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Der Gravensteiner auch Grafensteiner Grafenapfel danisch Grasten aeble ist eine Sorte des Kulturapfels Malus domestica Die Sorte ist mindestens seit 1669 in Danemark und Norddeutschland bekannt Der Gravensteiner ist ein Sommerapfel der von Ende August bis Mitte September erntereif ist Einst weltweit verbreitet mit Schwerpunkten in Europa von Sudtirol bis Norwegen in Kalifornien und im kanadischen Nova Scotia hat seine kommerzielle Bedeutung in den letzten Jahrzehnten stark nachgelassen und er ist vor allem als Liebhabersorte verbreitet GravensteinerSynonyme Grasten aeble danisch Blumencalvill Ernteapfel Sabine of the Flemmings Sommerkonig 1 Art Kulturapfel Malus domestica Herkunft Gravenstein danisch Grasten Sudjutland Nordschleswig Danemark bekannt seit 1669AbstammungZufallssamlingListe von ApfelsortenAnsichten der Frucht und QuerschnitteAnsicht der FruchtZu seiner Verbreitung trugen vor allem sein vielfach geruhmter Geschmack die fruhe Erntezeit und seine gute Eignung zur Weiterverarbeitung bei Verdrangt durch neuere Sorten wurde der Gravensteiner da er nur schlecht lagerfahig anspruchsvoll im Anbau und stossempfindlich ist Der Gravensteiner wurde 2005 zu Danemarks Nationalfrucht gekurt 2 Im selben Jahr wurde der Sebastopol Gravenstein Apple in die Arche des Geschmacks von Slow Food USA aufgenommen 3 In der Arche des Guten Geschmacks von Slow Food Kanada wiederum befindet sich seit 2007 der Nova Scotia Gravenstein Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Frucht Form und Farbe 1 2 Frucht Textur und Geschmack 1 3 Blute 1 4 Holz und Blatter 2 Geschichte 2 1 Verbreitung in Europa 2 2 Verbreitung in den USA 2 3 Gravenstein Apple Fair und Slow Food 2 4 Verbreitung in Kanada 2 5 Apple Name und Logo 3 Anbau 3 1 Klima und Boden 3 2 Krankheiten und Resistenzen 3 3 Pflege 3 4 Ernte und Lagerung 3 5 Mutanten 4 Verwendung 5 Vom Gravensteiner abstammende Sorten 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenBeschreibung BearbeitenFrucht Form und Farbe Bearbeiten nbsp Deutlich sichtbar die unterschiedliche Farbung verschiedener Gravensteiner nbsp Fruchtform des GravensteinersDie Apfel sind im Vergleich gross bis sehr gross Sie sind meistens grobkantig und wenig rund haufig auch schief Die Apfel sind mittelbauchig bis hochgebaut 1 Die Breite betragt im Schnitt 74 Millimeter die Hohe 64 Millimeter 4 Das mittlere Fruchtgewicht betragt 189 Gramm Der Farbatlas Obstsorten beschreibt die Apfel als gestaltlich grob und wenig ansprechend Die Schale ist wachsig und weich 1 Bei langerer Lagerung verstarkt sich dieser Effekt ein Autor schreibt nach einigen Wochen fuhle sie sich an wie in Fett gebadet 5 Die Schale ist zart wachsgelb mit karmesinroten Tupfen und Strichen die Sonnenseite ist haufig karminrot geflammt bis marmoriert Dabei ist die Schale frisch vom Baum gelblichgrun und wird bei Vollreife sattgelb Die Lentizellen sind kaum sichtbar Das Fruchtfleisch selbst ist grunlichweiss bis cremefarbig 1 Der Stiel ist sehr kurz und dick Meist erreicht er nicht einmal die Stielgrube 1 Die Stielgrube selbst ist mittelweit und trichterformig verengt Der Kelch ist halboffen bis geschlossen Die Blattchen im Kelch sind auffallend gross und lang bewollt Die Kelchgrube ist nicht sehr weit aber vergleichsweise tief Stielgrube und Kelchgrube sind meist strahlenformig berostet 6 Das mittelstandige Kernhaus ist gross und geraumig Die Kerne selbst sind wenige und oft schlecht ausgebildet aber gross 6 Frucht Textur und Geschmack Bearbeiten Der Gravensteiner wird seit Jahrhunderten fur seinen Geschmack gelobt 5 Er ist eine der wohlschmeckendsten europaischen Apfelsorten mit typischem aromatischem