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Der Grosse Werkmeister ist ein Rennsportwagen den der Konstrukteur Georg Werkmeister Mitinhaber der Reparaturwerkstatt Heinrich Werkmeister und des Karosseriebauunternehmens Werkmeister amp Lerch 1952 in Dingelstadt Thuringen als Einzelstuck baute Gestalter der Karosserie war Georg Hufnagel ehemaliger Aerodynamiker der Auto Union in Zusammenarbeit mit Arno Dietzel der im Wesentlichen den Rahmen entwarf und Stephan Dudys Der Wagen fuhr in der Sportwagenklasse E bis zwei Liter Hubraum und ab 1953 auch in der Formel 2 1 Ende 1953 nachdem Georg Werkmeister in den Westen ubergesiedelt war beschlagnahmte die Volkspolizei den Wagen der jedoch weiter an Rennen teilnahm 2 WerkmeisterGrosser WerkmeisterProduktionszeitraum 1952Klasse RennwagenKarosserieversionen RoadsterMotoren Ottomotor 2 0 Liter 99 kW Lange 4100 mmBreite 1750 mmHohe 1030 mmRadstand 2600 mmLeergewicht 770 kgVorgangermodell Kleiner Werkmeister Inhaltsverzeichnis 1 Motor 2 Karosserie und Fahrwerk 3 Technische Daten 4 Der Grosse Werkmeister im Motorsport 5 Verbleib nach 1954 6 Literatur 7 EinzelnachweiseMotor BearbeitenWie Veritas AFM und EMW setzte Georg Werkmeister den Motor des BMW 328 ein einen Reihensechszylinder mit Leichtmetallzylinderkopf und halbkugelformigen Brennraumen Die V formig hangenden Ventile werden von einer untenliegenden Nockenwelle uber Stossstangen und Kipphebel betatigt bei den Auslassventilen mit zusatzlichen waagrechten Stossstangen uber dem Zylinderkopf und einem zweiten Satz Kipphebel 3 Im Grossen Werkmeister leistete der hinter der Vorderachse eingebaute Motor nach der Weiterentwicklung durch Erich Koch und Robert Jager zunachst etwa 115 PS 85 kW 4 spater 135 PS 99 kW 5 99 kW bei 5800 min Die Kraft wird uber ein teilsynchronisiertes Vierganggetriebe Kardanwelle und Differenzial auf die Hinterrader ubertragen 1 Karosserie und Fahrwerk BearbeitenDie sehr flache und stromungsgunstige Karosserie des zweiturigen offenen Zweisitzers tragt ein Gitterrohrrahmen der mit einem Hauptrahmen verschweisst ist Um das Gewicht des Wagens niedrig zu halten sind die Rohre des Hauptrahmens durchbohrt Der Unterboden ist vollig glatt Zur Verringerung des Luftwiderstandes waren in Rennen die Radausschnitte abgedeckt 4 Die Vorderrader sind an einer oben liegenden Querblattfeder und unteren Dreieckslenkern aufgehangt Hinten ist es eine Starrachse mit langsliegenden Blattfedern An allen vier Radern hatte der Wagen zunachst Hebelstossdampfer spater Teleskopstossdampfer 1 1959 wurde die ursprungliche Aluminiumkarosserie durch eine in der Form ahnliche aus Stahlblech mit hoherer Windschutzscheibe ersetzt die der Wagen etwa 50 Jahre behielt 6 Technische Daten Bearbeiten nbsp Grosser Werkmeister Baujahr 1952 auf der Solitude nbsp Grosser Werkmeister am Nurburgring nbsp beim AvD Oldtimer Grand Prix nbsp Cockpit des Grossen Werkmeisters nbsp Motorraum Grosser Werkmeistermit Plaketten der RennteilnahmenKenngrossen Grosser WerkmeisterMotor Sechszylinder Viertakt Reihenmotor hinter der Vorderachse eingebautKuhlung WasserHubraum 1971 cm Bohrung Hub 66 96 mmVentilsteuerung untenliegende Nockenwelle V formig hangende VentileVerdichtung 10 5 1Vergaser amp 3 FallstromvergaserLeistung 135 PS 99 kW bei 5800 minMaximales Drehmoment 185 Nm bei 4500 minKraftubertragung 4 Gang mit H Schaltung 3 und 4 Gang synchronisiert Kardanwelle und DifferenzialRahmen Gitterrohr mit