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Gosswitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Unterwellenborn im Sudosten Thuringens unweit der Kreisstadt Saalfeld Saale GosswitzGemeinde UnterwellenbornWappen von GosswitzKoordinaten 50 38 N 11 29 O 50 635555555556 11 476666666667 419 Koordinaten 50 38 8 N 11 28 36 OHohe 419 m u NNEinwohner 876 31 Dez 2018 Eingemeindung 1 Februar 2006Postleitzahl 07333Vorwahlen 03671 036732DorfkircheDorfkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt zwischen Feldern Wald und Wiesen eingebettet Seine geographische Hohenlage wird mit 420 m u NN angegeben der Steinbiel als hochste Erhebung erreicht 505 m u NN Geschichte BearbeitenAus der Geschichte des Saalfelder Erzbergbaus geht hervor dass in den Fluren um Gosswitz schon in den Jahren um 1295 Bergbau auf Kupfer Silber Cobalt und Eisenerz betrieben wurde Der Eisenstein lag zum Teil offen zutage und man holte ihn auf dem Waldpfad zwischen Gosswitz und Hohenwarte dem sogenannten Eisensteinweg Und noch heute gibt es in Gosswitz einen Platz den man den Eisenstein nennt Man kann annehmen dass dort wo die Menschen Arbeit fanden sie auch irgendwo wohnen mussten und hier eine Siedlung grundeten Der hoch uber Gosswitz entspringende Wutschenbach spendete den ersten Bewohnern die nach vorherrschender Meinung Sorben waren in jener Zeit wohl das notwendige Wasser Der Bach fliesst durch Gosswitz und dann das ganze Wutschental hinab nach Kaulsdorf wo er in der Saale mundet Man kann durchaus sagen dass dieser Wutschenbach der Grund fur die Entstehung des Ortes Gosswitz ist Im Staatsarchiv Rudolstadt findet man dann aber eine Urkunde vom 30 September 1381 des Grafen Heinrich von Schwarzburg und Herren zu Blankenburg die den Nachweis der ersturkundlichen Erwahnung des Ortes Gosswitz hier noch Gosswdtz genannt liefert Damit steht nun das urkundlich belegte Geburtsjahr des Ortes fest In einer weiteren Urkunde vom 28 April 1471 ausgestellt in Costnitz Kaiserlicher Gerichtshof zu Konstanz am Bodensee wird der Ort Goswydtz neben anderen Dorfern wieder im Zusammenhang mit der Stadt Ranis erwahnt und auch im Turkensteuerregister des Amtes Saalfeld aus den Jahren 1521 ff wurde der Ort Gosswitz bereits genannt Der Name Gosswdtz bzw Goswydtz geht auf das altslawische gosz zuruck Dies bedeutet dichter Wald Schutz Obdach Mit der Endung witz also goszvice kann man den Namen mit Walddorf umschreiben Auch die heute noch sehr gebrauchlichen Ausdrucke fur Gosswitz Gostz oder Gosssch erinnern noch sehr an die o g altslawischen Namen Quelle Rudolstadter Heimathefte 11 12 1979 Allmahlich wurde Gosswitz immer grosser Im Personenregister des Jahres 1674 waren im Ort 22 Manner 18 Knechte und Knablein 25 Frauen und 24 Magde und Magdelein verzeichnet also insgesamt 89 Personen 1871 waren es dann 525 1885 schon 677 1933 944 1 1939 1050 1 und 1960 1105 Einwohner Die erste Kirche wurde 1543 in Gosswitz geweiht 1717 folgte der Bau des zweiten Gotteshauses und schliesslich zwischen 1868 und 1877 entstand die noch heute vorhandene Sankt Nikolaikirche Seinen Ursprung nahm der Ort mit wenigen Hauser um den Platz wo sich heute der Teich befindet Gosswitz gehorte zusammen mit Gross und Kleinkamsdorf als Exklave bis 1815 zum kursachsischen Amt Arnshaugk und kam nach dessen auf dem Wiener Kongress beschlossenen Abtretung an den preussischen Landkreis Ziegenruck zu dem der Ort bis 1945 gehorte 1793 wurde nahe der Buchaer Strasse eine Bockwindmuhle erbaut Sie war bis 1889 in Betrieb und wurde 1896 abgebrochen 2 Ihren Lebensunterhalt verdienten die Menschen fast ausschliesslich im Bergbau Angesichts der primitiven Abbaumethoden