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Giuseppe Bastianini 8 Marz 1899 in Perugia 17 Dezember 1961 in Mailand war ein faschistischer Politiker und italienischer Diplomat Giuseppe Bastianini Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGiuseppe Bastianini wurde in Perugia geboren der Hauptstadt Umbriens Am Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger teil er war Unterleutnant bei den Arditi Nach der Demobilisierung kehrte er nach Perugia zuruck und schloss 1923 ein Studium der Agrarwissenschaft ab Schon im Herbst 1920 gehorte er zu den Grundern einer Gruppe von Schwarzhemden in Umbrien wo er zusammen mit Alfredo Misuri 1886 1951 ein bedeutender Vertreter des Faschismus wurde 1922 nahm er am Marsch auf Rom teil 1923 wurde er Mitglied des Grossen Faschistischen Rates Nach seiner Wahl ins Parlament bei den Wahlen 1924 war er von November 1926 bis Juni 1927 Untersekretar im Ministerium fur Nationale Wirtschaft Anschliessend trat er in den diplomatischen Dienst und ubernahm Missionen in Tanger Lissabon und Athen 1932 wurde er zum Botschafter Italiens in Warschau ernannt wo er knapp vier Jahre verbrachte Von Oktober 1939 bis Juni 1940 war er Botschafter in London Nach der Eroberung Jugoslawiens durch die Achsenmachte im Balkanfeldzug 1941 wurde er auf Befehl Mussolinis zum Gouverneur von Dalmatien ernannt das bis 1943 ein Gouvernement unter italienischer Kontrolle bildete und in drei Provinzen eingeteilt war Bastianini ordnete die Italianisierung der Region an und erklarte den Italienischunterricht an Schulen fur obligatorisch Im Oktober 1941 errichtete er das Sondergericht Dalmatien das im Schnellverfahren in weniger als einem Monat 48 Todesurteile fallte von denen 35 sofort vollstreckt wurden 1 Am 27 Juni 1942 befahl er die Errichtung des KZ Molat in dem etwa tausend Gefangene ihr Leben verloren 300 von ihnen wurden als Geiseln erschossen Etwa 4000 Juden wurden ins KZ Rab verbracht um sie vor der Deportation und dem sicheren Tod zu schutzen Ihnen wurden wesentlich bessere Lebensbedingungen zugestanden als den in dasselbe Lager deportierten Slawen die stattdessen alle moglichen Entbehrungen hinnehmen mussten Im Februar 1943 wurde Bastianini als Gouverneur durch den Faschisten Francesco Giunta 1887 1971 ersetzt Bei der letzten Sitzung des Grossen Faschistischen Rates am 25 Juli 1943 sprach er sich fur die Absetzung Mussolinis aus Wahrend der Italienischen Sozialrepublik wurde er im Prozess von Verona im Januar 1944 in Abwesenheit zum Tode verurteilt Er fluchtete zunachst in die Toskana und lebte dann bis Juli 1946 in der Schweiz 2 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Bastianini von Tito wegen seiner Rolle als Gouverneur von Dalmatien zusammen mit Mario Roatta und Francesco Giunta als Kriegsverbrecher angeklagt doch es kam nie zu einem Prozess in Jugoslawien Im November 1947 wurde er von einem Schwurgericht in Rom sowie von der Kommission fur die Sanktionen gegen den Faschismus von samtlichen Vorwurfen freigesprochen Er zog nach Mailand wo er 1959 seine Memoiren herausgab und im Januar 1961 als Botschafter in den Ruhestand versetzt wurde Er starb am 17 Dezember 1961 Wahrend seines Aufenthaltes in der Schweiz schrieb Bastianini eine Biografie uber Franz von Assisi die 1947 auf deutsch unter dem Titel Das Lied der Armut des Bruders Franziskus veroffentlicht wurde Zudem war er Freimaurer 3 Literatur BearbeitenRenzo De Felice Bastianini Giuseppe In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 7 Bartolucci Bellotto Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giuseppe Bastianini Sammlung von Bildern Mauro Cerutti Bastianini Giuseppe In Historisches Lexikon der Schweiz Bastianini Giuseppe In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Abgerufen am 30 Dezember 2021 Giuseppe Bastianini im Portale storico der Camera dei deputati Zeitungsartikel uber Giuseppe Bastianini in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Stralcio della relazione della commissione regionale croata per l accertamento dei crimini dell occupazione e dei suoi satellitti In criminidiguerra it Abgerufen am 30 Dezember 2021 italienisch Renzo De Felice Giuseppe Bastianini In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Aldo Alessandro Mola Storia della Massoneria in Italia dal 1717 al 2018 Bompiani Giunti Florenz Mailand 2018 S 551 Normdaten Person GND 123495504 lobid OGND AKS LCCN n2006001003 VIAF 88817774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bastianini GiuseppeKURZBESCHREIBUNG faschistischer Politiker und italienischer DiplomatGEBURTSDATUM 8 Marz 1899GEBURTSORT PerugiaSTERBEDATUM 17 Dezember 1961STERBEORT Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giuseppe Bastianini amp oldid 235102914