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Guido Benedikt Beck OFMCap 9 Dezember 1885 in Ramberg Pfalz 5 Marz 1958 in Villarrica Chile war ein romisch katholischer Ordensgeistlicher aus der Diozese Speyer Indianermissionar ab 1924 Apostolischer Prafekt und von 1928 bis 1958 Apostolischer Vikar von Araukanien Guido Benedikt Beck Apostolischer Vikar von Araukanien Guido Benedikt Beck 1928Bischof Guido Benedikt BeckBischof Beck spendet einem Indianerjungen die Firmung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Wirken in Deutschland 1 2 In der Mission 1 3 Missionsbischof 2 Werke von Bischof Beck 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Wirken in Deutschland Bearbeiten Guido Benedikt Beck wurde 1885 in Ramberg in der Sudpfalz Bistum Speyer Konigreich Bayern geboren Seine Jugend verbrachte er in Kaiserslautern Danach trat er in den Orden der Bayerischen Kapuziner in Burghausen ein und wurde Novize im Kloster Laufen Oberbayern Am 22 Juli 1905 legte Guido Beck die ewigen Gelubde ab und empfing am 25 Juni 1910 die Priesterweihe Seine Primizmesse hielt er im heimatlichen Kaiserslautern in der Marienkirche Zunachst wirkte der Pater im Kapuzinerkloster zu St Ingbert in seiner Heimatdiozese Speyer In der Mission Bearbeiten Da die bayerischen Kapuziner einen Missionsbezirk in Chile in der Provinz Araukanien besassen sandte man den jungen Ordensmann 1912 nach Sudamerika In seinem neuen Wirkungskreis betreute er diverse Seelsorgestationen und ubernahm schliesslich eine Andenpfarrei Er lernte spanisch und besonders die Indianersprache Mapudungun des Mapuche Stammes dem grosse Teile der Bevolkerung angehorten Die Kapuziner bemuhten sich seit Ubernahme der Mission nachhaltig um die benachteiligten Indianer und stellten sich von Anfang an schutzend an ihre Seite Dies zeigt sich im Wirken von Guido Beck ganz deutlich Missionsbischof Bearbeiten Am 20 Januar 1925 wurde der Pfalzer der nach Kapuzinerart seinem Namen den heimatlichen Ortsnamen beifugte und sich Guido Beck de Ramberga nannte Apostolischer Prafekt von Araukanien mit Sitz in Villarrica Papst Pius XI die Prafektur am 28 Marz 1928 zum Apostolischen Vikariat und ernannte Guido Beck de Ramberga gleichzeitig zum Apostolischen Vikar von Araukanien sowie zum Titularbischof von Mastaura in Asia Die Bischofsweihe spendete ihm der Apostolische Nuntius in Chile Erzbischof Ettore Felici am 5 August desselben Jahres in der Kathedrale von Santiago de Chile Mitkonsekratoren waren der osterreichische Missionsbischof und Apostolische Administrator von Valdivia Augusto Klinke Leier und der Militarvikar von Chile Rafael Edwards Salas Bischof Beck lagen in seinem Wirken als Apostolischer Vikar drei Hauptpunkte besonders am Herzen der Schutz der indianischen Bevolkerung vor betrugerischen Weissen der Aufbau eines einheimischen Klerus sowie die Hebung der Bildung durch Eroffnung von Schulen 1 Der Pfalzer Bischof grundete ein Priesterseminar 200 Volksschulen viele Lehrwerkstatten und Landwirtschaftsschulen mehrere Hauswirtschaftsschulen fur Madchen eine Lehrerbildungsanstalt drei Krankenhauser und 39 Erste Hilfe Stationen Auch eine einheimische Schwesternkongregation rief er ins Leben Zusammen mit seinen Mitbrudern erkampfte er bei der Regierung ein Indianer Schutzgesetz um die Rechte der ca 120 000 Ureinwohner sicherzustellen 1 Die sudamerikanische Bischofskonferenz konstatierte 1955 dass das Apostolische Vikariat Araukanien die bestorganisierte Mission in Sudamerika sei Guido Beck musste in der NS Zeit viele Schmahungen und Beleidigungen von zahlreichen Chile Deutschen erdulden Ausserdem wurde er hinsichtlich seiner Ausserungen bespitzelt Dennoch vergass er die alte Heimat nicht und organisierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Chile sofort eine grossangelegte Hilfsaktion fur die notleidende deutsche Bevolkerung Dreimal besuchte der Bischof seine Heimat und konnte immer Missionare zur Unterstutzung anwerben Am 18 Juni 1950 feierte