Geschmack und stark duftenden Fruchten Dabei ist er deutlich susser als die meisten anderen Sommerapfel Der Farbatlas Obstsorten kommt zum Fazit feinfruchtig wurzig einmaliges Aroma betonter Apfelduft ausgezeichnete Qualitat 1 Ebenfalls untypisch fur einen Sommerapfel ist das grobzellige Fruchtfleisch sehr saftig und knackig im Biss Bei langerer Lagerung wird das Fruchtfleisch murbe Der Apfel ist allerdings sehr anfallig gegen Stosse das Fruchtfleisch wird an diesen Stellen leicht detschig 1 Im Schweizer Biolandbau ist der Gravensteiner zusammen mit Cox Orange eine der beiden Archetypen fur die Geschmacksklassifikation kraftig wurzig die neben den Geschmacksgruppen mild bis susslich z B Golden Delicious und sauerlich aromatisch z B Boskoop besteht 7 Blute Bearbeiten nbsp Gravensteiner BluteDie Blute ist gross und schneeweiss 6 Die Kronblatter sind gross kurz genagelt und deckend Die Primarblatterzahl ist 6 7 wobei 5 bis 9 Primarblatter vorkommen konnen Diese sind ungleich gross breitoval und flaumig Dazu kommen viele Nebenblattchen Die Kelchblatter sind fast dreieckig und wuchtig Die Griffel sind engstandig und nach oben weit Die Griffel sind langer als die ebenfalls engstandigen und aufrechten Staubblatter Die Blutezeit in Europa liegt zwischen Ende April und Mitte Mai 4 Die Blutezeit ist lang die Aufbluhzeit stark gestaffelt 1 Holz und Blatter Bearbeiten nbsp Baum im Schlosspark von GravensteinDer Baum fallt durch kraftigen Wuchs auf Dieser halt bis ins Alter an Die Leitaste allerdings setzen flach an Im Kroneninnern kann eine leichte Verkahlung auftreten Die Kronen von Hochstammen sind breit ausladend und gross Ohne weitere Pflege hat der Baum fast ausschliesslich Langtriebe durch Pflegemassnahmen wie Sommerschnitt und Binden konnen auch Kurztriebe hervorgerufen werden Die Rinde des Baums ist auffallend grunlich braun gefarbt 1 Der Baum kann bis zu 100 Jahre alt werden 6 einzelne bis zu 200 Jahre alte Exemplare wurden festgestellt Die Blatter stehen dicht sind dunkelgrun glanzend und haben eine langovale Form Sie haben eine aufgesetzte Spitze und einen scharf gezahnten Rand Die Blatter sind kaum grosser als die einzelnen Apfel 1 Die Fruchte wachsen an einjahrigen Kurztrieben einjahrigen Langtrieben die mehr als 25 Zentimeter lang sind und an zweijahrigen Langtrieben Etwa die Halfte der Fruchte wachst dabei an den zweijahrigen Langtrieben 1 Geschichte BearbeitenDer Gravensteiner ist seit 1669 in Danemark beziehungsweise Schleswig bekannt Es handelt sich dabei um einen Zufallssamling dessen genaue Herkunft in der Geschichte verlorenging Verbreitete Versionen seiner Herkunft sind die Entstehung im Garten des Schlosses Augustenburg in Nordschleswig die Herkunft aus Sudtirol der Apfel wurde dann unter dem Namen Ville Blanc nach Schleswig gebracht oder die Entstehung aus Italien und die Einfuhrung in Danemark durch Graf Christian Ahlefeldt auf Schloss Gravenstein oder schliesslich die direkte Entstehung im Schlossgarten von Gravenstein 1 Verbreitung in Europa Bearbeiten nbsp Zeichnung in den Pomologischen Monatsheften von 1855Der Gravensteiner gelangte schnell zu Popularitat in Deutschland Schweden und Danemark 5 Ausschlaggebend dafur war zum einen dass er sich gut zur Verarbeitung zu Apfelmus getrockneten Apfeln Apfelsaft und Obstbranntwein eignet zum anderen aber auch sein geruhmter Geschmack So gab beispielsweise 1940 der danische Pomologe Anton Pedersen in seinem Buch Danmarks Frugtsorter in der Kategorie Geschmack nur zwei Apfeln die hochste Punktzahl Signe Tillisch und dem Gravensteiner 8 Die Popularitat die der Gravensteiner besass zeigt sich auch darin dass andere Apfelsorten nach ihm benannt wurden So ist der Juwel aus