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Die Grube Geislautern ist ein ehemaliges Steinkohlebergwerk im saarlandischen Geislautern Grube GeislauternAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte 435 1899 Betriebsbeginn um 1750Betriebsende 1908Nachfolgenutzung Schule GewerbeGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 49 13 48 9 N 6 49 23 6 O 49 230251838611 6 8232178688889 Koordinaten 49 13 48 9 N 6 49 23 6 OGrube Geislautern Saarland Lage Grube GeislauternStandort GeislauternGemeinde VolklingenRegionalverband NUTS3 SaarbruckenLand Land SaarlandStaat DeutschlandRevier SaarGeschichte BearbeitenAnfang des 17 Jahrhunderts baten mehrere Einwohner Geislauterns den Grafen Ludwig von Saarbrucken auf ihren Grundstucken nach Steinkohle graben zu durfen Um 1730 waren zwei kleine private Steinkohlengruben in Betrieb 1750 legte Hofkammerrat Heus dem Fursten Wilhelm Heinrich von Nassau Saarbrucken einen Plan zur Ubernahme der Gruben in nassau saarbruckischen Staatsbesitz vor der 1751 umgesetzt wurde 1754 ordnete der Furst an dass niemand mehr privat nach Kohlen graben durfe im Gegenzug wurde den Bewohnern der Grafschaft ab 1766 der Bezug verbilligter Hausbrandkohlen angeboten 1773 arbeiteten bereits sieben Bergleute in den zwei Stollen der Grube Geislautern 1779 uberstieg die jahrliche Fordermenge erstmals 1000 Tonnen 1797 erklarte die franzosische Regierung Grube und Eisenhutte Geislautern in der seit 1793 besetzten Grafschaft Saarbrucken zu franzosischem Staatsbesitz 1802 dekretierte Napoleon die Errichtung einer Berg und Huttenschule in Geislautern die 1807 Grube und Eisenhutte Geislautern ubernahm In der Folge wurde der Montanstandort Geislautern zu einem wichtigen Technologiezentrum in dem bestimmte Verfahren und Maschinen erfunden und erprobt wurden 1815 gelangte die Grube Geislautern durch den zweiten Pariser Frieden in den Besitz des preussischen Staats und wurde an das Huttenwerk angegliedert Die Kohle liess sich schlecht verkoken In der Grube arbeiteten 39 Bergleute Zwischen 1819 und 1822 wurden auf dem Friederiken Schienenweg im Frommersbachtal bei Altenkessel zur Kohleverladestelle Luisenthal Fahrversuche mit einem Dampfwagen der Koniglichen Eisengiesserei Berlin unternommen Er sollte als erste funktionstuchtige Lokomotive Kohlen von der Grube Bauernwald zur Verladestelle an der Saar transportieren Die Maschine wurde in Berlin konstruiert und gebaut und zerlegt an die Saar verschifft Der Zusammenbau gluckte nicht richtig der Dampfwagen wurde nie voll funktionstuchtig und wurde in den 1830er Jahren als Schrott verkauft 1827 wurde der Lauterbachstollen angelegt Inzwischen waren die Floze in der Tiefe allerdings kaum noch zu erreichen daher wurde 1833 der erste Forderschacht am Rotweg abgeteuft und erreichte 1838 die erste Tiefbausohle Inzwischen wurden in Geislautern zwei Dampfmaschinen betrieben eine zur Forderung und eine zur Wasserhaltung der Grube 1850 arbeiteten 315 Bergleute in Geislautern in den nachsten Jahren nahm die Zahl der Arbeiter allerdings stetig ab 1856 wurde begonnen den Forderschacht weiter abzuteufen 1860 arbeiten noch 202 Bergleute auf der Grube 1864 wurde die zweite Tiefbausohle erreicht Im gleichen Jahr explodierte der Kessel einer untertage aufgestellten Dampfmaschine 1874 wurde der Kanalstollen angehauen der ab 1876 die Grube Geislautern direkt mit dem Verladehafen an der Saar verband In den 1880er Jahren wurden umfangreiche Kohlevorrate durch Querschlage erschlossen doch wegen zahlreicher Wassereinbruche wurden vermehrt verlassene hangende Floze abgebaut 1889 arbeiteten wieder 435 Mann auf der Grube 1899 wurde der Rosselschacht begonnen aus dem spater die Grube Velsen endstand Die Forderung der Grube nahm stark zu und erreichte im Jahr 1902 mit mehr als 74 000 Tonnen Steinkohle den bis dahin hochsten Stand Am 1 April 1908 wurde aus den Gruben Geislautern und Velsen die neue Berginspektion XII geschaffen Sie hatte ihren Sitz zunachst in Furstenhausen Wenige Monate spater am 1 Dezember 1908 wurde die Grube Geislautern wegen fehlender Rentabilitat stillgelegt Ihre Tagesanlagen beim Rotweg wurden zunachst in Schlafhauser fur Bergleute der Grube Velsen umgewandelt 1926 verlegt die franzosische Grubenverwaltung die Leitung der Berginspektion XII dann in diese Gebaude 1935 wurde die Berginspektion XII in Steinkohlenbergwerk Geislautern umbenannt um an die alte Grube zu erinnern Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von der franzosischen Grubenverwaltung wieder die alte Bezeichnung Berginspektion XII eingefuhrt 1952 wurde die Inspektion XII in Grube West umbenannt und von hier aus die Gruben Puttlingen Ensdorf Griesborn und Velsen verwaltet 1967 siedelte die Grube West aus Geislautern nach Ensdorf uber Land und Stadt erwarben das ehemalige Grubengelande und verlegten das heutige Warndtgymnasium auf das Gelande Etwa sieben Jahre dienten die alten Gebaude als Klassenraume des Gymnasiums bis im Februar 1978 die Gebaude abgerissen wurden Die Schule zog in neuerrichtete Gebaude ein Literatur BearbeitenKarl Heinz Ruth Grube Geislautern Band 4 der Reihe Stollen und Schachte im Steinkohlenbergbau an der Saar Saarbergwerke 1987 Ralf Banken Die Industrialisierung der Saarregion 1815 1914 Band 2 Take Off Phase und Hochindustrialisierung 1850 1914 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2003 Literatur zu Grube Geislautern in der Saarlandischen BibliographieWeblinks BearbeitenGeschichte Geislauterns und der Grube voelklingen im wandel de Geschichte der Grube Geislautern saarlandbilder net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Geislautern amp oldid 222908325