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Grete Mecenseffy geboren als Margarethe Edle von Mecenseffy 9 August 1898 in Wien Osterreich Ungarn gestorben 11 September 1985 in Gallneukirchen war eine osterreichische Historikerin und evangelische Theologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMargarethe Edle von Mecenseffy war eine Tochter des Berufssoldaten Artur Edler von Mecenseffy 1865 1917 und der Hedwig Thausing einer Tochter des Kunsthistorikers Moritz Thausing Sie besuchte Schulen in Prag und Bozen sowie in Wien die Schwarzwaldschule Die Matura machte sie als Externe am k k Akademischen Gymnasium in Wien 1917 fiel ihr Vater der den Rang eines Feldmarschallleutnants erreicht hatte bei Asiago in Italien 1919 wurden in der Republik Osterreich die formalen Adelsprivilegien aufgehoben Mecenseffy studierte Geschichte und Germanistik an der Universitat Wien und wurde 1921 mit einer Dissertation uber die diplomatischen Beziehungen Englands zu Osterreich Ungarn von 1868 bis 1871 bei A F Pribram promoviert Fur den Broterwerb legte sie 1923 die Lehramtsprufung fur Deutsch Geschichte und Geographie ab Von 1924 bis 1930 war sie Lehrerin an verschiedenen Privatschulen fur hohere Tochter und danach bis 1946 an staatlichen Gymnasien Parallel dazu arbeitete sie als Historikerin und forschte 1928 29 in spanischen franzosischen und englischen Archiven zu den spanisch osterreichischen Beziehungen des 17 und fruhen 18 Jahrhunderts Mecenseffy erhielt 1944 einen Preis des Ibero Amerikanischen Instituts Hamburg Nach Kriegsende arbeitete sie bis 1947 als Dolmetscherin bei der Militarregierung der britischen Zone Im Rahmen der Entnazifizierung wurde sie am 24 Januar 1946 aus dem Schuldienst entlassen da sie fur die Zeit des Nationalsozialismus der Propaganda fur die NSDAP und der Unterstutzung des grossdeutschen Gedankens beschuldigt wurde was fur einen Geschichtslehrer im Nachkriegsosterreich untragbar sei 1948 wurde sie in den dauernden Ruhestand versetzt Mecenseffy studierte nun in Wien Evangelische Theologie vor allem beim Dozenten fur Kirchengeschichte Wilhelm Kuhnert und fur ein Jahr mit einem Stipendium des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen der Schweiz an der Universitat Zurich und in Basel Sie wurde 1951 mit einer Dissertation zur Geschichte des Protestantismus in Oberosterreich in Wien promoviert In der Folgezeit forschte und publizierte sie zur protestantischen Kirchengeschichte mit regionalgeschichtlichen und biografischen Akzenten und dem Schwerpunkt im 16 und 17 Jahrhundert und arbeitete vor allem zur Geschichte der Tauferbewegung im suddeutschen Raum 1952 habilitierte Mecenseffy fur evangelische Kirchengeschichte ab 1952 lehrte sie an der Evangelisch theologischen Fakultat der Wiener Universitat sie wurde 1958 zur ao Professorin und 1965 zur ordentlichen Professorin ernannt Mecenseffy wurde 1966 als Pfarrvikarin ordiniert Sie war Vertreterin der Reformierten Kirchen in der Generalsynode von 1954 bis 1972 leitende Redakteurin des Reformierten Kirchenblattes ab 1953 in leitender Funktion in der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich und ab 1953 mit Wilhelm Kuhnert Herausgeberin des Jahrbuchs fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich Im Jahr 1957 wurde sie Mitglied der Sudostdeutschen Historischen Kommission und war 1958 59 Direktorin der wiedererrichteten evangelischen Lehrerbildungsanstalt in Oberschutzen Mecenseffy wurde 1965 zur Ehrendoktorin der theologischen Fakultat der Universitat Bern ernannt Sie erhielt 1982 das Osterreichische Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst 1 Klasse Schriften Auswahl BearbeitenDie Beziehungen Englands zu Osterreich Ungarn von 1866 1871 Dargestellt auf Grund der Akten des Wiener Staatsarchivs Phil Diss Univ Wien 1921 Karls VI spanische Bundnispolitik 1725 1729 Ein Beitrag zur osterreichischen Aussenpolitik des 18 Jahrhunderts 1934 Im Dienste dreier Habsburger Leben und Wirken des Fursten Johann Weikhard Auersperg 1615 1677 In Archiv fur osterreichische Geschichte 114 1938 S 295 509 Jetzt kann ich Spanisch Handbuch zur Vervollkommnung der Kenntnis der spanischen Sprache 1947 Zwei evangelische Stadte und ihre Ratsburger Freistadt und Steyr im 16 Jahrhundert Evangel theol Habil Schrift Univ Wien 1951 Susanna Katharina von Klettenberg In Zeitschrift fur Kirchengeschichte 65 1 2 1953 54 Habsburger im 17 Jahrhundert Die Beziehungen der Hofe von Wien und Madrid wahrend des Dreissigjahrigen Krieges In Archiv fur osterreichische Geschichte 121 1 1955 Geschichte des Protestantismus in Osterreich Graz Bohlau 1956 Der Nurnberger Kaufmann Johann Tobias Kiessling und die osterreichischen Toleranzgemeinden In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 74 1958 Hrsg Quellen zur Geschichte der Taufer 11 Band 1964 13 Band 1972 14 Band mit Matthias Schmelzer 1983 Die evangelische Kirche in Osterreich und ihr Verhaltnis zum Staate In Reformatio 15 1966 Evangelische Lehrer an der Wiener Universitat Wien 1967 Maximilian II in neuer Sicht In Jahrbuch der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 92 1976 S 42 5 mit Hermann Rassl Die evangelischen Kirchen Wiens Wien Zsolnay 1980Literatur BearbeitenMargret Friedrich Mecenseffy Grete in Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Wien Bohlau 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 500 506 Mecenseffy Grete in Ilse Korotin biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Wien Bohlau 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 2205f Alfred Raddatz Kurt Luthi Hrsg Evangelischer Glaube und Geschichte Festschrift Grete Mecenseffy Wien 1984 Karl W Schwarz Mecenseffy Grete In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 1993 Sp 1147 1150 Astrid von Schlachta Mecenseffy Grete In Mennonitisches Lexikon im Auftrag des Mennonitischen Geschichtsvereins herausgegeben von Hans Jurgen Goertz Band V Teilband 2 Bolanden Weihof 2020 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Grete Mecenseffy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Grete Mecenseffy Erforscherin der Protestantismusgeschichte als Biografie des Monats der OAWNormdaten Person GND 136930433 lobid OGND AKS LCCN n81037369 VIAF 64501084 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mecenseffy GreteALTERNATIVNAMEN Mecenseffy Margarethe vonKURZBESCHREIBUNG osterreichische HistorikerinGEBURTSDATUM 9 August 1898GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 September 1985STERBEORT Gallneukirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Mecenseffy amp oldid 238004497