Kirchwerder auch als Martens Gravensteiner bekannt Zudem gibt es den Gravensteiner von Arreskov den Winter Gravensteiner 9 den Thuringer Gravensteiner den Gravensteiner Rouge 10 und mehrere Sorten unter dem Namen Falscher Gravensteiner wie den Geflammten Kardinal 9 den Falschen Roten Gravensteiner 10 und den Belumer Falscher Gravensteiner 9 Ebenso gibt es in ganz Deutschland Gravensteiner Platze und Strassen die nach dem Apfel benannt sind wie beispielsweise der Gravensteiner Platz im Frankfurter Bogen In der Deutschschweiz ist Gravenstein beinahe zum Gattungsbegriff fur einen Sommerapfel geworden 11 In Europa wird der Gravensteiner heute vor allem in Skandinavien angebaut 5 In den 1990ern waren die grossten Anbaulander Italien 5 000 Tonnen bis 20 000 Tonnen die Schweiz 4 000 Tonnen bis 8 000 Tonnen Deutschland 3 000 Tonnen bis 7 000 Tonnen je etwa zur Halfte im Bodenseegebiet und an der Niederelbe und Danemark 2 000 Tonnen bis 3 000 Tonnen In Norwegen war es die Hauptsorte im Anbau in Schweden eine der wichtigsten Sorten Seitdem sind die Zahlen jedoch rucklaufig 1 Mittlerweile wurde der Gravensteiner in Norwegen als wichtigster Apfel vom Gravensteiner Abkommling Aroma abgelost Zusammen mit Aroma und Summerred gehort er jedoch noch immer zu den Top 3 Sorten im Anbau 12 Noch 2006 gehorte der Gravensteiner zu den zehn wichtigsten angebauten Apfelsorten der Schweiz Die Flache war allerdings im Ruckgang begriffen 13 2005 zeichnete Danemark den Apfel als nationalen Apfel aus 5 Insgesamt ist die Anbauflache in allen Anbaugebieten jedoch seit Jahrzehnten rucklaufig Grunde hierfur sind zum einen der schwierige Anbau zum anderen die nur begrenzte Haltbarkeit des Apfels 14 Verbreitung in den USA Bearbeiten nbsp Wichtigstes Anbaugebiet der USA war das kalifornische Sonoma County Dort wurden die Apfel mittlerweile von Wein verdrangt Ende des 18 Jahrhunderts gelangte der Apfel in die Vereinigten Staaten Dort wurde er als geschmackvollster der Sommerapfel gelobt In Neuengland war der Apfel von 1800 bis 1933 verbreitet Der dortige harte Winter 1933 vernichtete einen Grossteil der Bestande wovon sich der Gravensteiner in Neuengland nicht mehr erholte Erfolgreicher war der Apfel in Kalifornien Dorthin kam der Apfel uber Russland und den Pazifik zu Beginn des 19 Jahrhunderts Vermutlich kam er 1812 mit Immigranten aus Sewastopol ins kalifornische Sebastopol 5 Die erste Anpflanzung lasst sich nicht mehr sicher nachvollziehen Vermutlich aber standen die ersten Gravensteiner Kaliforniens in der russischen Handelsniederlassung Fort Ross im heutigen Sonoma County 15 Ob es wirklich die Apfel aus Fort Ross waren oder doch uber Danemark und die Ostkuste eingewanderte Apfel die letztlich fur die weitere Ausbreitung sorgten ist unklar Der erste kommerzielle Gravensteiner Anbauer im Sonoma County war Nathaniel Griffith der 1883 mit der Unterstutzung von Luther Burbank die erste kommerzielle Gravensteiner Plantage Kaliforniens anlegte 16 Von dort verbreitete er sich insbesondere im kalifornischen Sonoma County Die Produzenten profitierten davon dass der Gravensteiner der erste Apfel war der in einer Saison geerntet werden konnte Dabei wurde er in Kalifornien etwa zwei Wochen vor den Apfeln an der Ostkuste reif so dass die Anbauer in diesen zwei Wochen fur die ersten frischen Apfel des Jahres fast jeden Preis verlangen konnten 16 Im Rahmen der Ausbreitung wurde insbesondere sein Geschmack geruhmt So beschrieb ihn das Buch The Fruits and Fruit Trees of America von 1845 als einen der besten Apfel aus Nordeuropa 5 und Charles Mason Howeys The Fruits of America von 1856 lobte ihn als besten aller europaischen Apfel in den USA mit einer schonen Frucht dem beliebten