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Als Gleitschirmakrobatik wird der Kunstflug mit einem Gleitschirm bezeichnet Wahrend gewisse Manover Wingover Steilspirale Fullstall SAT im Rahmen eines Sicherheitstrainings durchgefuhrt werden sind die meisten Manover erfahrenen Piloten vorbehalten da sie viel Training sowie eine gute Korper und Fluggeratebeherrschung voraussetzen Viele Flugfiguren erfordern ein exaktes Timing bei der Ausfuhrung und somit eine gute mentale Verfassung des Piloten Training und Vorfuhrung dieser Flugfiguren finden zumeist aus Sicherheitsgrunden uber einem See mit Schwimmweste und einem Rettungsboot statt das Mitfuhren von zwei oder mehr Rettungsfallschirmen ist bei fortgeschrittenen Manovern Standard Die Figuren lassen sich in zwei Kategorien einteilen positive Manover welche primar die Dynamik des Schirms nutzen und negative Manover die einen einseitigen oder kompletten Stromungsabriss beinhalten Daruber hinaus gibt es eine grosse Anzahl von Verbindungen in denen nahtlos eine Figur in eine andere ubergeht Inhaltsverzeichnis 1 Gerate Ausrustung 2 Wettbewerbe 3 Figuren 3 1 Wingover 3 2 Steilspirale 3 3 Asymmetrische Spirale 3 4 Fullstall 3 5 Vrille Helikopter 3 6 Gegendreher Looping 3 7 SAT 3 8 Tumbling 3 9 Mac Twist 3 10 Misty Flip 3 11 Kombinationen und Variationen 4 Gefahren 5 Rechtliche Situation 6 Literatur 7 Quellen 8 WeblinksGerate Ausrustung BearbeitenDie ersten Kunstflugversuche wurden mit normalen Gleitschirmen gemacht Um ein dynamischeres Verhalten der Schirme zu erreichen wurden sie meist weit uber der empfohlenen Gewichtsgrenze geflogen Inzwischen gibt es einen Markt an Freestyle und Akrobatik Schirmen Letztere sind wesentlich kleiner lt 20 m projizierte Flache und haben eine bewusst stark reduzierte Pendelstabilitat wodurch Manover wie Infinity Tumbling erst moglich werden Fur den Einstieg in diese Disziplin des Gleitschirmfliegens ist kein Freestyle Schirm notwendig da fast alle Figuren auch mit gewohnlichen Gleitschirmen durchgefuhrt werden konnen Zum Erlernen ist ein zu fruher Wechsel auf Akrobatik Schirme sogar kontraproduktiv da diese eine prazisere Ansteuerung benotigen und dadurch Lernerfolge behindern 1 Zudem steigen die Gefahren durch die hohe Dynamik der kleineren Schirme Die verwendeten Gurtzeuge verfugen meist uber einen zweiten Rettungsschirm Container Der Brustgurt kann in der Regel weiter geoffnet werden als bei gewohnlichen Gurtzeugen was eine extreme Gewichtsverlagerung ermoglicht Die Korperhaltung ist kompakt und aufrecht um die Gefahr eines ungewollten Twists also des Eindrehens der Tragegurte zu minimieren Wettbewerbe BearbeitenBis 2006 hatte das Red Bull Vertigo in Villeneuve am Genfersee Schweiz den Status einer inoffiziellen Weltmeisterschaft in dieser noch jungen Sportart 2006 wurde die letzte Austragung des Vertigo vom Weltluftsportverband Federation Aeronautique Internationale FAI im Speziellen von der Internationalen Hangegleiter und Gleitschirmflug Kommission CIVL als erste offizielle Weltmeisterschaft anerkannt Weitere regelmassige Akro Veranstaltungen finden in Villeneuve Zell am See Obertraun Osterreich Omegna am Gardasee am Ortasee alle drei Italien in Voss Norwegen Oludeniz Turkei Chambery Annecy beide Frankreich und in Salta Argentinien statt Siehe auch Liste der Gleitschirm Akrobatik Weltmeister Die fur das Publikum sehr spektakularen Wettkampfe werden von den