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Das Grosse Wandelnde Blatt Pulchriphyllium giganteum Syn Phyllium giganteum ist die grosste Art der Familie Wandelnde Blatter Phylliidae Grosses Wandelndes BlattPulchriphyllium giganteum WeibchenSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Gespenstschrecken Phasmatodea Familie Wandelnde Blatter Phylliidae Gattung PulchriphylliumArt Grosses Wandelndes BlattWissenschaftlicher NamePulchriphyllium giganteum Hausleithner 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen und Lebensraum 3 Fortpflanzung 4 Systematik 5 Haltung im Terrarium 6 Bilder 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDas Mannchen kann bis zu acht Zentimeter und das Weibchen bis zu zwolf Zentimeter lang werden Da in Gefangenschaft gehaltene Mannchen sehr selten zu finden sind auf 20 bis 500 Weibchen kommt ein Mannchen 1 erfolgt die Fortpflanzung hauptsachlich durch Parthenogenese Im Vergleich von Zuchtstammen rein parthenogenetisch gehaltener mit sich geschlechtlich fortpflanzenden Exemplaren lasst sich keine auffallige Veranderung hinsichtlich des Geschlechterverhaltnisses der Nymphen 2 beobachten In ihrem Lebensraum findet man aber trotzdem gelegentlich mannliche Exemplare Die Mannchen haben einen relativ breiten leicht rautenformigen Hinterleib Abdomen Ihre als Tegmina ausgebildeten Vorderflugel sind kurz Die Hinterflugel reichen bis an das Ende des Hinterleibs Die Weibchen haben keine Hinterflugel und ihre Vorderflugel sind schmaler und kurzer als das Abdomen und bedecken dieses anders als die der Weibchen von Cryptophyllium celebicum und Phyllium siccifolium dadurch nicht bis zu den seitlichen Korperrandern Ein Paar Augenflecken ist auf dem funften Hinterleibssegment beider Geschlechter zu finden Vorkommen und Lebensraum BearbeitenDie Tiere kommen in den Cameron Highlands in Malaysia vor wo sie auf Strauchern zu finden sind 3 Fortpflanzung BearbeitenDas Grosse Wandelnde Blatt pflanzt sich parthenogenetisch fort Aus den schwarzen Eiern schlupfen nach etwa acht Monaten zunachst vollig rotbraune Nymphen Nach der ersten Hautung sind sie schon ein wenig grun bis sie schliesslich als adulte Tiere bis auf einige braune Stellen die ein angewelktes Blatt imitieren sollen komplett grun sind Mit zunehmendem Alter zeigen die adulten Weibchen vermehrt braune Flecken Etwa vier Wochen nach der Imaginalhautung beginnen sie mit der Eiablage Die Eier sind mit 8 5 Millimetern Lange 4 Millimetern Breite und einem Gewicht von durchschnittlich 34 Milligramm die grossten und schwersten der Wandelnden Blatter Die Entwicklungszeit der Nymphen kann acht bis zwolf Monate dauern Die Lebenserwartung eines adulten Weibchens betragt sechs bis zehn Monate Die Mannchen sind bereits nach vier Hautungen adult und werden nur wenige Tage bis Wochen alt 1 4 Systematik BearbeitenDas Grosse Wandelnde Blatt wurde erstmals 1981 von Sakaguti unter dem Namen Phyllium pulchrifolium aufgelistet Im Jahr 1984 beschrieb Hausleithner die Art unter dem Namen Phyllium giganteum Der Holotypus ein weibliches Tier wird in der Sammlung des Naturhistorischen Museum in Wien aufbewahrt Sie wurde zunachst der Untergattung Pulchriphyllium zugeordnet wodurch ihr vollstandiger Name Phyllium Pulchriphyllium giganteum war Seit 2021 wird der Untergattung der Status einer Gattung zugestanden wird wodurch der korrekte Name nun Pulchriphyllium giganteum ist 5 Hennemann et al haben 2009 vorgeschlagen die Gattung Phyllium unterhalb der damaligen Untergattungen in Artengruppen einzuteilen Pulchriphyllium giganteum wird hier in die bioculatum Artengruppe eingeordnet der neben Pulchriphyllium bioculatum noch Pulchriphyllium sinense und die seit 2018 wieder gultige Pulchriphyllium pulchrifolium zugeordnet wird 5 6 Haltung im Terrarium BearbeitenIm Terrarium sollte die Temperatur mindestens bei 22 C tagsuber zwischen 25 und 33 C und die Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 Prozent liegen 1 3 Gefuttert werden vorzugsweise die Blatter von Guaven Psidium 3 Ausserdem konnen im Sommer Eichen und im Winter Brombeerblatter gefuttert werden wobei ein vertrockneter Rand insbesondere fur kleinere Nymphen abgeschnitten werden muss 1 Die frisch geschlupften Nymphen sind sehr empfindlich und sterben schnell wenn die klimatischen Bedingungen nicht exakt eingehalten werden Das direkte Bespruhen ist zu vermeiden 7 Die Art wird von der Phasmid Study Group unter der PSG Nummer 72 gefuhrt 8 Bilder Bearbeiten nbsp Eier links von der Seite und rechts von hinten nbsp Nymphe frisch geschlupft nbsp weibliche Nymphe an Exuvie nbsp Weibchen von unten nbsp Portrat eines Weibchens nbsp Adultes Mannchen links neben weiblicher Nymphe nbsp Praparat zu Beauchene nbsp Weibchen in L3 mit nachgewachsenem rechtem VorderbeinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosses Wandelndes Blatt Album mit BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Christoph Seiler Sven Bradler Rainer Koch Phasmiden Pflege und Zucht von Gespenstschrecken Stabschrecken und Wandelnden Blattern im Terrarium Bede Ruhmannsfelden 2000 ISBN 3 933646 89 8 Alexander Esch Stabschrecken Gespenstschrecken Wandelnde Blatter Erfolgreiche Haltung von Phasmiden Natur und Tier Verlag Munster 2013 ISBN 978 3 86659 221 6 S 104 a b c Detlef Grosser P giganteum auf der privaten Website Phyllium de abgerufen am 25 September 2014 Detlef Grosser Wandelnde Blatter Edition Chimaira Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 930612 46 8 a b Paul D Brock Thies H Buscher amp Edward W Baker Phasmida Species File Online Version 5 0 5 0 abgerufen am 8 August 2021 Frank H Hennemann u a On certain species of the genus Phyllium Illiger 1798 with proposals for an intra generic systematization and the descriptions of five new species from the Philippines and Palawan Phasmatodea Phylliidae Phylliinae Phylliini In Zootaxa Nr 2322 22 Dezember 2009 S 63 PDF 5 4 MB Roy Bathe Anke Bathe Mario Fuss Phasmiden Schuling Verlag Munster 2009 ISBN 978 3 86523 073 7 PSG Culture List auf der Website der Phasmid Study Group englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosses Wandelndes Blatt amp oldid 216614109