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Die Gladiolen Gladiolus auch Schwertblume genannt von lateinisch gladius Schwert sind eine Pflanzengattung in der Familie der Schwertliliengewachse Iridaceae GladiolenZygomorphe Blute der Illyrischen Siegwurz Gladiolus illyricus SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Schwertliliengewachse Iridaceae Unterfamilie IxioideaeGattung GladiolenWissenschaftlicher NameGladiolusL Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Beschreibung 3 Nutzung 3 1 Verwendung als Zierpflanze 3 2 Verwendung als Bioindikator 3 3 Kulturgeschichte 4 Systematik 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerbreitung BearbeitenHeimisch sind die Arten dieser Gattung vom sudlichen Europa uber den Nahen Osten bis nach Afrika und Madagaskar Die Arten mit den auffalligsten und farbenprachtigsten Bluten stammen aus Sudafrika In Mitteleuropa dienen sie vorwiegend als Zierpflanze Auf mitteleuropaischem Gebiet kommen die Sumpf Siegwurz und die Wiesen Siegwurz in Deutschland vor Das Verbreitungsgebiet der Sumpf Siegwurz liegt in Suddeutschland Man findet sie auf den bayerischen Lechtalheiden zwischen Landsberg am Lech und Augsburg auch auf dem Rotstein und im Daubaner Wald beides Sachsen ist ein nennenswerter Bestand an wilden Gladiolen zu finden Beschreibung BearbeitenGladiolen sind immergrune oder laubabwerfende ausdauernde krautige Pflanzen die Wuchshohen von bis zu 1 50 m erreichen konnen Sie bilden Knollen als Uberdauerungsorgane Besonders die Blatter riechen unangenehm Die Laubblatter sitzen entweder in grundstandigen Rosetten oder sind wechselstandig und zweizeilig am Stangel verteilt Die einfachen langen oft schwertformigen Laubblatter sind parallelnervig Der Blattrand ist glatt nbsp Acker Gladiole Gladiolus italicus Es werden endstandige verzweigte oder unverzweigte ahrige Blutenstande gebildet die Tragblatter enthalten Manche Bluten duften etwas Die ungestielten zwittrigen dreizahligen Bluten konnen radiarsymmetrisch bis zygomorph sein Es sind zwei mal drei Blutenhullblatter vorhanden sie konnen in beiden Kreisen gleich oder verschiedengestaltig sein Ausser Blau Braun und reinem Schwarz kommen die Blutenhullblatter in allen Farben vor Es ist nur der innere Kreis mit drei freien fertilen Staubblattern vorhanden denn sie stehen dem ausseren Blutenhullblattern gegenuber Drei Fruchtblatter sind zu einem unterstandigen Fruchtknoten verwachsen Der Griffel endet in drei Narben Die Bestaubung erfolgt auf vielfaltige Weise Entomophilie Ornithophilie oder Anemophilie Die dreifacherige Kapselfrucht enthalt 20 bis 100 Samen Die hell bis dunkelbraunen Samen sind meist geflugelt Nutzung BearbeitenDie Bluten mancher Arten konnen roh oder gegart gegessen werden Die unterirdischen Pflanzenteile einiger Arten werden gegart gegessen 1 Verwendung als Zierpflanze Bearbeiten Nur wenige Gladiolen sind nordlich von Sudeuropa in Kultur ausschlaggebend ist ihre mangelnde Winterharte Als Zierpflanzen insbesondere als Schnittblumen werden vor allem Hybriden aus der Gruppe der Garten Gladiolen Gladiolus hortulanus kultiviert die oft sehr grossblutig sind Diese Gladiolen gehen auf zahlreiche sudafrikanische Elternarten zuruck Die Bluten von Schmetterlings oder Butterfly Gladiolen hingegen sind stets klein mehrfarbig und haben einen gewellten Rand 2 Verwendung als Bioindikator Bearbeiten Gladiolen gehoren zu den Pflanzen die schon bei niedrigen anorganischen Fluorkonzentrationen in der Luft mit sichtbaren Schadigungen reagieren 3 Sie werden deshalb als Bioindikator eingesetzt um anorganische Fluorverbindungen in der Aussenluft nachzuweisen 4 Die Gladiolen Exposition wurde 2005 mit der Richtlinie VDI 3957 Blatt 14 standardisiert 4 Kulturgeschichte Bearbeiten Bei der biblischen Rose von Scharon konnte es sich um eine Gladiole gehandelt haben 5 nbsp