Piloten einzeln oder in Zweierteams im Synchronflug vorgefuhrt Durch die Schwierigkeit die Manover synchron mit einem Partner durchzufuhren wird dieses Fliegen im Team von vielen Piloten als die Konigsdisziplin der Gleitschirmakrobatik angesehen Daneben treten grossere Gruppen als Showvorfuhrung auf Eine weitere Form der Gleitschirmakrobatik stellt das bodennahe Freistilfliegen dar auch Wagga Style genannt Dabei werden bei laminarem Wind verschiedene Manover bei denen Pilot oder Schirmkappe Bodenkontakt haben durchgefuhrt Dazu zahlen Vrillen Landung Bodenspirale und kreatives Bodenhandling Seit 2003 findet jahrlich an der Dune du Pyla Frankreich ein Wettbewerb in dieser Disziplin statt Figuren BearbeitenWingover Bearbeiten nbsp Motorschirmpilot wahrend des Wingover nbsp Wingover uber dem GardaseeEs handelt sich um einen extremen Kurvenwechsel wahrend des Fluges mit seitlichem Auspendeln des Piloten Je nach Ausfuhrung kann die Figur von einem leichten Pendeln des Piloten unter dem Schirm bis hin zu einem massiven Ubersteigen des Schirmes ausgefuhrt werden Bei hohen Wingovern wirken auf den Piloten wahrend kurzer Momente starke Beschleunigungskrafte ein In gemassigter Form ist es ein nutzliches Manover um die eigene Steuerungskoordination besser kennenzulernen und zu trainieren Die Ansatze die gesteigert zum Wingover fuhren das Rollen wird meistens schon in der Grundschulung geubt Gleichformige in einer Linie geflogene und hohe Wingover verlangen vom Piloten Feingefuhl ein gutes Timing und Prazision sowie viel Ubung Eine fehlerhafte Ausfuhrung der Flugfigur kann zum Einklappen des Gleitschirms fuhren Mit einem ausreichend dynamischen Schirm kann der Wingover bis zum Looping gesteigert werden Hohe Wingover fuhren bei inkorrekter Ausfuhrung zu Klappern der oberen Flugelhalfte mit zum Teil massiven Verhangern zum Wegdrehen und zu Absturzen Ab einer vom Schirm abhangigen Hohe muss Stutz Bremse der Kurvenaussenseite gegeben werden um dies zu verhindern Steilspirale Bearbeiten Die klassische Steilspirale ist eine technisch relativ einfache jedoch korperlich anspruchsvolle Flugfigur Der Pilot dreht sich dabei in einer Spiralbewegung um den Gleitschirm der eine enge Kreisbahn fliegt In einer vollen Spirale neigt sich die Eintrittskante des Gleitschirms in Richtung Boden Die Spirale wird von Piloten ausserhalb der Gleitschirm Akrobatik auch als Schnellabstiegsmanover genutzt um bei drohender Gefahr effizient Hohe abzubauen Die Sinkgeschwindigkeit liegt zwischen 10 und ca 25 m s Bei zunehmender Sinkgeschwindigkeit treten immer grossere Fliehkrafte auf Bei einem Sinken von 15 18 m s konnen Belastungen von ca 3 8 g auftreten bei grosserem Sinken sind bis zu 5 g und mehr moglich Bei Steigerung der Sinkgeschwindigkeit konnen diese Krafte zu einem stabilen Flugzustand Stabile Spirale fuhren der vom Piloten nur aktiv wieder auszuleiten ist 2 Als Bodenspirale bezeichnet man eine Spirale die so spat ausgeleitet wird dass ein Stabilo eine Flugelspitze den Grund bereits beruhrt hat Diese wird oft bei Vorfuhrungen uber Wasser gezeigt wobei die Landung dann meist auf einem Floss erfolgt Asymmetrische Spirale Bearbeiten Eine Weiterentwicklung der Steilspirale und des Wingovers ist die Asymmetrische Spirale Der Name ist irrefuhrend da es sich im Grunde um ein Wingover Bewegung handelt die jedoch immer wieder in die gleiche Richtung ausgefuhrt wird 1 Dabei wird die Achse