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Der Guadalupe Seebar Arctocephalus townsendi ist die seltenste Art der Sudlichen Seebaren Guadalupe SeebarGuadalupe Seebar Arctocephalus townsendi SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia ohne Rang Robben Pinnipedia Familie Ohrenrobben Otariidae Gattung Sudliche Seebaren Arctocephalus Art Guadalupe SeebarWissenschaftlicher NameArctocephalus townsendiMerriam 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Bestandsentwicklung Gefahrdung und Schutz 5 Belege 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenMannchen erreichen eine Lange von 2 m Weibchen werden 1 4 m lang Das Gewicht liegt bei 140 bzw 50 kg Im Aussehen gleichen diese Seebaren den anderen Vertretern ihrer Gattung Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung Dunkelblau standige Kolonie auf GuadalupeHellblau wandernde Individuen auf den Kanalinseln und auf CedrosDie grossten Kolonien dieser Robbe befinden sich auf der zu Mexiko gehorenden Insel Guadalupe vor Niederkalifornien Man geht davon aus dass es fruher Kolonien dieser Art auf zahlreichen Inseln vor der Westkuste Nordamerikas gegeben hat Seit 1995 findet eine allmahliche Ausbreitung auf andere Inseln statt So gibt es eine kleine wachsende Kolonie auf den San Benito Inseln die dichter an der Kuste Niederkaliforniens liegen 1997 fand auch eine Jungenaufzucht auf der zu den Kanalinseln gehorenden Insel San Miguel statt Ausserhalb der Fortpflanzungszeit findet man Guadalupe Seebaren selbst auf den kalifornischen Channel Islands wo sie sich unter die Nordlichen Seebaren mischen Systematik BearbeitenDer Guadalupe Seebar wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung Arctocephalus eingeordnet 1 2 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem amerikanischen Naturforscher Clinton Hart Merriam aus dem Jahr 1897 der sie von der Insel Guadalupe vor der Halbinsel Niederkalifornien gesammelt von einem Strand an der Westkuste der Insel beschrieb 2 Innerhalb der Gattung wird der Guadalupe Seebar als Schwesterart des Juan Fernandez Seebar A philippii betrachtet mit dem er teilweise auch zu einer einzelnen Art mit zwei Unterarten zusammengefuhrt wurde 3 2 Diese beiden Arten stammen entsprechend von einer gemeinsamen Stammart ab und haben sich wahrscheinlich vor etwa 300 000 Jahren getrennt Sie werden einem Taxon aus Antarktischem Seebar A gazella Neuseelandischem Seebar A forsteri Sudamerikanischem Seebar A australis und Galapagos Seebar A galapagoensis gegenubergestellt Als ursprunglichste Arten der Gattung werden der Sudafrikanische Seebar A pusillus und der Subantarktische Seebar A tropicalis betrachtet 4 Phylogenetische Systematik der Sudlichen Seebaren Arctocephalus 4 Sudliche Seebaren Arctocephalus Sudafrikanischer Seebar A pusillus Subantarktischer Seebar A tropicalis Juan Fernandez Seebar A philippii Guadalupe Seebar A townsendi Antarktischer Seebar A gazella Neuseelandischer Seebar A forsteri Sudamerikanischer Seebar A australis Galapagos Seebar A galapagoensis Vorlage Klade Wartung StyleTeilweise wird die Monophylie der Sudlichen Seebaren in Zweifel gezogen und man geht von einem gemeinsamen Ursprung der auf der sudlichen Hemisphare verbreiteten Ohrenrobben aus In dem Fall werden auch der Australische Seelowe Neophoca cinerea und der Neuseelandische Seelowe Phocarctos hookeri in diese Gruppe Der Sudafrikanische und der Subantarktische Seebar waren an dieser Stelle Schwestergruppe eines gemeinsamen Taxons aus den beiden Seelowenarten und den restlichen Seebaren fur die zur Abgrenzung ein neuer Gattungsname Arctophoca vorgeschlagen wurde 5 3 6 Innerhalb der Art werden keine Unterarten unterschieden 2 Bestandsentwicklung Gefahrdung und Schutz BearbeitenDer Guadalupe