Geschmack und das zu einer Zeit in der es sonst kaum Apfel gabe 17 Das 1905 erschienene The Apples of New York pries den Gravensteiner als vermutlich ubertroffen von keinem anderen Apfel der Saison Der kalifornische Pomologe und Zuchter Luther Burbank erklarte dass es keiner anderen Apfel mehr bedurfte wenn der Gravensteiner nur das ganze Jahr uber erhaltlich ware und der fur gewohnlich zuruckhaltende englische Pomologe Edward Bunyard erklarte 1929 Cox selbst steht nicht einzigartiger da so voller Saft und riechend nach der Essenz eines Apfels er erinnert an den herbstlichen Obstgarten im Sonnenuntergang 5 nbsp Apfelplantage bei Sebastopol Sonoma CountyBevor im Sonoma County Wein seit den 1980ern 1999ern eine beherrschende Rolle spielte war der Gravensteiner eines der wichtigsten Agrarerzeugnisse dort 18 Zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs betrug die Anbauflache etwa 3240 Hektar 15 Im Zweiten Weltkrieg selbst wurden Apfelmus und getrocknete Apfel fur die US Truppen aus kalifornischen Gravensteinern produziert 3 Nach dem Gravensteiner sind im Sonoma County mehrere Schulen benannt ein Highway und eine Shopping Mall 18 Im Jahr 2011 betrug die Anbauflache des Apfels noch 310 Hektar Dies ist die kleinste Anbauflache seit vielen Jahrzehnten 18 Im gesamten County gibt es nur noch sechs kommerzielle Produzenten der Apfel 19 Der Anbau geht vor allem deshalb zuruck weil sich auf denselben Flachen mittlerweile mit dem Anbau von Wein im Weinbaugebiet Green Valley of Russian River Valley AVA deutlich mehr Geld verdienen lasst dessen Anbauflache im selben Jahr im Sonoma County auf 25 500 Hektar gewachsen war 18 Andere US Gebiete in denen der Gravensteiner in kleinerem Rahmen noch kommerziell angebaut wird sind der pazifische Nordwesten und Neuengland 5 Gravenstein Apple Fair und Slow Food Bearbeiten nbsp Gravenstein Apple Fair in Sebastopol 2016 nbsp Stand auf der Gravenstein Apple FairDie Popularitat des Gravensteiners in Kalifornien war gross genug dass es dort jahrlich zum Beginn der Ernte ein eigenes Volksfest fur den Apfel gab Auf dem ersten Hohepunkt seiner Popularitat grundete der ortliche Anbauverband im Sonoma County 1910 die Gravenstein Apple Show Dort gab es neben den ublichen Verkaufs und Vergnugungsstanden auch zahlreiche teils lebensgrosse aus Apfeln gestaltete Skulpturen wie etwa Lokomotiven Luftschiffe oder Windmuhlen lokale pragende Gebaude Miniatur Apfelfarmen oder auch 1912 eine aus Apfeln gestaltete sinkende Titanic mit Eisberg Ab 1915 pausierte die Veranstaltung um 1928 wiederbelebt zu werden Ab 1932 war es keine eigene Veranstaltung mehr sondern ein Teil der Sonoma County Fair 16 1973 schliesslich wurde die Veranstaltung als Gravenstein Apple Fair wiederbelebt die seitdem Mitte August zu Beginn der Ernte stattfindet 18 Nachdem dies einige Jahre in Vergessenheit geraten war begann sich ab den 2000ern eine Ruckbesinnung auf traditionelle Lebensmittel und lokal Hergestelltes zu entwickeln Lokale Aktivisten begannen sich fur die Rettung des Apfels einzusetzen Sie begannen Offentlichkeitsarbeit und Promotion fur den Apfel Ein weiteres Ergebnis dieser Bemuhungen ist dass Slow Food USA den Apfel 2005 in seine Arche des Geschmacks aufnahm 5 Verbreitung in Kanada Bearbeiten In Kanada werden die Apfel vor allem im Annapolis Valley in der am Atlantik gelegenen Provinz Nova Scotia angebaut Dorthin kamen sie um 1800 durch Charles Prescott Dieser war ein Bauer der sich aus Halifax auf sein Anwesen Acacia Grove im landlichen Nova Scotia zuruckgezogen hatte Dort testete er zahlreiche Obst und Gemusesorten aus aller Welt um zu sehen ob sie sich in Nova Scotia bewahren wurden Insgesamt importierte er etwa 100 