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Das Graberfeld Sopron Varhely ist eine befestigte Hohensiedlung mit einem Hugelgraberfeld aus der Hallstatt etwa 800 bis 475 v Chr bis zur Spatlatenezeit 190 v Chr bis um Christi Geburt im Ortsteil Varhely Burgstall bei Brennbergbanya im Sudosten der ungarischen Stadt Sopron dt Odenburg Komitat Gyor Moson Sopron Der Burgstallberg ist ein ostlicher Auslaufer des Alpenkammes und erreicht eine Hohe von 483 u M Vom Wiener Becken trennen ihn Rosalien und Leithagebirge Der Fundort ist wegen des Hugelgraberfeldes und der figural verzierten hallstattzeitlichen Urnen bekannt Hugelgrab auf Varhely Burgstall Inhaltsverzeichnis 1 Grabungsgeschichte und Besiedlung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGrabungsgeschichte und Besiedlung Bearbeiten nbsp Freilicht Rekonstruktion eines Grabes vom Burgstall nbsp Rekonstruktion einiger Urnen und GrabbeigabenSchon im ausgehenden 19 Jahrhundert hat Lajos Bella alle Hohensiedlungen um Sopron erforscht Er entdeckte am Burgstallberg 136 grosse und 60 kleinere Hugelgraber Um 1970 fand Gyula Szadeczky Kardos bei neuerlichen Vermessungs und Kartierungsarbeiten nur noch insgesamt 159 davon 1971 bis 1978 fanden systematische Grabungen unter der Leitung von Erzsebet Patek statt 1 Acht Schnitte durch die Wallanlage und Kleinflachen im Innenbereich ergaben Siedlungsreste aus der Hallstatt und Spatlatenezeit Die Tumuli waren in einer Nord Sud Lange von rund 1000 m entlang einer Strasse angelegt worden die zum Haupttor an der Sudwestseite des Walles fuhrte Einige davon sind direkt an und zwischen den Vorbefestigungen gelegen Dies weist darauf hin dass die Grabanlagen alter als der Teil der Befestigungsanlagen sind der nachweislich aus der Spatlatene stammt Das befestigte Areal hatte eine Nord Sud Ausdehnung von rund 1250 m und eine Breite von maximal 1000 m Eine zweite grosse Toranlage befand sich an der Westseite der Umwallung 2 Die bei dieser Grabung genauer untersuchten zehn Grabstatten ergaben eine chronologische Abfolge der Belegung was sich an der geanderten Konstruktion der Graber ablesen lasst Das Grab 215 hat als Belegung eine Nachbestattung aus der Periode Hallstatt D1 650 bis 475 v Chr und zahlt zusammen mit den Funden im Haus 9 der Siedlung zum gleichen Zeithorizont wie die altesten Siedlungsspuren vom Graberfeld Sopron Krautacker Die Anlage entstand in verschiedenen aufeinanderfolgenden Epochen von der Urnenfelder etwa 1300 bis 800 v Chr uber die Hallstatt bis zur Spatlatenezeit Dies beweist die wichtige Position des Fundortes in der Region des Alpen Ostrandes besonders vom 8 bis zum 6 Jahrhundert v Chr Einen zweiten Aufschwung erlebte der befestigte Burgstallberg vom 2 bis zum 1 Jahrhundert v Chr als zu den Innenverschanzungen und den Toranlagen ein murus gallicus ahnlicher Hauptwall aus Holzkassetten mit Steinfrontmauern entstand Die meisten Fundobjekte werden im Museum von Sopron Soproni Muzeum aufbewahrt wo auch die Freilicht Rekonstruktion eines Grabes vom Burgstallberg ausgestellt ist Die im Naturhistorischen Museum Wien befindlichen Fundobjekte dienten Alexandrine Eibner Persey als Grundlage ihrer Dissertation in der sie die Funde beschrieb und die Forschungsgeschichte zusammenfasste 3 Siehe auch BearbeitenHohensiedlung Burg in Schwarzenbach Hohensiedlung Velem Szentvid Graberfeld Sopron Becsi dombLiteratur BearbeitenAlexandrine Eibner Persy Hallstattzeitliche Grabhugel von Sopron Odenburg Die Funde der Grabungen 1890 92 in der Prahistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien und im Burgenlandischen Landesmuseum in Eisenstadt In Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland Nr 62 Eisenstadt 1980 Erzsebet Patek Neue Untersuchungen auf dem Burgstall bei Sopron In Bericht der Romisch Germanischen Kommission Nr 63 1982 S 105 177 Erzsebet Patek Westungarn in der Hallstattzeit VCH Verlag Weinheim 1993 ISBN 978 3 5271 7783 7 Erzsebet Jerem Sopron Varhely Burgstall Ungarn In Susanne Sievers Otto H Urban Peter C Ramsl Hrsg Lexikon zur Keltischen Archaologie L Z In Mitteilungen der prahistorischen Kommission Band 73 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2012 ISBN 978 3 7001 6765 5 S 1748 1750 Einzelnachweise Bearbeiten Erzsebet Patek Neue Untersuchungen auf dem Burgstall bei Sopron S 105 106 Lageplan der Anlage mit Foto der Wallanlage in Sievers Urban Ramsl Lexikon zur Keltischen Archaologie S 1749 Alexandrine Eibner Persey Hallstattzeitliche Grabhugel von Sopron Odenburg 47 6626 16 5302 Koordinaten 47 39 45 4 N 16 31 48 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graberfeld Sopron Varhely amp oldid 212385828