Gladiolus alatus in Clanwilliam Sudafrika nbsp Gladiolus atroviolaceus nbsp Sumpf Siegwurz Gladiolus palustris auf den Lechheiden in BayernSystematik BearbeitenEs gibt etwa 250 bis 280 Gladiolus Arten Auswahl 6 Gladiolus alatus L Heimat Sudafrika Gladiolus atroviolaceus Boiss Heimat Griechenland Turkei Libanon Palastina Kaukasus Irak Iran Kardinals Gladiole Gladiolus cardinalis Curtis Heimat Sudafrika Sudwestkap Fleischrosa Gladiole Gladiolus carneus D Delaroche Heimat Sudafrika Kap Zwerg Gladiole Gladiolus x colvillei Sweet Gladiolus cardinalis Gladiolus tristis Gewohnliche Siegwurz Gladiolus communis L Heimat Europa Vorderasien Nordwestafrika Blutrote Gladiole Gladiolus cruentus T Moore Heimat Sudafrika Primel Gladiole Gladiolus daleniiVan Geel Heimat Athiopien Ostafrika Sudafrika Arabien Illyrische Siegwurz Gladiolus illyricus W D J Koch Heimat Europa Turkei Zypern Kaukasus Dachzieglige Gladiole oder Wiesen Siegwurz Gladiolus imbricatus L Heimat Europa Asien Acker Gladiole oder Feld Siegwurz Gladiolus italicus Mill Syn Gladiolus segetum Ker Gawl Heimat Europa bis Zentralasien Gladiolus liliaceus Houtt Heimat Sudafrika Abessinische Gladiole oder Stern Gladiole Gladiolus murielae Kelway Syn Gladiolus callianthus Marais Sie kommt von Athiopien bis Burundi und Mosambik vor 7 Gegenblutige Gladiole Gladiolus oppositiflorus Herb Heimat Sudafrika Kap bis KwaZulu Natal Sumpf Siegwurz Gladiolus palustris Gaudin Heimat Europa Schmetterlings Gladiole Gladiolus papilio Hook f Heimat Sudafrika Eintonige Gladiole Gladiolus tristis L Heimat Sudafrika Kap Eine vollstandige Liste aller 283 anerkannten Arten Stand 2018 der Gattung findet sich bei R Govaerts 7 Als Garten Gladiole Gladiolus hortulanus wird eine Hybridgruppe aus Gladiolus tristis Gladiolus dalenii Gladiolus oppositiflorus Gladiolus papilio Gladiolus carneus Gladiolus cruentus und Gladiolus cardinalis bezeichnet Diese wird in die Grandiflorus Gruppe die Nanus Gruppe und die Primulinus Gruppe unterteilt 8 Quellen BearbeitenBeschreibung in der Western Australian Flora englisch Beschreibung in der Flora of North America englisch Walter Erhardt u a Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag bei Plants for a Future englisch Hans Simon Leo Jelitto Wilhelm Schacht Die Freiland Schmuckstauden S 422 423 5 Auflage Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3265 6 VDI 3957 Blatt 14 2005 11 Biologische Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wirkung von Luftverunreinigungen auf Pflanzen Bioindikation Phytotoxische Wirkungen von Immissionen anorganischer Fluorverbindungen Verfahren der Standardisierten Gladiolen Exposition Biological measuring techniques for the determination and evaluation of effects of air pollutants on plants bioindication Phytotoxic effect of inorganic fluorides in ambient air Method of Standardised Gladiolus Exposure Beuth Verlag Berlin S 4 a b Willfried Nobel Heike Beismann Jurgen Franzaring Reinhard Kostka Rick Gerhard Wagner Walter Erhardt Standardisierte biologische Messverfahren zur Ermittlung und Bewertung der Wirkung von Luftverunreinigungen auf Pflanzen Bioindikation in Deutschland In Gefahrstoffe Reinhalt Luft 65 Nr 11 12 2005 ISSN 0949 8036 S 478 484 Mythological Associations of the Rose of Sharon auf Paghat com Die Gattung Gladiolus bei GRIN englisch a b Gladiolus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 24 Juli 2018 Eckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gladiolen Gladiolus Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Gladiole Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literaturhinweise zur Gattung Gladiolus in den Kew Bibliographic Databases englisch Gladiolus In S Dressler M Schmidt G Zizka Hrsg African plants A Photo Guide Senckenberg Frankfurt Main 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gladiolen amp oldid 234304921