der Spirale immer mehr in Richtung Horizontale gedreht Bei perfekter Ausfuhrung kann sie so geflogen werden dass der Pilot weit uber Schirmhohe steigt Fullstall Bearbeiten nbsp Fullstall nbsp TailslideDer Fullstall ist ein kompletter Stromungsabriss uber die gesamte Schirmbreite Dies wird erreicht indem der Gleitschirm symmetrisch bis unter die Mindestfluggeschwindigkeit abgebremst wird Wird nach dem Abkippen in den Fullstall wieder etwas Bremse freigegeben geht der Schirm dabei gewohnlich in den Ruckwartsflug teils Tailslide Flyback oder Backfly genannt In diesem Zustand fliesst die Stromung in umgekehrter Richtung von der eigentlichen Schirmhinterkante nach vorne Wahrend dieser Zustand fur gewohnliche Gleitschirmpiloten anspruchsvoll ist wird der Flyback von erfahrenen Akro Piloten absolut sicher beherrscht und Manover haufig uber diesen ausgeleitet 1 Bei Schirmen mit hoher Streckung reisst die Stromung zuerst an den Flugelenden ab die entstehende Form eines Hufeisens oder einer Rosette macht den Fullstall mit diesen Modellen anspruchsvoller Mit prazisen Steuerimpulsen ist es moglich den Schirm nach dem Fullstall im Sackflug zu halten Im Sackflug fliegt der Schirm anders als im gewohnlichen Flug und im Tailslide weder nach vorne noch nach hinten Der Sackflug ist im Gegensatz zum Tailslide ein instabiles Manover welches standige Korrekturen benotigt Der wichtigste Punkt bei dieser Figur ist das saubere Ausleiten wenn durch nachlassenden Bremsleinenzug der Schirm wieder Vorwartsfahrt aufnimmt Befindet sich das Pendelsystem Schirmkappe Pilot in diesem Zeitpunkt in einer ungunstigen Konstellation kann es zu einem schnellen Vorschiessen des Schirms kommen und der Pilot in die Gleitschirmkappe hineinfallen und sich dort verhangen Auch ein unsymmetrisches Ausleiten kann zu einem unkontrollierten Flugzustand fuhren Wird der Fullstall nicht aus dem normalen Flug heraus ausgefuhrt sondern aus voller Fahrt aus einer asymmetrischen Spirale oder einem Wingover wird von einem Dynamic Fullstall gesprochen da der Pilot dabei zum Zeitpunkt des Stromungsabrisses wesentlich weiter nach vorne pendelt Bei extremer Ausfuhrung kann der Pilot sogar bis auf gleiche Hohe mit der Schirmkappe hinaufpendeln Vrille Helikopter Bearbeiten Eine Vrille ist ein einseitiger Stromungsabriss Dieser wird durch Anbremsen der einen Flugelhalfte bis unter die Mindestfluggeschwindigkeit erreicht In der Figur dreht sich der Gleitschirm flach um die eigene senkrechte Achse Dabei bewegt sich das eine Flugelende in der ublichen Flugrichtung vorwarts das andere Ende entgegen seiner normalen Flugrichtung ruckwarts Eine Vrille uber mehrere Umdrehungen geflogen mit komplett geoffnetem Segel und dem Piloten sauber in der Drehachse zentriert wird Helikopter genannt Ein Helikopter wird meist aus dem Sackflug heraus eingeleitet und verlangt vom Piloten viel Feingefuhl Eine andere Einleitung lauft uber einen doppelten Aufstopp Impuls der genau auf die Schirm Pendel Frequenz abgestimmt sein muss Das Sinken wahrend dieser Figur betragt ca 4 5 m s Eine Uberleitung aus einem Helikopter in einen in die Gegenrichtung drehenden Helikopter wird auch als Twister bezeichnet Die Ausleitung lauft entweder direkt durch das Anfahren der gestallten Seite oder uber einen Fullstall Gegendreher Looping Bearbeiten Fur dieses Manover wird meistens uber die asymmetrische Spirale Schwung geholt Durch rechtzeitige