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Der Grunewaldturm ist ein Aussichtsturm auf dem Karlsberg im Berliner Ortsteil Grunewald Am westlichen Waldrand des Grunewaldes an der Havelchaussee 61 gelegen bietet sich von der Aussichtsplattform in 36 Meter Hohe ein Blick uber die Havel GrunewaldturmKomplettansicht des TurmkomplexesKomplettansicht des TurmkomplexesBasisdatenOrt Karlsberg Berlin GrunewaldLand BerlinStaat DeutschlandHohenlage 78 m u NHN52 47819 13 19675 Koordinaten 52 28 41 5 N 13 11 48 3 OVerwendung AussichtsturmZuganglichkeit Aussichtsturm offentlich zuganglichTurmdatenBauzeit 1897 1899Bauherr Landkreis TeltowArchitekt Franz SchwechtenBaustoff BacksteinGesamthohe 55 mAussichts plattform 36 mWeitere DatenBaubeginn Oktober 1897Einweihung 9 Juni 1899Anzahl an Treppenstufen 203 StufenPositionskarteGrunewaldturm Berlin Grunewaldturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausschmuckung 4 Name 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Holzstich nach einer Zeichnung von Franz SchwechtenIm Jahr 1897 beschloss der Kreistag des Landkreises Teltow auf Anregung seines Landrats Ernst von Stubenrauch zur Erinnerung an den hundertsten Geburtstag des 1888 verstorbenen preussischen Konigs und Deutschen Kaisers Wilhelm I ein Ehrenmal zu errichten Auf dem Karlsberg im Grunewald sollte ein Aussichtsturm errichtet werden Mit der Ausfuhrung wurde Franz Schwechten betraut der fur den Kreis Teltow bereits dessen Dienstgebaude errichtet hatte Am 10 Marz 1897 erhielt Schwechtens Entwurf die Genehmigung von Kaiser Wilhelm II Im Sommer 1897 wurde der Baumbestand auf der Kuppe des Karlsberges fur den Bau gerodet und die Kuppe selbst planiert Im Oktober des gleichen Jahres wurde mit dem eigentlichen Bau begonnen 1 Jahre spater am 22 Marz 1899 war der Bau vollendet und am 9 Juni 1899 wurde der Turm eingeweiht Eine umfassende Sanierung des Turmes erfolgte 1953 Am 12 Oktober 2007 wurde der Turm wegen erheblicher Baumangel an der Treppenanlage gesperrt 1 Die nachfolgende erneute Sanierung fur 1 5 Millionen Euro dauerte bis Ostern 2011 Die Wiedereroffnung erfolgte am 22 April 2 Architektur Bearbeiten nbsp Querschnitt durch den TurmSchwechten entwarf einen 55 Meter hohen Turm aus rotem Backstein im Stil der markischen Backsteingotik Als Gestaltungselemente dienten Putzspiegel Giebelchen Spitzbogenfenster und Turmchen An der Portalgestaltung lassen sich Einflusse der Kirchenbaukunst des Mittelalters ablesen Der eigentliche Turm steht auf einer vier Meter hohen Plattform aus rotlichem Rochlitzer Porphyr zu der eine breite Freitreppe hinauffuhrt Das Sockelgeschoss des Turmes ist als Gedenkhalle ausgebildet Uber dieser erhebt sich der im quadratischen Grundriss ausgefuhrte Turmbau In 36 Meter Hohe uber dem Boden und etwa 86 Metern uber dem Wasserspiegel der Havel befindet sich die uberdachte Aussichtsplattform des Turmes Der Turm kann vom Aussichtsturm des rund 30 Kilometer entfernten Lowendorfer Berges bei Trebbin gesehen werden Geschmuckt ist der Turm mit einem umlaufenden Gurt in den auf der West und Ostseite Inschriften integriert wurden und zwei Wappen die sich jeweils oberhalb der Inschriften befinden Das der Havel zugewandte Wappen zeigt den roten brandenburgischen das dem Wald zugewandte den schwarzen preussischen Adler Die Inschriften lauten Koenig Wilhelm I zum Gedaechtniss und Der Kreis Teltow baute mich 1897 3 Ausschmuckung Bearbeiten nbsp Marmor Standbild Wilhelms I 2013Bei der Einweihung war die Gedenkhalle noch leer Erst 1902 wurde das uberlebensgrosse Standbild Wilhelms I das Ludwig Manzel geschaffen hatte in der Halle aufgestellt Auch die vier Eisenguss Reliefplatten mit Feldherrenportraits in den Ecken der Gedenkhalle sind Werke Manzels Sie wurden 1908 angebracht und zeigen Roon Moltke Bismarck und Prinz Friedrich Karl Die neo byzantinischen Deckenmosaiken der kuppelgekronten Gedenkhalle sind Fruhwerke des Kirchenmalers und Mosaikkunstlers August Oetken ausgefuhrt von Puhl amp Wagner Name BearbeitenWilhelm I war ab 1861 Konig von Preussen und ab 1871 gleichzeitig Deutscher Kaiser Wahrend der Kreis Teltow sich bei seiner Ehrung auf den preussischen Konigstitel bezog gratulierte Wilhelm II bereits bei der Einweihung per Telegramm zum Bau des Kaiser Wilhelm Turmes Dieser Name teilweise auch Kaiser Wilhelm Gedachtnisturm setzte sich dann durch Am 15 September 1948 wurde der Turm in Grunewaldturm umbenannt Sonstiges BearbeitenUnter Segelsportlern ist der Grunewaldturm mit dem sogenannten Vier Fenster Blick bekannt Sind bei einem Segeltorn von der nahen Unterhavel alle vier Fenster sichtbar die hinteren also durch die vorderen wird traditionsgemass mit einem Getrank oft auch alkoholhaltig angestossen 4 Bis zur Aussichtsplattform in 36 Meter Hohe sind 204 Stufen zu besteigen Ein Aufzug zum Aussichtspunkt besteht nicht 5 Literatur BearbeitenDer Kaiserthurm auf dem Karlsberge im Grunewald bei Berlin In Centralblatt der Bauverwaltung 19 Jg Nr 21 18 Marz 1899 S 122 123 Landesdenkmalamt Berlin Hrsg Baudenkmale in Berlin Bezirk Wilmersdorf Ortsteil Grunewald Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1993 ISBN 3 87584 342 8 Wolfgang Jurgen Streich Franz Heinrich Schwechten 1841 1924 Bauten fur Berlin Imhof Verlag Petersberg 2005 ISBN 978 3 937251 66 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunewaldturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Grunewaldturm In Structurae Hainer Weisspflug Grunewaldturm In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg Wilmersdorf Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2005 ISBN 3 7759 0479 4 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Grunewaldturm In Der Grunewald im Spiegel der Zeit forst grunewald deEinzelnachweise Bearbeiten Grunewaldturm wegen erheblicher Bauschaden gesperrt Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Pressemitteilung 12 Oktober 2007 Zu Ostern auf den Grunewaldturm Karfreitag wird das Berliner Wahrzeichen wiedereroffnet Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Pressemitteilung 21 April 2011 Der Kaiserthurm auf dem Karlsberge im Grunewald bei Berlin In Centralblatt der Bauverwaltung 19 Jg Nr 21 18 Marz 1899 S 122 123 Susanne Frank Segeln Umkippen unmoglich In Der Tagesspiegel 9 September 2001 abgerufen am 2 Februar 2020 Manuela Blisse Das sind die spektakularsten Aussichten Berlin In Berliner Morgenpost aktualisiert am 16 Mai 2022 abgerufen am 6 August 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grunewaldturm amp oldid 233091745