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Der Weisse Klarapfel kurz Klarapfel oder regional auch Kornapfel ist eine alte Tafelobstsorte des Kulturapfels Malus domestica Er zeichnet sich durch eine aussergewohnlich fruhe Genussreife aus die bereits Mitte bis Ende Juli erreicht wird Aufgrund seines von einigen als wenig ansprechend wahrgenommenen Geschmacks und seiner geringen Haltbarkeit wird er heutzutage kaum noch wirtschaftlich angebaut Weisser KlarapfelSynonyme KlarapfelArt Kulturapfel Malus domestica Herkunft LettlandAbstammungKreuzung aus Aspa St Germain 1 Liste von Apfelsorten Inhaltsverzeichnis 1 Frucht 2 Baum 3 Geschichte und Bezeichnungen 4 Ahnliche Sorten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFrucht Bearbeiten nbsp KlarapfelDie Fruchte sind mittelgross bis gross 45 bis 55 mm hoch sowie 58 bis 73 mm breit und neigen zu unsymmetrischer Gestalt Die Schale ist dunn und glatt sie hat eine sehr gleichmassige grunlich weisse Farbe die mit der Reife in ein weissliches Gelb ubergeht Die Schale ist bepunktet und leicht bewachst Das Fruchtfleisch ist von weisser bis hellgelber Farbe mildsauerlich und saftig Nach der Ernte wird es jedoch schnell mehlig und trocken Der Vitamin C Gehalt ist mittelmassig Die Stielhohle ist mitteltief und haufig leicht berostet der Stiel ist lang und dunn Der Kelch sitzt ebenfalls in einer tiefen Hohle von der Rippen ausgehen die sich uber weite Teile der Frucht ziehen 2 3 4 Der Baum bluht fruh bis mittelfruh und langanhaltend Der weisse Klarapfel ist ein Sommerapfel die Apfel reifen bereits Mitte bis Ende Juli 2 3 In manchen Gegenden wird er deshalb auch als Jakobiapfel bezeichnet weil bereits um den Festtag des Heiligen Jakobus am 25 Juli die ersten Fruchte reifen Die Sorte eignet sich gut fur Apfelmus und Apfelstrudel aber auch als Tafelapfel Da der Apfel sehr druckempfindlich und nur etwa zwei bis drei Wochen lagerfahig ist ist er heute im Erwerbsanbau unbedeutend weil seit der Einfuhrung von modernen Obstlagern wesentlich besser schmeckende Apfel aus dem Vorjahr vorhanden sind Apfelsaft aus Klarapfeln ist eher ungewohnlich aber moglich 2 3 Baum BearbeitenDer Baum wachst zunachst mittelstark Mit dem ublicherweise fruh einsetzenden Ertrag schwacht der Wuchs ab Die Krone ist mittelgross und breitkugelig und erfordert regelmassigen Schnitt Die Triebe sollten kurz gehalten werden da die Augen nur selten austreiben und die Gefahr besteht dass nur kleine Fruchte wachsen Die Sorte eignet sich nicht fur kleine Baumformen 2 4 Der Anbau ist auch in hoheren Lagen moglich Verschiedene Quellen widersprechen sich darin ob der Baum uberdurchschnittlich nahrstoffreiche Boden fur einen guten Ertrag benotigt Die Sorte ist anfallig fur Blutlaus und Obstbaumkrebs und bei Trockenheit besteht Mehltaugefahr Das Holz ist relativ frosthart aufgrund des fruhen Bluhzeitpunkts besteht jedoch eine gewisse Frostgefahr fur die Bluten 2 3 4 Die Sorte ist diploid und daher ein guter Pollenspender 4 nbsp KlarapfelGeschichte und Bezeichnungen BearbeitenDer Klarapfel stammt aus Riga Lettland aus der Gartnerei Wagner 1852 wurde er nach Frankreich geliefert und von dort uber die Baumschule Leroy uber Europa verbreitet In Rheinland Pfalz ist die Sorte seit 1844 verzeichnet und auch heute noch recht verbreitet anzutreffen 5 Der Klarapfel ist unter vielen Bezeichnungen bekannt Vermutlich auf Grund eines Missverstandnisses wird er auch Klara Apfel genannt Da er vermutlich oft in noch nicht geerntete Felder fiel sind auch die Namen Kornapfel Weizenapfel Haferapfel und Ahrenapfel bekannt Eine andere Deutung des Namens Kornapfel lasst sich davon herleiten dass die Reife mit der beginnenden Roggen Korn ernte zusammenfallt Die Bezeichnungen Johannisapfel Jakobiapfel Augustapfel oder Sommerscheibe weisen auf die fruhe Reife dieser Sorte hin Jorgapfel ist zudem eine gangige Bezeichnung im Hofer Umland nbsp Ganzer Baum nbsp Knospe nbsp Blutenstand nbsp Einzelblute nbsp Apfel am BaumAhnliche Sorten BearbeitenDie Sorte Transparent ahnelt dem Klarapfel stark Manche Quellen nennen sowohl weisser Transparent 2 3 als auch Yellow Transparent als Synonym zum Klarapfel andere nennen Yellow Transparent als separate Sorte Literatur BearbeitenWalter Hartmann Eckhart Fritz Farbatlas Alte Obstsorten Ulmer Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5672 6 S 103 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weisser Klarapfel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klarapfel Memento vom 2 April 2016 im Internet Archive Klarapfel Memento vom 13 Mai 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Helene Muranty Caroline Denance Laurence Feugey Jean Luc Crepin Yves Barbier Stefano Tartarini Matthew Ordidge Michela Troggio Marc Lateur Hilde Nybom Frantisek Paprstein Francois Laurens Charles Eric Durel Using whole genome SNP data to reconstruct a large multi generation pedigree in apple germplasm In BMC Plant Biology 20 Jahrgang Nr 1 Dezember 2020 S 2 doi 10 1186 s12870 019 2171 6 PMID 31898487 PMC 6941274 freier Volltext englisch a b c d e f Auszug aus Unsere besten Deutschen Obstsorten Bechtoldverlag Wiesbaden ca 1930 PDF 411 kB Abgerufen am 27 Mai 2014 a b c d e streuobstapfel de Abgerufen am 27 Mai 2014 a b c d Weisser Klarapfel Arche Noah PDF 186 kB Abgerufen am 27 Mai 2014 Sortenempfehlungen fur den Streuobstbau in Rheinland Pfalz DLR Rheinhessen Nahe Hunsruck und Landesamt fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht PDF 133 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 14 September 2016 abgerufen am 4 April 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisser Klarapfel amp oldid 238118648