchiv C A Starke Limburg an der Lahn 1985 S 328 f ISBN 3 7980 0786 1 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Mecklenburg Schwerin und Strelitz In Paul Niekammer Erben Hrsg Letzte Ausgabe 4 Auflage Band IV Selbstverlag Niekammer s Guter Adressbuch GmbH Leipzig 1928 S 72 Hugo Pentz von Schlichtegroll Album mecklenburgischer Guter im ehemaligen ritterschaftlichen Amt Wittenburg 1 Auflage Hrsg Katharina Baark Thomas Helms Verlag Schwerin 2004 S 93 ISBN 3 935749 37 6 Tarnname Gefechtsstand Gutshaus Quassel Herold 5 Ubersicht Gefechtsstande der Luftwaffe Bernfried Lichtnau Felix Ludemann Schlosser Gutshauser und Domanenpachterhauser in der Region Ludwigslust und dem Amt Neuhaus in Beitrage zur Denkmaltopographie Mecklenburgs und Pommerns Selbstverlag der Universitat Greifswald zugleich Dissertation 2010 Hamburg 2014 S 1263 Digitalisat Kulturverein Lubtheen Maren Hoffmann 10 05 2011 06 25 Uhr Parkhaus Prunkschloss Pyramide In Spiegel Online vom 10 Mai 2011 Neidhardt Krauss Neugotik im schonsten Stil Das Gutshaus Quassel im Kreis Hagenow SVZ Schwerin M M 1993 Nr 2 S 11 ZDB 43291 x 53 332422 11 079019 Koordinaten 53 19 56 7 N 11 4 44 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutshaus Quassel amp oldid 237284881