Gewichtsverlagerung auf die Gegenseite und angepassten Bremseinsatz wird der Pilot durch den aufgebauten Schwung uber den Schirm geschleudert Wird diese Figur so geflogen dass der Pilot senkrecht uber seinen Schirm fliegt spricht man auch von einem Looping Der Looping und seine Vorbereitung ist eine der spektakularsten aber auch gefahrlichsten Akrofiguren Die Schwierigkeit besteht in der langsamen Trimmgeschwindigkeit des Fluggerates Der notige Schwung kann nur durch spezielle Flugmanover aufgebaut werden Reicht dieser nicht aus sturzt der Pilot in die Kappe SAT Bearbeiten nbsp Gleitschirm im SATDer SAT wurde 2001 uber Nacht zum Zauberwort der Akroszene Der Name stammt vom Erfinderteam der Figur Safety Acro Team das diese Figur durch Zufall entdeckte Die Figur wurde zur Grundlage fur eine ganze Generation von neuen Akroflugfiguren wie z B das Tumbling Dabei wird eine Art Steilspirale geflogen bei der sich aber der Drehpunkt der Flugbahn zwischen Pilot und Gleitschirm befindet Der Schirm fliegt weiter vorwarts wahrend sich der Pilot ruckwarts im Kreis bewegt Bei der Einleitung wird der Radius der Rotation schlagartig verkleinert und es kommt aufgrund der noch nicht angepassten Geschwindigkeit zu einer kurzzeitig hohen Belastung Es konnen Extremwerte von 3 5 g Zentrifugalbeschleunigung entstehen die Sinkgeschwindigkeit in diesem Manover kann auf etwa 4 m s reduziert werden Dieses Flugmanover wurde weiterentwickelt zum Asymmetrischen SAT Diese Flugfigur weist durch ein geeignetes Timing des Piloten keine senkrechte Drehachse auf sondern wird in Richtung Waagrechte verlegt Dies erreicht der Pilot indem er das Manover beispielsweise aus der asymmetrischen Spirale heraus einleitet Da die Drehachse irgendwo zwischen der Senkrechten und der Waagrechten liegt ist diese Flugfigur eine gute Ubung um sich an den Tumbling heranzutasten Eine weitere Abwandlung des SAT ist der Rhythmische SAT Dabei wird der Schirm von einem normalen SAT ausgehend immer mehr aufgeschaukelt bis er den Asymmetrischen SAT erreicht hat Man kann sich die Bewegung des Gleitschirms bei diesem Manover als eine immer starker werdende Sinusschwingung vorstellen Erreicht wird dies indem wahrend des SAT die angebremste Seite rhythmisch immer ein wenig starker gebremst und dann wieder ein wenig freigegeben wird Profis konnen das Manover bis zum Infinity Tumbling weiterfuhren Tumbling Bearbeiten nbsp Infinity TumblingBeim Tumbling fliegt der Pilot nicht wie beim klassischen Looping uber den Schirm hinweg sondern der Schirm wird sozusagen unter dem Piloten hindurchgeschleudert Dabei liegt die Drehachse wie beim SAT zwischen dem Piloten und dem Schirm Die dafur notwendige Energie wird meist aufgebaut uber einen Gegendreher hohe Wingover oder uber die asymmetrische Spirale Dieser Schwung reicht meistens fur zwei bis drei Umdrehungen Dieses reinrassige Akromanover verzeiht keine Fehler von Mensch und Material Messungen wahrend dieser Figur haben Belastungen von bis zu 7 5 g ergeben Eine Weiterentwicklung ist das Infinity Tumbling Durch geeignete Technik holt der Pilot respektive der Schirm bei jeder Umdrehung neuen Schwung womit die Figur scheinbar endlos englisch infinite wiederholt werden kann Entdecker dieses Manovers ist Raul Rodriguez der wahrend der Free Flight 2006 in Garmisch Partenkirchen Deutschland insgesamt 82 Umdrehungen vollbrachte Der aktuelle Weltrekordhalter ist der Bulgare Veso