Seebar wird in der Roten Liste gefahrdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als nicht gefahrdet Least Concern gelistet 7 Uber das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES wird der Handel mit dieser Art gemass Appendix I 8 als unmittelbar bedrohte Art verboten Die Europaische Union stellt den Guadalupe Seebar mit der EU Artenschutzverordnung 338 97 Anhang A zu den weltweit durch den Handel uberlebensgefahrdeten Arten Sie ubernimmt die Diktion der CITES und belegt die Art mit einem Handelsverbot Daruber hinaus nimmt diese Verordnung der EU unmittelbaren Einfluss auf alle EU Mitgliedsstaaten Die Bundesrepublik Deutschland weist im Bundesnaturschutzgesetz den Guadalupe Seebar als streng geschutzt aus Die Seebaren Kolonie auf Guadalupe bestand ursprunglich aus uber 100 000 Robben Im 19 Jahrhundert wurden die Seebaren massenhaft wegen ihrer Felle getotet und nachdem man 1894 die letzten Robben getotet hatte erklarte man die Art fur ausgerottet Heute wird angenommen dass in den folgenden Jahren Seebaren unbemerkt in den Hohlen entlang der Kuste uberlebten Jedenfalls wurden 1928 wieder zwei Seebaren von Fischern gefangen und dem Zoo von San Diego ubergeben Danach dauerte es bis zum Jahr 1949 bis man wieder einen frei lebenden Seebaren fand und ab 1954 gab es wieder eine Kolonie auf Guadalupe Der Guadalupe Seebar ist heute durch mexikanische Gesetze streng geschutzt und die Insel Guadalupe ist ein Robbenschutzgebiet So konnte die Kolonie wieder auf etwa 10 000 fortpflanzungsfahige Seebaren anwachsen Belege Bearbeiten Arctocephalus townsendi In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 a b c d Guadalupe Fur Seal In M A Webber Family Otariidae In Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World 4 Sea Mammals Lynx Edicions Barcelona 2014 S 91 92 ISBN 978 84 96553 93 4 a b Annalisa Berta Morgan Churchill Pinniped Taxonomy evidence for species and subspecies Mammal Review 42 3 207 234 September 2011 doi 10 1111 j 1365 2907 2011 00193 x a b Fernando Lopes Larissa R Oliveira Amanda Kessler Yago Beux Enrique Crespo Susana Cardenas Alayza Patricia Majluf Maritza Sepulveda Robert L Brownell Jr Valentina Franco Trecu Diego Paez Rosas Jaime Chaves Carolina Loch Bruce C Robertson Karina Acevedo Whitehouse Fernando R Elorriaga Verplancken Stephen P Kirkman Claire R Peart Jochen B W Wolf Sandro L Bonatto Phylogenomic Discordance in the Eared Seals is best explained by Incomplete Lineage Sorting following Explosive Radiation in the Southern Hemisphere Systematic Biology 70 4 Juli 2021 S 786 802 doi 10 1093 sysbio syaa099 Takahiro Yonezawa Naoki Kohno amp Masami Hasegawa The monophyletic origin of sea lions and fur seals Carnivora Otariidae in the Southern Hemisphere Gene 441 1 2 2009 89 99 doi 10 1016 j gene 2009 01 022 Researchgate net Volltext Systematics In M A Webber Family Otariidae In Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World 4 Sea Mammals Lynx Edicions Barcelona 2014 S 34 36 ISBN 978 84 96553 93 4 Arctocephalus townsendi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2022 Eingestellt von D Aurioles Gamboa 2015 Abgerufen am 19 Januar 2023 The CITES Appendices Abgerufen am 8 Januar 2010 englisch Die Appendixe des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guadalupe Seebar Arctocephalus townsendi Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fotos von Guadalupe Seebaren Arctocephalus townsendi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2022 Eingestellt von D Aurioles Gamboa 2015 Abgerufen am 19 Januar 2023 WISIA Suchdienst gefahrdeter Arten In WISIA Online Deutsches Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 8 Januar 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guadalupe Seebar amp oldid 230007573