Apfelsorten von denen diverse noch heute lokal angebaut werden Der Erfolg des Gravensteiners war so betrachtlich dass der Legende nach zum Zeitpunkt von Prescotts Tod 1859 jede Farm in Nova Scotia mindestens einen Gravenstein Baum hatte 20 Im Jahr 2007 nahm Slow Food Kanada den Nova Scotia Gravenstein in seine Arche des Geschmacks auf 21 Apple Name und Logo Bearbeiten nbsp Der Biografie von Steve Jobs zufolge kam dieser auf den Apple Markennamen nachdem er einige Wochen damit verbracht hatte Gravensteiner Baume bei Portland Oregon zu beschneiden Der Legende nach inspirierte der Gravensteiner Steve Jobs zur Erschaffung des Apple Namens Der Uberlieferung nach kam ihm die Idee als Steve Wozniak Jobs vom Flughafen abholte und sie nach einem gemeinsamen Namen fur ihr Unternehmen suchten Jobs war gerade auf dem Ruckweg vom Bauernhof der Kommune seines Freundes Robert Friedland Gesichert ist auf jeden Fall dass Jobs einige Zeit seines Lebens damit verbrachte die Gravenstein Baume auf dem Bauernhof seines Freundes Friedland bei Portland in Oregon zu schneiden Friedland produzierte auf seiner Kommune Apfelwein Steve Jobs fuhrte zeitweise den Obstanbau und wies die Helfer an wann und wie sie die Baume zu schneiden hatten Eine andere Version erklart diese Entstehung allerdings aus der Apfelsorte McIntosh der auch der Name des Betriebssystems von Apple ist 22 Anbau Bearbeiten nbsp Noch nicht ganz ausgereifte Frucht am BaumDie Sorte ist triploid und deshalb kein guter Pollenspender und kann sich auch nicht selbst befruchten Weit verbreitete mogliche Befruchtersorten sind Cox Orange Glockenapfel Goldparmane Idared Ingrid Marie James Grieve Jonathan Klarapfel und Geheimrat Dr Oldenburg 1 Klima und Boden Bearbeiten Der Gravensteiner wachst in einer grossen Bandbreite von Warmezonen In Europa liegt das Anbaugebiet zwischen den Alpen und Norwegen Er ist allerdings frostempfindlich so dass er im Norden vor allem in Kustenlagen angebaut wird Ebenso beansprucht der Gravensteiner zum Gedeihen einen ausgesprochen feuchten Boden der auch im Sommer nicht trocken wird aber trotzdem nicht staunass ist Eine hohe Luftfeuchtigkeit hilft dem Baum ebenso wie ein Standort nahe an Wasserlaufen 6 Zudem sind eine gute Versorgung mit Nahrstoffen und ein ausgeglichenes Klima in einer gegen Wind geschutzten Lage notwendig Die benotigte Wachstumsperiode ist vergleichsweise kurz so dass der Gravensteiner auch noch auf 60 Grad nordlicher Breite in Norwegen angebaut werden kann 12 Krankheiten und Resistenzen Bearbeiten Anfalligkeit besteht gegenuber Schorf und Mehltau die Bluten sind frostempfindlich Bei schwachem Behang neigen die Apfel zur Stippe Weniger anfallig ist der Apfel fur Obstbaumkrebs Die Sorte ist mit Viren beziehungsweise Phytoplasmen verseucht so dass bei der Wahl des Baums die Auswahl einer virusgetesteten Pflanze fur den Anbau eine grosse Rolle spielt 1 Pflege Bearbeiten Der Gravensteiner leidet an starker Alternanz und die Qualitat der Fruchte kann deutlich nachlassen wenn der Baum zu stark behangen ist Als Massnahme gegen beides wird eine starke Ausdunnung betrieben Um dem starken Wuchs des Baumes entgegenzuwirken wird Gravensteiner oft auf besonders schwachen Unterlagen wie M9 oder M27 gezogen Hinzu kommen wachstumshemmende Massnahmen wie das Waagerechtbinden oder Abschneiden steiler Triebe die Hochveredlung oder das Nichtabschneiden von Trieben Probleme verursacht der vorzeitige Fall der Apfel vom Baum ausgelost durch kurze Stiele die dazu fuhren dass die noch unreife Frucht sich vom Baum abdruckt 1 Ernte und Lagerung Bearbeiten Junge Baume tragen noch nicht der Ertrag ist unregelmassig und gering bis mittel 1 Durch die kurzen Stiele fallen die Apfel