Ovcharov der am 20 September 2018 mit 613 Uberschlagen in Bulgarien den aktuellen Rekord aufstellte 3 4 Beim 2019 von Theo de Blic erfundenen Manover SuperStall to Infinit wird das Infinity Tumbling uber das ungestoppte Vorschiessen nach einem extrem dynamischen Fullstall eingeleitet 5 Mac Twist Bearbeiten Der Mac Twist manchmal auch Ass Chopper genannt wurde von Mathias Roten erfunden und ist eine Vrille bei der die Drehachse der Flugbahn in die Horizontale gedreht wurde Dabei wird der Schirm uber eine normale oder eine asymmetrische Spirale auf die gleiche Hohe gebracht wie der Pilot Dann wird durch einen starken Bremsimpuls der Schirm in die Vrille gedrangt Gute Piloten schaffen bis zu vier Umdrehungen Die grosste Gefahr in diesem Manover liegt darin dass der Pilot aufgrund der Massentragheit der Rotation der Gleitschirmkappe nicht schnell genug folgt und es dadurch zu einem Eindrehen der Fangleinen dem sogenannten Eintwisten kommt Bereits ab einer vollen Umdrehung ist die Reibung der Leinen so hoch dass die Bremsleinen nicht mehr wirkungsvoll betatigt werden konnen Ab zwei Umdrehungen ist das Fluggerat nicht mehr steuerbar es bleibt nur noch der Wurf des Rettungsfallschirms Misty Flip Bearbeiten Der Misty Flip ist eine Weiterentwicklung des Mac Twists Anders als beim Mac Twist ist jedoch bei einem sauber geflogenen Misty Flip der Gleitschirm komplett offen beim Mac Twist sind meist die ausseren Flugelenden eingeklappt Der Gleitschirm wird nicht in der Rotation gehalten sondern gekonnt nach einer ca 360 Drehung gestoppt und ausgeleitet Dabei befindet sich die Kappe weit hinter dem Piloten und schiesst mit hoher Dynamik nach vorne Der Pilot muss im richtigen Moment den Schirm anbremsen um wieder in den Normalflugzustand uberzugehen Da wie bei den meisten Akrofiguren ein gutes Timing notwendig ist besteht bei unsauberer Ausfuhrung ein hohes Risiko in die Kappe geschleudert zu werden Kombinationen und Variationen Bearbeiten Viele dieser Figuren konnen auch kombiniert werden Hier sind einige aufgezahlt Name BeschreibungSAT to Helico Es wird ein SAT geflogen und dabei wird die angebremste Seite so lange nachgezogen bis die Stromung abreisst und der Gleitschirm in eine Vrille gelangt Helico to SAT Es wird ein Helicopter geflogen in diesem Fall nach rechts Im nachsten Moment bremst man die Rotation ein wenig bis der Schirm links ein wenig versetzt hinter dem Piloten steht Die Bremsen werden freigegeben und man lasst die Kappe leicht asymmetrisch nach rechts unten schiessen Wahrend dieses Vorganges wird sofort die rechte Bremse wieder nachgezogen und man fliegt einen SAT nach rechts Twister Helico to Helico Es wird die Rotation des Helicopters gestoppt und in die Gegenrichtung gelenkt Misty to Infinity In dem Moment bei der Ausleitung des Misty Flips wo die Kappe nach vorschiessen will wird diese nicht angebremst Wenn diese genug Dynamik hat ist man im nachsten Moment in einem Tumble Dieses Manover ist nur mit Acro Schirmen mit extremster Dynamik moglich Misty to Helico Der Misty Flip wird beim Ausleiten wieder einseitig abgerissen und man befindet sich in einem Helicopter SAT to SAT Bei der Ausleitung des SAT wird aus der Spirale ein SAT in die Gegenrichtung gezogen Zahlreiche Manover konnen auch getwistet ausgefuhrt werden Dabei dreht sich der Pilot bewusst um 180 ein so dass er zur Schirmhinterkante ausgerichtet ist Gefahren BearbeitenTrotz der