www.wikidata.de-de.nina.az
Die Grat ist ein Fachwerkhaus am Marktplatz in Schwabisch Gmund das ehemals die Funktion eines Kaufhauses sowie stadtische Verwaltungsfunktionen erfullte Der Name ist von den treppenformigen Gerusten oder Schrannen abgeleitet wo die Waren angeboten wurden 1 Ansicht der Grat vom MarktplatzStauferzeitliche Buckelquader und zugemauertes romanisches Portal an der NordwandGedenktafel an die Staufer an der Nordwand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Dreikonigsrelief 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Nordmauer mit stauferzeitlichem Buckelquaderwerk weist auf einen Ursprung im 13 Jahrhundert hin 1 Bei der Grat handelt es sich wahrscheinlich um das 1386 erwahnte Kaufhaus 1431 wird von einem Gericht in der Grat berichtet weitere Erwahnungen aus dem 15 und 16 Jahrhundert deuten neben der Kaufhausfunktion auch auf eine stadtische Verwaltungsfunktion hin ist von Zeugen Notaren und Ratsherren in der Grat die Rede In der Grat befindet sich ein Bau der haufig aufgrund seines Grundrisses und den machtigen Mauern als Turm bezeichnet wurde Dabei wurde zum Teil davon ausgegangen dass dieser aus der Zeit des Gmunder Glockenturms stamme Analysen zeigten dass er aber vermutlich erst im 15 Jahrhundert als Tresorraum errichtet wurde An der Grat getatigte Baumassnahmen sind erst seit 1536 uberliefert so wurde Mitte des 16 Jahrhunderts der Giebel und Dachstuhl teilweise erneuert wobei Baumassnahmen am Westgiebel auf das 15 Jahrhundert datiert werden Dominikus Debler berichtet 1804 uber das Inventar der Grat wo unter anderem Zubehor eines Verkaufsraumes gelistet werden so Balkenwaage eine Butterwaage ein Messviertel diverse Zuber und die Marktfahne Aber auch das Stadtzepter Kaiserportraits Wappenformen etc wurden von Debler aufgelistet Von 1809 berichtet Debler dass man eine Rustkammer in der Grat geleert habe wobei allerlei veraltete Waffen gefunden wurden die zum Teil veraussert worden sind Zur Zeit der Sakularisation 1802 diente die Grat als Sammelstelle des Kirchensilbers und der Glocken aus den sakularisierten Kloster der Stadt 1828 bis 1832 wurden Umbaumassnahmen vorgenommen 1863 wurde das markante spatgotische Dreikonigsrelief an der Fassade zum Marktplatz hin angebracht 1928 wurde unter Oberburgermeister Karl Lullig die Fassade restauriert und dabei das Fachwerk freigelegt 1954 geschah dies an der Westfassade 1973 bis 1975 kam es abermals zu Baumassnahmen an der Grat so wurde im Erdgeschoss ein Passageneinbau vorgenommen und Ladenraume geschaffen Auch die Malereien im Tresorraum wurden restauriert und erganzt Heute befindet sich unter anderem Gastronomie in der Grat In der Grat befindet sich seit April 2017 das Panoramamuseum Schwabisch Gmund mit Werken von Hans Kloss 2 Dreikonigsrelief Bearbeiten nbsp DreikonigsreliefDas aufwendig gearbeitete spatgotische Dreikonigsrelief stammt von um 1500 und zeigt die Heiligen drei Konige umgeben von Masswerk und Wappen Es stammt vermutlich vom Kappelturm von Kapellturm wo es daran erinnern sollte dass die Gebeine der Heiligen drei Konige bei ihrer Uberfuhrung von Mailand nach Koln eine Nacht in der Stadt gelagert haben Bis 1863 war dieses Relief dann am Haus Marktplatz 17 angebracht bevor es dann die Fassade der Grat schmuckte Literatur BearbeitenRichard Strobel Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 3 Profanbauten der Altstadt ohne Stadtbefestigung Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 00570 6 S 209 214 Theo Zanek Gmunder Hauser und Geschichten Einhornverlag Schwabisch Gmund 1997 ISBN 3 927654 56 6 S 67 71 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grat Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Theo Zanek Gmunder Hauser und Geschichten Einhorn Verlag Schwabisch Gmund 1997 S 67 71 Panoramamuseum Schwabisch Gmund auf hans kloss de Abgerufen am 1 April 2022 48 799532 9 797798 Koordinaten 48 47 58 3 N 9 47 52 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grat amp oldid 221720289