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BasisdatenGeografische Lage 20 S 125 O 20 125 Koordinaten 20 S 125 OFlache 267 250 km Jahrlicher Niederschlag 250 300 mmDurchschnittlicheTageshochsttemperatur 35 CDie Grosse Sandwuste engl Great Sandy Desert ist eine australische Wuste im Nordwesten des Kontinents welche sich mit einer Flache von 267 250 km 1 vom Nordosten des Bundesstaates Western Australia bis in den Sudwesten des Northern Territory erstreckt Sie ist sehr dunn besiedelt und weist keine grosseren Ansiedlungen ausser um die Telfer Mine und das Tourismusgebiet Yulara nahe dem Uluṟu auf 2 Sie stellt ein Flachland zwischen den Gebirgszugen des Pilbara und der Kimberley Berge dar Im Nordosten schliesst sich ihr die Tanamiwuste im Suden die Gibsonwuste und im Sudwesten die Kleine Sandwuste an Australische Wusten Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckungsgeschichte 2 Aborigines 3 Geologie 4 Klima 5 Fauna und Flora 6 Okonomie 7 EinzelnachweiseEntdeckungsgeschichte BearbeitenDer erste Europaer der diese Wuste durchquerte war Peter Warburton Er verliess Alice Springs im April 1873 und kam im Januar 1874 schwer von Erschopfung gekennzeichnet und auf einem Auge erblindet an der Kuste von Western Australia an der De Grey Station an Er verdankte sein Uberleben Charley einem Aborigines Tracker 3 Aborigines BearbeitenIn der Grossen Sandwuste lebten vor der europaische Kolonisation die Aborigines nomadisch als Jager und Sammler die Bestandteil des Kulturareal Western Desert ist In dieser Wuste leben die Aborigines der Martu im Westen und die Pintupi im Osten Die geologischen Formationen Uluṟu und Kata Tjuṯa waren spirituell und zeremoniell sehr wichtig fur die Aborigines Dort gibt mehr als 40 von ihnen benannte geheiligte Statten und 11 verschiedene Songlines aus der Traumzeit Einige dieser Songlines fuhren bis an die Meere in allen Richtungen Bedeutende Aborigines Siedlungen befinden sich in Warburton in Western Australia an der Grenze von Grosser Sandwuste und Gibsonwuste und in Papunya im Northern Territory Die Siedlungen in der Wuste beherbergen bedeutende Aborigines Kunstler 1964 wurde im Vorfeld von militarischen Raketentest fur die Blue Streak Rakete ein Zielgebiet in der Great Sandy Desert von zwei Weissen nach Menschen abgesucht Dabei kam es zu einer Begegnung mit 20 Aborigines Frauen der Martu die noch nie einen Weissen gesehen hatten Diese Begegnung ist im Jahr 2009 in dem Dokumentarfilm Contact verfilmt worden Geologie BearbeitenUnterhalb der roten Sanddunen der Wuste erstrecken sich die flachliegenden Sediment Felsen der Canning Amadeus und Ngalia Sedimentbecken Die Landschaft ist gepragt von Sandebenen und dunen In Western Australia erstrecken sich die bis zu hundert Kilometer langen Dunen in nordwestlicher und im Northern Territory in unterschiedlicher Richtung die dort auch wesentlich kleiner sind nbsp Erosionsformen Domes genannt in der Nahe des Kings CanyonAus dem Sandstein des Juras und der Kreide im Canning und Amadeusbecken bildeten sich Sanddunen aus Quarzkorner die aus dem Quartar stammen Die Hange der niederen Berge im Sudosten der Wuste bestehen aus Gesteinen aus Ton und Quarz Die Berglandschaften unterlagen starker Erosion vor allem von stark fliessendem Wasser Dies ist heute noch am Uluṟu Kata Tjuṯa und Kings Canyon zu erkennen Die ephemeren Flusse die sich durch starke Niederschlage gebildeten sind seit langer Zeit inaktiv und bildeten Wasserscheiden Diese Wasserscheiden schufen die Anketell Range im Westen und das Southwest Tableland im Osten Nordlich der Wasserscheiden floss der Sturt Creek fruher durch die Wuste an der Mandora Station vorbei bis zum Eighty Mile Beach Im Suden der Wusten zeigen die Percival Lakes das Vorhandensein von Flussen in der Vergangenheit Aufschlusse zeigen Ablagerungen und Evaporit die Zeugen des Drainagesystems in der Wuste aus dem Palaozan sind Der Lake Amadeus ein Salzsee der im Northern Territory liegt hat heute keinen Zufluss mehr von Oberflachenwasser und wird aus Grundwasser gespeist 2 Klima BearbeitenDas Klima im Norden der Wuste ist tropisch arid und je weiter es in den Suden reicht wird es tropisch gemassigt Regen fallt nur