er sein 40 jahriges Priesterjubilaum im pfalzischen Kaiserslautern und gestand bei diesem seinem letzten Heimatbesuch Ich bin noch ein Ramberger mit Leib und Seele Kurz zuvor war er in Rom von Papst Pius XII empfangen worden Der Hl Vater habe die Frage gestellt wo der Bischof herstamme und er habe gesagt Aus der grossen Stadt Ramberg in der Rheinpfalz Darauf habe der Papst spontan geantwortet Bayern und Pfalz Gott erhalt s Zu seinem 25 jahrigen Bischofsjubilaum sandte ihm der Pontifex 1953 handschriftliche Gratulationen und der deutsche Botschafter in Chile uberbrachte ein personliches Gluckwunschschreiben von Bundesprasident Theodor Heuss nbsp Todesanzeige von Bischof Beck aus Der Pilger Diozesanzeitung Speyer Ab diesem Jahr liessen die gesundheitlichen Krafte des Oberhirten merklich nach Einen Tag vor seinem Tod sagte er in der bischoflichen Kapelle zu den Glaubigen Euer Bischof ist schon alt und krank und wird bald sterben Ihr musst fur ihn beten Er wird Euch auch von droben aus nicht vergessen Am nachsten Morgen dem 5 Marz 1958 erlitt Beck nachdem er sich gerade angekleidet hatte gegen 8 Uhr einen Hirnschlag und verstarb daran In Anwesenheit von zahlreichen geistlichen und weltlichen Wurdentragern auch von der deutschen Botschaft nahm der Apostolische Nuntius die Exequien vor Als Vertreter der chilenischen Regierung fand dabei der Gouverneur der Provinz Villarrica die Worte Im Namen von Chile sage ich tausend Dank fur den Samen den Ihr gesat habt in diesem Land tausend Dank fur all das Gute was Ihr uns Chilenen getan habt Die Erde die Euere Geburtsstunde gesehen hat und die Erde die Euch jetzt aufnimmt sind gleichermassen erschuttert in diesem Augenblick Traueransprache des chilenischen Gouverneurs nbsp WappenBischof Beck de Ramberga wurde in der Kathedrale von Villarrica wo das Vikariat seinen Sitz hatte beigesetzt 2001 errichteten man dort das heutige Bistum Villarrica Direkter Nachfolger von Bischof Beck als Apostolischer Vikar wurde sein Weihbischof und Koadjutor seit 1956 der Kapuziner Wilhelm Hartl aus Laufen in Oberbayern Dessen Nachfolger Sixtus Josef Parzinger erlebte die Erhebung seines Vikariats zur regularen Diozese Zum Jurisdiktionsgebiet von Bischof Beck gehorte auch die bekannte Osterinsel die er mehrfach besuchte da sich dort eine Missons Aussenstelle mit Leprastation unter dem bekannten bayerischen Kapuzinerpater Sebastian Englert befand Werke von Bischof Beck BearbeitenDie Mission der bayerischen Kapuziner unter den Indianern in Chile Freunden und Forderern der Indianermission gewidmet Altotting 1929 Literatur BearbeitenIm Steinbruch von Araukanien Bischof Guido Benedikt Beck aus Chile besucht seine Pfalzer Heimat In Pilger Speyer Nr 26 vom 25 Juni 1950 Bischof Guido Beck Nachruf In Pilger Speyer Nr 11 vom 16 Marz 1958 Abschied von einem grossen Missionar Bischof Guido Beck in Chile feierlich beigesetzt In Pilger Speyer Nr 13 vom 30 Marz 1958 Pfalzer Guido Beck missioniert Chile zum 50 Todestag Pilger Kalender Speyer Jahrbuch des Bistums Speyer 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guido Beck de Ramberga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Guido Benedikt Beck auf catholic hierarchy org Bericht uber den Missionar Heinrich Romer und seinen Bischof Guido Benedikt Beck PDF Dokument Seiten 19 21 Einzelnachweise Bearbeiten a b Die bayerischen Kapuziner 1 2 Vorlage Toter Link www kapuziner bayern de Die Missionsbischofe aus Bayern in Chile Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Normdaten Person GND 127496653 lobid OGND AKS VIAF 10869970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beck Guido BenediktALTERNATIVNAMEN Ramberga Guido deKURZBESCHREIBUNG Kapuziner Bischof Apostolischer Prafekt und Apostolischer Vikar von Araukanien ChileGEBURTSDATUM 9 Dezember 1885GEBURTSORT Ramberg Pfalz DeutschlandSTERBEDATUM 5 Marz 1958STERBEORT Villarrica Chile Chile Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Benedikt Beck amp oldid 226700651