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Guido von Namur auch Gui von Namur oder Guy von Namur um 1275 13 Oktober 1311 in Pavia Italien war ein Heerfuhrer der flamischen Adligen in der Sporenschlacht 1302 bei Kortrijk Von 1296 bis 1310 nannte er sich Graf von Zeeland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuido kam als zweiter Sohn Guidos von Dampierre Graf von Flandern und dessen zweiter Frau Isabella von Luxemburg um das Jahr 1275 1 zur Welt Als Nachgeborener wegen der Primogenitur von der Erbfolge als Graf von Flandern ausgeschlossen musste er sich ein anderes Auskommen suchen und schlug deshalb eine militarische Laufbahn ein 1291 verlobte er sich mit Marie de Mortagne Erbin der gleichnamigen Kastellanei in Nordfrankreich mit einer Burganlage die eine strategisch wichtige Position am Zusammenfluss von Schelde und Scarpe sicherte Da jedoch der franzosische Konig Philipp IV gegen diese Verbindung war wurde die Verlobung 1295 schlussendlich wieder gelost Nachdem sein Vater seit 1297 die Lehnshoheit des franzosischen Konigs uber die Grafschaft Flandern nicht mehr anerkannte kampfte Guido von Namur auf der flamischen Seite gegen Frankreich Der mit seinem Vater verbundete englische Konig Eduard I schlug ihn 1298 in Gent zum Ritter 1299 erbte er von seinem Vater Teile von Zeeland auf die jedoch auch der Graf von Holland namentlich der Sohn des Halbbruders von Guidos Vater Johan II von Avesnes Anspruch erhob Die Landereien hatte Guidos Halbschwester Beatrix aus der ersten Ehe Guidos von Dampierre mit Mathilde de Bethune als Mitgift anlasslich ihrer Hochzeit mit Florens V Graf von Holland erhalten Ihr Vater hatte jedoch die Bedingung daran geknupft dass der Besitz zuruck an das Haus Dampierre fallt wenn die Nachkommen Beatrix aussterben sollten Da dies schon mit Beatrix Sohn Johann I der Fall war zog Beatrix Vater die Besitzungen wieder ein und gab sie an seinen Sohn Guido von Namur Aber auch Johann II von Avesnes der Nachfolger Johanns I als Graf von Holland erhob als Erbe Anspruch obwohl die Zeelander Adligen nicht ihn sondern Guido als Graf von Zeeland anerkannten Letzterer konnte sich diesem Konflikt mit dem hollandischen Grafen vorerst nicht intensiver widmen da sein Vater und sein alterer Bruder Robert von Bethune im Jahr 1300 im Kampf gegen die Besetzung Flanderns durch franzosische Truppen in Gefangenschaft gerieten und Guido fortan an der Spitze der einheimischen Bevolkerung den Kampf gegen den franzosischen Konig fortfuhrte Die flamischen Aufstande fanden in der Brugger Fruhmette einen ersten blutigen Hohenpunkt und gipfelten am 11 Juli 1302 in die Sporenschlacht bei Kortrijk Als Kommandant der Truppen aus dem westlichen Flandern hatte er gemeinsam mit seinem Neffen Wilhelm von Julich dem Jungeren sowie seinem Zeelander Verbundeten Jan von Renesse entscheidenden Anteil daran dass die Franzosen in der Schlacht eine empfindliche Niederlage hinnehmen mussten nbsp Schlacht von ZierikzeeNach diesem Erfolg widmete sich Guido von Namur wieder dem Streit mit dem Grafen von Holland um seinen Besitz in Zeeland Er marschierte mit Soldaten in Zeeland ein und lieferte sich mehrere kleinere Scharmutzel mit hollandischen Truppen die er allesamt gewinnen konnte Nur die Hafenstadt Zierikzee widersetzte sich erfolgreich einer Belagerung Die Auseinandersetzung fuhrte am 10 und 11 August 1304 zur Schlacht von Zierikzee in der sich flamische Truppen und franzosische sowie hollandische Kontingente zu Wasser und zu Land gegenuberstanden und die Flamen letztendlich unterlagen Guido von Namur kam in franzosische Gefangenschaft und wurde nach Paris gebracht Gemass den Vereinbarungen des Vertrags von Athis sur Orge heute Athis Mons der im Juni 1305 zwischen Philipp IV und Robert de Bethune geschlossen wurde kam Guido jedoch wieder frei und musste spater auf seine Rechte in Zeeland verzichten Anschliessend verdingte er sich als Kommandant in der Armee seines Cousins des romisch deutschen Konigs und spateren Kaisers Heinrich VII Gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Heinrich I von Lodi nahm er mit den kaiserlichen Truppen an der Belagerung und Einnahme der italienischen Stadt Brescia im Jahr 1311 teil Im gleichen Jahr heiratete Guido zudem Margarethe von Lothringen die Tochter Theobalds II Herzog von Lothringen 2 ehe er kurz darauf in Pavia an der Pest starb mit der er sich im Heerlager infiziert hatte Literatur BearbeitenC van Peteghem Gui de Flandre comte de Zelande et sa monnaie de Middelbourg In Revue belge de numismatique Jg 31 1881 S 260 270 PDF 431 kB Theo Luykx Het grafelijk geslacht Dampierre en zijn strijd tegen Filips de Schone Davidsfonds Leuven 1952 Weblinks BearbeitenGreet Verschatse Een wapenschildje aan het paard van Gwijde van Namen auf genealogieonline nl niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten G Verschatse Een wapenschildje aan het paard van Gwijde van Namen S 1 Stammtafel der Grafen von Flandern In Lexikon des Mittelalters Band 9 dtv Munchen 2002 ISBN 3 423 59057 2 S 783 PersonendatenNAME Guido von NamurALTERNATIVNAMEN Guy von Namur Gui von Namur Guido von DampierreKURZBESCHREIBUNG flamischer Adliger und Heerfuhrer im SporenkriegGEBURTSDATUM um 1275STERBEDATUM 13 Oktober 1311STERBEORT Pavia Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido von Namur amp oldid 205307790