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Gottfried Kuhnt 25 Juni 1884 in Jena 30 November 1967 in Hamburg war ein deutscher Politiker CDU Er war Prasident des Schleswig Holsteinischen Oberlandesgerichtes und Justizminister des Landes Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Abgeordneter 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKuhnt Sohn des Professors fur Augenheilkunde Hermann Kuhnt studierte ab 1904 Rechtswissenschaften in Bonn wo er Mitglied des Corps Rhenania wurde 1910 trat er als Gerichtsassessor in den Justizdienst ein 1913 erfolgte Kuhnts Promotion zum Dr jur mit der Arbeit Die Vollstreckung in die Rechte des Abzahlungskaufers und des Mobelleihers 1916 wurde er Staatsanwalt bei dem Landgericht Koln In der Weimarer Republik gehorte Kuhnt eigentlich eher untypisch fur einen Juristen zu den Unterstutzern der jungen Demokratie Er wechselte ins preussische Justizministerium und stieg 1921 zum Ministerialrat unter dem Justizminister Hugo am Zehnhoff auf der zum Zentrum gehorte 1926 wurde Kuhnt stellvertretender Bevollmachtigter Preussens beim Reichsrat 1927 ubernahm er als 43 Jahriger die Stelle des Prasidenten des Schleswig Holsteinischen Oberlandesgericht mit Sitz in Kiel Kuhnt versuchte die Demokratie gegen die Angriffe der Nationalsozialisten und Kommunisten zu verteidigen Von 1926 bis zu ihrer Fusion zur Deutschen Staatspartei 1930 gehorte er der DDP an Ausserdem war Kuhnt Mitglied im Republikanischen Klub Kiel zu dem auch Ferdinand Tonnies und andere Demokraten gehorten Damit war Kuhnt ein erklarter Gegner der Nationalsozialisten die schon lange seine Entlassung forderten und sie am 7 April 1933 unter zur Hilfenahme des an diesem Tag verabschiedeten Berufsbeamtengesetzes durchsetzten 1 Kuhnt verliess Kiel amtierte noch kurze Zeit als Senatsprasident am OLG Dusseldorf und wurde bald darauf in den Ruhestand versetzt Danker und Lehmann Himmel charakterisieren ihn in ihrer Studie uber das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der NS Zeit folgerichtig als oppositionell gemeinschaftsfremd und exkludierten Anderen 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er den der britische Geheimdienst auf einer weissen Liste unbelasteter Personen fuhrte durch die britische Militarregierung am 7 Juli 1945 erneut zum Prasidenten des Schleswig Holsteinischen Oberlandesgerichts mit Sitz in Kiel bestellt 3 und ubte das Amt bis zum 1 Dezember 1946 aus Am 2 Dezember 1946 wurde er durch den Ministerprasidenten Theodor Steltzer zum ersten Justizminister des Landes Schleswig Holstein berufen Dieses Amt hatte er bis zum 19 April 1947 inne An diesem Datum wurde das Kabinett Steltzer abgewahlt und durch eine SPD Regierung unter Hermann Ludemann abgelost Kuhnt wurde am 2 Mai 1947 wieder OLG Prasident Das OLG wurde 1948 nach Schleswig verlegt und Kuhnt blieb sein Prasident bis zum 30 Juni 1952 Spater zog er nach Hamburg wo er im Stadtteil Uhlenhorst wohnte Abgeordneter BearbeitenKuhnt gehorte von Dezember 1946 bis April 1947 dem zweiten ernannten Landtag von Schleswig Holstein an Ehrungen Bearbeiten1952 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik DeutschlandWeblinks BearbeitenGottfried Kuhnt im Landtagsinformationssystem Schleswig HolsteinEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Detlef Godau Schuttke Ich habe nur dem Recht gedient Die Renazifizierung der Schleswig Holsteinischen Justiz nach 1945 Nomos Verlagsgesellschaft Baden Baden 1993 S 29 ff Landtagsdrucksache 18 4464 S 285 abgerufen am 17 Mai 2022 Landtagsdrucksache 18 4464 S 524 abgerufen am 17 Mai 2022 Justizminister des Landes Schleswig Holstein Gottfried Kuhnt Rudolf Katz Otto Wittenburg Waldemar Kraft Carl Anton Schaefer Bernhard Leverenz Gerhard Gaul Claus Joachim von Heydebreck Henning Schwarz Karl Eduard Claussen Heiko Hoffmann Klaus Klingner Gerd Walter Annemarie Lutkes Uwe Doring Peter Harry Carstensen Emil Schmalfuss Anke Spoorendonk Sabine Sutterlin Waack Claus Christian Claussen Kerstin von der Decken Normdaten Person GND 13354432X lobid OGND AKS VIAF 20876912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhnt GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 25 Juni 1884GEBURTSORT JenaSTERBEDATUM 30 November 1967STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Kuhnt amp oldid 233806408