subjektiv hoheren Gefahr fur den Piloten kommt es bei der Gleitschirmakrobatik zu viel weniger Unfallen als in anderen Gleitschirm Disziplinen Mogliche Ursachen hierfur sind dass Piloten durch das Akro Training lernen den Gleitschirm aus fast allen Situationen wieder flugfahig zu machen Akro Piloten fuhren auch meist mindestens zwei Rettungsfallschirme mit sich und zogern seltener diese auch auszulosen Zusatzlich erfolgt das Training meist uber Wasser mit einer Schwimmweste wobei idealerweise sogar ein Rettungsboot zur Verfugung steht Rechtliche Situation BearbeitenIn Deutschland ist Kunstflug mit dem Gleitschirm der im deutschen Recht unter dem Begriff Luftsportgerat subsumiert wird nach 8 Abs 1 LuftVO verboten Unter Kunstflug versteht man Flugzustande mit einer Neigung von mehr als 135 Grad um die Quer oder Langsachse 6 Der DHV hat im Januar 2009 eine Arbeitsgruppe zum Thema Drachenflug und Gleitschirm Kunstflug gebildet die klaren soll ob das Drachenfliegen und Gleitschirmfliegen vom generellen Kunstflugverbot fur Luftsportgerate befreit werden sollte 7 In Osterreich ist der Kunstflug fur Hange und Paragleiter nicht speziell geregelt Die allgemeinen Regeln fur Kunstflug verbieten diesen unter 500 Meter uber Grund uber Menschenansammlungen bzw uber dicht besiedeltem Gebiet sofern keine Ausnahmegenehmigung vorliegt 8 Da fur in Osterreich zugelassene Gerate seit der Gesetzesnovelle ZLLV 2010 Teil 7 nur mehr eine Lufttuchtigkeitsforderung LTF notwendig ist welche der Hersteller und nicht ein Zulassungsbetrieb erteilt konnen Akrobatikschirme legal betrieben und sogar versichert werden sofern die Nachprufintervalle eingehalten werden In der Schweiz ist Kunstflug fur Hange und Paragleiter ebenfalls nicht geregelt Fur die Gerate besteht lediglich eine Kennzeichnungs aber keine Zulassungspflicht Somit ist Gleitschirmakrobatik zulassig Literatur BearbeitenFerdinand Blitz Abenteuer und Risiko Zur Psychologie inszenierter Gefahr Ziel Luneburg 2005 ISBN 978 3 89569 066 2 S 208 Mihaly Csikszentmihalyi Susan A Jackson Flow im Sport Der Schlussel zur optimalen Erfahrung und Leistung BLV Verlagsanstalt Munchen 1999 ISBN 978 3 405 15878 1 S 180 Michael Nesler Gudrun Ochsl Mike Kung Alexander Meschuh Acrobatics Das erste Lehrbuch zur Gleitschirmakrobatik Professional Flying Team 2008 ISBN 978 3 940988 00 3 Martin Scholz Erlebnis Wagnis Abenteuer Sinnorientierungen im Sport Hofmann Verlag 2005 ISBN 3 7780 0151 5 S 184 Quellen Bearbeiten a b c Pal Takats Master Acro On Demand Videoserie justacro com abgerufen am 9 August 2021 Sauber spiralen Gleitschirm www gleitschirm magazin com GLEITSCHIRMMAGAZIN 05 2004 PDF 202 KB New World Record Infinity Tumbling 613 turns by Veso Ovcharov justacro com 1 Oktober 2018 abgerufen am 8 Juni 2021 englisch VESO OVCHAROV stellt einen neuen Weltrekord auf 22 September 2018 abgerufen am 9 August 2021 deutsch Theo de Blic presents SuperStall to Infinit justacro com 25 Oktober 2018 abgerufen am 8 Juni 2021 englisch Flugbetriebsordnung FBO fur Hangegleiter und Gleitsegel gemass 21 a Absatz 4 LuftVO PDF 231 kB Punkt 6 Arbeitsgruppe Kunstflug Bundesrecht konsolidiert Gesamte Rechtsvorschrift fur 10011391 Fassung vom 22 Januar 2012Weblinks BearbeitenJustAcro Gleitschirm Akro Portal Eine gute Beschreibung diverser Akro Manover Gleitschirm Akro Site Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gleitschirmakrobatik amp oldid 232858909