oft zu Boden bevor sie voll ausgereift sind so dass im kommerziellen Anbau etwa 40 der Apfel nicht vom Baum geerntet sondern vom Boden aufgelesen werden Erschwerend fur den kommerziellen Anbau kommt hinzu dass die Reife zeitlich unregelmassig erfolgt so dass mehrere Pfluckdurchgange notwendig sind 23 Die Pfluckreife ist von Ende August bis Mitte September Gegessen wird der Apfel vom Pflucken bis in den November Ab Oktober wird der Apfel aus dem Kuhllager ausgeliefert Im CA Lager halt der Apfel sechs Monate 24 Generell hat der Gravensteiner wie alle Sommerapfel eher schlechte Lagereigenschaften 1 Mutanten Bearbeiten nbsp Roter GravensteinerDie als Roter Gravensteiner bezeichnete Sorte ist eine Knospenmutation Sie wurde erstmals 1873 beschrieben 25 Noch starker gefarbt ist der Blutrote Gravensteiner 6 Die Roten Varianten sind dabei im Handel beliebt jedoch weniger geschmacksintensiv als die gelbschaligen oder rotbackigen Varianten Weitere weiter verbreitete Mutanten sind Crimson Kanada um 1945 Vierlanden Deutschland Sabygard Ungarn Nordstrand Deutschland Hessen Ungarn Oratia Beauty Neuseeland Toggenburg Schweiz Zanetti vermutlich Italien Rellstab Schweiz Roter Schleibnitzer Red Australian Australien Henzens vermutlich Deutschland Roter Wintergravensteiner Baltikum ab 1920 Ropers und Graasten Hinzu kommen zahlreiche Mutanten die in Norwegen verbreitet sind 1 Verwendung Bearbeiten nbsp Apfeltarte mit GravensteinerDer Gravensteiner ist ein universell eingesetzter Apfel der sowohl als Tafelapfel als auch zum Backen zur Herstellung von Apfelmus und zur Herstellung von Cidre und Apfelwein genutzt wird 5 Gegenuber dem ebenfalls verbreiteten Sommerapfel James Grieve findet der Gravensteiner im deutschsprachigen Raum eine bessere Nachfrage Bei der Herstellung von Most produziert er grosse Mengen Saft die auch fur ihren Geschmack geschatzt werden 1 Es gibt mehrere hochpreisige Obstbrande die sortenrein aus Gravensteiner hergestellt und vermarktet werden Vom Gravensteiner abstammende Sorten BearbeitenDer Gravensteiner ist Vater der Sorten Filippa und Dulmener Rosenapfel und Mutter der Sorten James Lawson und Adersleber Kalvill Ein Nachfahr von Filipa wiederum ist die schwedische Sorte Aroma die heute die Hauptsorte Norwegens ist 4 nbsp Dulmener Herbstrosenapfel nbsp Adersleber Kalvill nbsp Filippa nbsp AromaLiteratur BearbeitenManfred Fischer Hrsg Farbatlas Obstsorten 2 Auflage Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 5547 8 S 60 Walter Hartmann Hrsg Farbatlas Alte Obstsorten 2 Auflage Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 4394 1 S 83 Western Sonoma County Historical Society Sebastopol s Gravenstein Apple Industry Arcadia Publishing 2011 ISBN 0 7385 8173 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gravensteiner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Pomologische Monatshefte 1 Band 1 Heft Der Grafensteiner Apfel Quellen und Volltexte Gravensteiner PDF Datei 2 9 MB Sortenblatt bei der Arche Noah Obstbauberatung Baden Wurttemberg Gravensteiner Obstsortendatenbank Bund Lemgo GravensteinerAnmerkungen Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Robert Silbereisen Gerhard Gotz und Walter Hartmann Obstsorten Atlas Kernobst Steinobst Beerenobst Schalenobst 2 Auflage Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 5537 0 S 65 68 graesten Slot Grasten aebletraeets historie Memento vom 6 Marz 2016 im Internet Archive Abgerufen am 12 Oktober 2015 a b Nicole Spiridakis Gravenstein Apples The End Of Summer In A Fruit In NPR org 25 September 2013 abgerufen am 14 Marz 2016 a b c haran Gravenstein In National Fruit Collection Abgerufen am 15 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