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Gold III chlorid mit der Verhaltnisformel AuCl3 und der Summenformel Au2Cl6 ist eine der wichtigsten Goldverbindungen Andere Goldchloride sind AuCl und AuCl2 AuCl2 ist allerdings keine Gold II Verbindung sondern eine gemischtvalente Au I Au III Verbindung StrukturformelAllgemeinesName Gold III chloridAndere Namen GoldtrichloridSummenformel AuCl3 Au2Cl6 Kurzbeschreibung dunkelorangerote Kristallnadeln 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 13453 07 1EG Nummer 236 623 1ECHA InfoCard 100 033 280PubChem 26030Wikidata Q174129EigenschaftenMolare Masse 303 33 g mol 1Aggregatzustand festDichte 3 9 g cm 3 2 Schmelzpunkt 254 C Zersetzung 2 Loslichkeit gut in Wasser 680 g l 1 bei 20 C 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 GefahrH und P Satze H 314 317P 260 280 301 330 331 303 361 353 305 351 338 1 MAK noch nicht festgelegt 1 Thermodynamische EigenschaftenDHf0 117 6 kJ mol 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Gewinnung und Darstellung 2 Eigenschaften 2 1 Physikalische Eigenschaften 2 2 Chemische Eigenschaften 3 Verwendung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGewinnung und Darstellung BearbeitenGold III chlorid wird durch Uberleiten von Chlorgas uber feinverteiltes Gold bei 250 C hergestellt 4 2 A u 3 C l 2 2 A u C l 3 displaystyle mathrm 2 Au 3 Cl 2 longrightarrow 2 AuCl 3 nbsp Eigenschaften BearbeitenPhysikalische Eigenschaften Bearbeiten nbsp Struktur mit Bindungslangen und winkelnAuCl3 liegt sowohl im Festkorper als auch in der Dampfphase als Dimer Au2Cl6 vor Gleiches gilt auch fur das Goldbromid AuBr3 Im Gegensatz zum ebenfalls dimeren Aluminiumchlorid sind die Gold III chlorid Dimere eben angeordnet die AuCl4 Einheit ist quadratisch planar Bei AlCl3 2 ist sie tetraedrisch aufgebaut und die Bruckenatome liegen ober und unterhalb der Ebene Die Kristallstruktur ist monoklin mit der Raumgruppe P21 c Raumgruppen Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 und den Gitterparametern a 6 57 A b 11 04 A c 6 44 A und b 113 3 5 Die Au Cl Bindung ist stark kovalent aufgebaut dies ist durch die vergleichsweise hohe Elektronegativitat des Goldes und die hohe Oxidationsstufe bedingt Gold III chlorid ist sehr hygroskopisch und gut in Wasser und Ethanol loslich Chemische Eigenschaften Bearbeiten nbsp Konzentrierte wassrige H AuCl4 LosungMit 3 ist dies die stabilste Oxidationsstufe von Gold in Verbindungen und Komplexen Bei Temperaturen uber 250 C zerfallt AuCl3 in AuCl und Cl2 AuCl3 ist eine Lewis Saure und bildet viele Komplexe der Form M AuCl4 Tetrachloroaurate M kann beispielsweise Kalium sein Kaliumtetrachloroaurat III Das AuCl4 Ion ist in wassriger Losung nicht sehr stabil In Salzsaure lost sich AuCl3 unter Bildung von Tetrachloridogoldsaure In wassriger Losung reagiert AuCl3 mit Alkalihydroxiden beispielsweise Natriumhydroxid zu Au OH 3 Dieses reagiert beim Erhitzen an der Luft zu Gold III oxid Au2O3 und weiter zu metallischem Gold Verwendung BearbeitenGold III chlorid dient haufig als Ausgangssubstanz zur Herstellung anderer Goldverbindungen und Komplexe Ein Beispiel ist die Herstellung des Cyanid Komplexes KAu CN 4 A u C l 3 4 K C N K A u C N 4 3 K C l displaystyle mathrm AuCl 3 4 KCN longrightarrow KAu CN 4 3 KCl nbsp Anwendungen in der organischen Chemie Gold III Salze vor allem NaAuCl4 aus AuCl3 und Natriumchlorid konnen in der organischen Synthese als Katalysator in Reaktionen mit Alkinen eingesetzt werden Sie dienen dort als ungiftiger Ersatz fur Quecksilber II Salze Ein wichtiges Beispiel ist die Hydratation von terminalen Alkinen zu Methylketonen in hoher Ausbeute Auch Amine kann man auf ahnliche Weise herstellen 6 nbsp Gold III chlorid kann als milder Katalysator fur die Alkylierung von aromatischen und heteroaromatischen Verbindungen genutzt werden Ein Beispiel ist die Alkylierung von 2 Methylfuran mit Methylvinylketon 7 nbsp Aus Furanderivaten und Alkinen kann in einer Umlagerung unter Katalyse von Gold III chlorid ein Phenol gebildet werden 8 nbsp Literatur BearbeitenThe Merck Index An Encyclopaedia of Chemicals Drugs and Biologicals 14 Auflage 2006 ISBN 978 0 911910 00 1 S 780 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag zu Gold III chlorid in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 8 Januar 2021 JavaScript erforderlich a b c Datenblatt Gold III chlorid bei Alfa Aesar abgerufen am 18 Januar 2010 PDF JavaScript erforderlich David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances S 5 5 Georg Brauer Hrsg unter Mitarbeit von Marianne Baudler u a Handbuch der Praparativen Anorganischen Chemie 3 umgearbeitete Auflage Band II Ferdinand Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 87813 3 S 1013 E S Clark D H Templeton C H MacGillavry The crystal structure of gold III chloride In Acta Crystallographica 11 1958 S 284 288 doi 10 1107 S0365110X58000694 Y Fukuda K Utimoto Effective Transformation of Unactivated Alkynes into Ketones or Acetals by Means of Au III Catalyst In J Org Chem 1991 56 S 3729 3731 doi 10 1021 jo00011a058 Gerald Dyker An Eldorado for Homogeneous Catalysis In Organic Synthesis Highlights V H G Schmalz T Wirth eds Wiley VCH Weinheim 2003 S 48 55 A S K Hashmi T M Frost J W Bats Highly Selective Gold Catalyzed Arene Synthesis In J Am Chem Soc 2000 122 S 11553 11554 doi 10 1021 ja005570dGold Halogenide Gold I Verbindungen Gold I chlorid Gold I bromid Gold I iodidGold III Verbindungen Gold III fluorid Gold III chlorid Gold III bromid Gold III iodidAndere Goldverbindungen Gold I III chlorid Gold I III fluorid Gold V fluorid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gold III chlorid amp oldid 225538156