wahrend des Monsuns in den Sommermonaten vor allem im Norden Wettermessungen finden lediglich bei Yulura und Telfer statt 2 Die Hochsttemperaturen des Sommers gehoren zu den hochsten in Australien So steigt das Thermometer im Norden der Wuste bis auf Durchschnittswerte von 37 bis 38 C im Zentralteil der Wuste sogar auf durchschnittlich 38 bis 42 C Wahrend des kurzen Winters fallt die Durchschnittstemperatur auf 25 bis 30 C Die jahrliche Niederschlagsmenge ist besonders im Bereich der Kuste und nahe den Kimberleys mit rund 300 Millimetern pro Jahr gar nicht so niedrig allerdings fallt der Regen hier sehr unregelmassig So kommen mehrjahrige Trockenzeiten ohne einen Tropfen Regenwasser vor die dann in einem tropischen Zyklon mit gewaltigen Wassermengen enden Doch auch in den anderen Bereichen der Wuste liegt die jahrliche Niederschlagsmenge mit etwa 250 Millimetern ahnlich sieht es in anderen australischen Wusten auch aus fur eine Wustenregion relativ hoch Ausgeglichen wird der erhohte Regenanteil durch eine extreme Verdunstungsrate durch die Hitze Nahezu der gesamte Regen wird ausserdem in sehr begrenzten Zeitraumen geliefert und ist dem Monsun oder gelegentlich auftretenden Zyklonen zuzuschreiben Diese Gewittersturme machen im Jahr einen Anteil von 20 bis 30 Tagen aus im Bereich der Kimberley Berge steigt der Anteil sogar auf 30 bis 40 Tage Fauna und Flora BearbeitenDie hohen Temperaturen und die damit verbundene extreme Verdunstungsrate ermoglicht nur das Uberleben weniger Graser Die Wuste wird von Spinifex und Hummock Gras und im Suden von niederem Baumland und Gebuschen dominiert In feuchten Schluchten im Gebiet des Uluṟu Kata Tjuṯa Nationalpark und in den Feuchtgebieten am Rudall River und am Lake Dora wachsen auch seltene Pflanzen In den 1980er Jahren wurden in Feldstudien des Wustengebiets 37 Saugetiere und 178 Vogel und 70 Reptilienarten im Gebiet des Uluṟu gezahlt An der sudlichen Grenze der Uluṟu wurde Skorpion Cercophonius squama ein Wurmrelikt und eine Schlange Basedowena olgana am Kata Tjuṯa und Mount Conner gefunden In der Wuste um den Uluṟu gibt es die Beutelmulle Notoryctes typhlops Desert Mouse Pseudomys desertor und den Skink Ctenotus septenarius Im Gebiet von Western Australia lebt der Grosse Kaninchennasenbeutler Macrotis lagotis Der Dingo Canis lupus dingo die Mausarten Sminthopsis youngsoni Australische Hupfmaus Notomys alexis Australische Scheinmaus Pseudomys chapmani Pseudomys hermannsburgensis und die Fledermaus Chalinolobus gouldi wurden im Rudall River Nationalpark gesehen Grasschlupfer wie Stipiturus ruficeps und Amytornis striatus kommen vor wie auch der Glanzsittich Neophema splendids und der Honigfresser Conopophila whitei Die Grosse Sandwuste gilt auch als der Verbreitungsschwerpunkt des Alexandrasittichs einer Papageienart die stark an das Leben in ariden Regionen angepasst ist 2 nbsp Beutelmulle nbsp Alexandrasittich nbsp Grosser Kaninchennasenbeutler nbsp Westlicher BlauzungenskinkOkonomie BearbeitenWirtschaftlich bedeutend sind Bergwerke und der Tourismus Am sudostlichen Ende der Wuste befinden sich eine grosse Landschaft mit Uluṟu Kata Tjuṯa und Kings Canyon die von zahlreichen Touristen besucht wird Im Canningbecken werden grossere Olvorkommen vermutet Bislang ist diese Suche allerdings bis auf kleinere Funde in 40 bis 50 Metern Tiefe erfolglos geblieben In der Telfer Mine wird eine der grossten Goldlagerstatten Australien abgebaut 2 In der Wuste liegt die Nifty Mine ein Kupferbergwerk und die Kintyre Uranlagerstatte sudlich von Telfer die bergbaulich nicht erschlossen ist Einzelnachweise Bearbeiten ga gov au Desert in englischer Sprache abgerufen am 27 Februar 2013 a b c d e anra gov au Memento vom 9 Juni 2009 im Internet Archive Great Sandy Desert in englischer Sprache abgerufen am 26 Februar 2013 adbonline anu edu au Denison Deasey Warburton Peter Egerton 1813 1889 in englischer Sprache abgerufen am 1 Marz 2012Wusten in Australien Gibsonwuste Grosse Sandwuste Grosse Victoria Wuste Kleine Sandwuste Pedirkawuste Simpsonwuste Strzelecki Wuste Sturts Steinige Wuste Tanamiwuste Tirariwuste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Sandwuste Australien amp oldid 232043083