Hauptrahmen verschweisstLenkung ZahnstangeRadaufhangung vorn Dreiecklenker unten obliegende Querblattfeder TeleskopstossdampferRadaufhangung hinten Starrachse mit Langsblattfedern TeleskopstossdampferBremsen hydraulisch betatigte Trommelbremsen O 280 mmSpurweite vorn und hinten 1375 mmRadstand 2600 mmReifengrosse vorn hinten 5 50 16 6 00 16Lange Breite Hohe 4100 1750 1030 mmLeergewicht 770 kgZulassiges Gesamtgewicht 950 kgHochstgeschwindigkeit 220 km hDer Grosse Werkmeister im Motorsport BearbeitenNach ersten Testfahrten auf der Landstrasse zwischen Heiligenstadt und Leinefelde mit Geschwindigkeiten bis zu 220 km h startete der Grosse Werkmeister am 3 September 1952 auf dem Sachsenring zu seinem ersten Rennen Fahrer war Hans Althoff der den Wagen als zu giftig 6 empfand und nicht den erwarteten Erfolg erzielte 4 In der Saison 1953 fuhr Karl Weber aus Heiligenstadt fur Werkmeister Weber der bereits uber vier Jahre Rennerfahrung verfugte belegte bei seinem ersten Einsatz mit dem Grossen Werkmeister am 3 Mai 1953 auf der Autobahn Chemnitz den zweiten Platz hinter Rudolf Krause Am 7 Juni 1953 in Dessau wurde er Vierter in einem Feld von 13 Wagen Weber bestritt in diesem Jahr noch drei weitere Rennen unter anderem am 30 August auf dem Sachsenring und wurde Dritter in der DDR Meisterschaft 1953 4 Das Auto war inzwischen Eigentum des Treuhandbetriebes Werkmeister nachdem Georg Werkmeister im Marz 1953 die DDR verlassen hatte und in der Bundesrepublik Deutschland lebte 4 Auch 1954 startete der Grosse Werkmeister noch einige Male Das letzte Rennen auf der AVUS im September konnte er jedoch nicht mehr aufnehmen weil es nicht gelang einen Lagerschaden rechtzeitig zu beheben 4 Verbleib nach 1954 BearbeitenNachdem die Zeit der Teilnahme an Rennen voruber war blieb der Wagen einige Jahre ungenutzt bevor er 1959 umgebaut und mit Stahlblechkarosserie Stossstangen und einem Motor aus dem EMW 340 fur den Strassenverkehr zugelassen wurde 6 In der Folgezeit wechselte er mehrmals den Besitzer wurde 2004 teilrestauriert und ab November 2006 auf Veranlassung der damaligen Eigentumer weitestgehend in den Originalzustand zuruckversetzt mit Aluminiumkarosserie und einem EMW 328 Motor der dem ursprunglichen BMW Motor entspricht 7 Literatur BearbeitenKarl Heinz Edler Wolfgang Roediger Die deutschen Renn Fahrzeuge technische Entwicklung der letzten 20 Jahre Fachbuchverlag Leipzig 1990 ISBN 978 3 343 00435 5 Horst Ihling Autorennsport in der DDR Delius Klasing Vlg GmbH 2006 ISBN 978 3 7688 5788 8 Wolfgang Melenk Meister des Sports der Automobilrennsport in der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 978 3 613 02441 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b c dls automobile Dokumentation der Restaurierung Details auf 61 Bildern in der Galerie aufgerufen am 30 September 2011 verifiziert 6 Oktober 2020 Website oldtimer tv Aufgerufen am 30 September 2011 Edler Roediger Die deutschen Rennfahrzeuge Fachbuchverlag Leipzig Leipzig 1990 ISBN 3 343 00435 9 S 151 152 und 182 a b c d e f Karl Heinz Cramer Motorsport Ost In Motorsport Historie BMW Veteranenclub Deutschland Clubnachrichten 3 2002 Angabe auf dem Typenschild des Wagens a b c Wolfgang Melenk Meister des Sports Der Automobilrennsport in der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 02441 1 S 168 Auskunft der Eigentumergemeinschaft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Werkmeister amp oldid 232151827