www.wikidata.de-de.nina.az
Blauschiefer oder Glaukophanschiefer sind oft blaulich gefarbte Gesteine die eine Metamorphose bei relativ niedrigen Temperaturen und hohen Drucken erlitten haben kleiner 400 C GPa 1 Solche Gesteine finden sich aufgrund des immer kuhler werdenden Erdmantels und der daruber liegenden Erdkruste hauptsachlich in aktiven oder ehemaligen Subduktionszonen von maximal neoproterozoischem Alter 0 8 Mrd Jahre BP oder junger 1 Die blauliche Farbe wird durch das Mineral Glaukophan einen Amphibol hervorgerufen der aber nicht immer vorhanden ist sodass Blauschiefer nicht zwingend blaulich gefarbt sind Die Blauschiefer sind kennzeichnend fur Gesteine die eine Metamorphose erfahren haben sodass nach ihnen die sogenannte Blauschiefer Fazies siehe auch metamorphe Fazies benannt ist Blauschiefer Ile de Groix Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Blauschiefer Fazies 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBlauschiefer Fazies BearbeitenAusgangsgestein fur Blauschiefer sind Basalte und Gesteine mit basaltahnlicher Zusammensetzung Diese Gesteine unterliegen einer Metamorphose bei etwa 200 400 C und 6 12 Kilobar Die speziellen Metamorphosebedingungen fuhren zur Ausbildung einer Vergesellschaftung von Mineralen deren Auftreten zur Bestimmung der metamorphen Fazies dienen kann Die namensgebenden blauen Amphibole sind uber einen weiten Druck Temperatur Bereich stabil der bis in das Feld der Grunschiefer Fazies reichen kann Das Vorkommen dieser Minerale ist demnach kein sicheres Anzeichen der Blauschiefer Fazies Treten sie jedoch mit dem ebenfalls blaulichen Lawsonit mit Aragonit und oder jadeitischem Pyroxen auf ist dies ein sicheres Anzeichen fur die Blauschiefer Fazies Weitere Besonderheiten sind das Fehlen von Biotit Andalusit und Sillimanit und von Feldspaten ausser Albit Wie bei allen metamorphen Fazies ist die Ausbildung der kennzeichnenden Minerale abhangig von der Zusammensetzung des Ausgangsgesteins In Metabasiten 2 bilden sich neben Glaukophan und Lawsonit die Minerale Chlorit Titanit Epidot Phengit Paragonit und Omphazit In Metagrauwacken herrschen Quarz und Jadeit vor neben Lawsonit Phengit Glaukophan und Chlorit Typisch fur Karbonatgesteine Marmor ist das Auftreten von Aragonit wahrend in Metapeliten Phengit Paragonit Carpholit Chlorit und Quarz kennzeichnend sind Literatur BearbeitenWolfhard Wimmenauer Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine Enke Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 432 94671 6 Myron G Best Igneous and Metamorphic Petrology 1 Auflage W H Freemann amp Company San Francisco 1982 ISBN 0 7167 1335 7 S 399 f Weblinks BearbeitenUnterteilung nach dem Konzept der metamorphen Fazies Lernportal zum Mineral und Gesteinsbestimmungspraktikum der Freien Universitat BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Richard M Palin Richard W White Emergence of blueschists on Earth linked to secular changes in oceanic crust composition In Nature Geoscience Band 9 Nr 1 Januar 2016 ISSN 1752 0894 S 60 64 doi 10 1038 ngeo2605 nature com abgerufen am 9 August 2017 Die Vorsilbe Meta bezeichnet in der Petrologie ein umgewandeltes Gestein ein Metapelit ist ein metamorpher Pelit Tonstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blauschiefer amp oldid 187620731