und der gesellschaftlichen Verhaltnisse gab es mit dieser harten Arbeit jedoch nur wenig zu verdienen Man versuchte deshalb in den Familien durch Feldbestellung Viehhaltung und auch Heimarbeit Puppenherstellung noch zusatzlich etwas zu verdienen Kinderarbeit war dabei selbstverstandlich ob im Bergbau oder beim Tagelohnern Der Nachbarort Bucha wurde am 1 Juli 1950 eingemeindet 3 Bucha und Gosswitz waren Ortsteile der Gemeinde Gosswitz Dies hatte nach der Wende 1989 1990 auch weiterhin Bestand Bei den ersten freien Kommunalwahlen 1990 wahlten die Burger aus Bucha und Gosswitz wieder einen gemeinsamen Gemeinderat und einen gemeinsamen Burgermeister Mitte der 90er Jahre trat die Gemeinde Gosswitz der Verwaltungsgemeinschaft Unterwellenborn bei da man keinen hauptamtlichen sondern nur noch einen ehrenamtlichen Burgermeister aufgrund der zu geringen Einwohnerzahl unter 3000 mehr wahlen konnte Die Verwaltungsgemeinschaft bestand neben Gosswitz Bucha noch aus den Gemeinden Konitz Lausnitz Birkigt Unterwellenborn mit den Ortsteilen Unterwellenborn Oberwellenborn Langenschade und Dorfkulm Am 1 Februar 2006 gaben dann die o g Gemeinden ihre politische Eigenstandigkeit auf und schlossen sich zu einer neuen Gemeinde Unterwellenborn 4 mit ihren neuen Ortsteilen Unterwellenborn Oberwellenborn Konitz Birkigt Lausnitz Langenschade Dorfkulm Bucha und Gosswitz zusammen Siehe auch St Nikolaus Gosswitz Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1994 1365 1995 1375 1996 1350 1997 1377 1998 1358 1999 1392 2000 1368 2001 1375 2002 1386 2003 1383 2004 1371 2018 876 ohne Bucha Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenIn den Ortsteilen von Unterwellenborn gibt es z Zt noch Ortsteilrate und einen Ortsteilburgermeister in Gosswitz Bucha wieder einen gemeinsamen Ortsteilrat und burgermeister ebenso in Langenschade Dorfkulm Wappen Bearbeiten Dieses Wappen ist das gemeinsame Wappen fur die ehemalige Gemeinde Gosswitz mit den Ortsteilen Gosswitz und Bucha Es wurde von dem Gosswitzer Manfred Fischer gestaltet und am 10 Mai 1995 durch das Thuringer Landesverwaltungsamt genehmigt Das ursprungliche Wappen von Gosswitz beinhaltet den schwarzen Adler auf rot weissem Untergrund Das Buchaer Wappen zeigt eine grune Buche auf gelben Untergrund Mit dem neuen Wappen symbolisieren der Adler den Ortsteil Gosswitz der Buchenzweig mit Blattern und Frucht den Ortsteil Bucha und die blauen Wellenbalken das Ortchen Saalthal das zum Ortsteil Bucha gehort und am Hohenwarte Stausee Saale liegt Blasonierung Durch einen blauen unten silbern bordierten Wellenbalken geteilt von Silber und Rot oben ein wachsender schwarzer Adler mit goldenem Schnabel unten ein goldener Buchenzweig mit zwei Blattern und einer Frucht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gosswitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gosswitz auf der Webseite von UnterwellenbornEinzelnachweise Bearbeiten a b Michael Rademacher Landkreis Ziegenruck Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Werner Dietzel Muhlen zwischen oberer Saale und Thuringer Becken Wasserrader und Turbinen in Muhlen Hammerwerken und Schmelzhutten im Einzugsgebiet der Saale sowie Windmuhlen auf den umliegenden Hochflachen Rockstuhl Bad Langensalza 2012 ISBN 978 3 86777 453 6 S 154 Statistisches Bundesamt Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2006Ortsteile der Gemeinde Unterwellenborn Birkigt Bucha Dorfkulm Gosswitz Kamsdorf Konitz Langenschade Lausnitz Oberwellenborn Reichenbach Roblitz Unterwellenborn Normdaten Geografikum GND 4707895 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gosswitz Unterwellenborn amp oldid 234392788