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Gisbert Wustholz 4 Juni 1948 in Tuttlingen ist ein deutscher Mathematiker der international fur seine grundlegenden Beitrage zur Zahlentheorie auf dem Gebiet der Theorie der transzendenten Zahlen und diophantischen Approximationen und der arithmetischen algebraischen Geometrie bekannt ist Gisbert Wustholz 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Bildung Karriere und Forschung 2 Schriften Auswahl 2 1 Bucher 2 2 Aufsatze 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBildung Karriere und Forschung BearbeitenGisbert Wustholz wurde 1948 in Tuttlingen Baden Wurttemberg geboren und studierte von 1967 bis 1973 an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg wo er 1978 bei Theodor Schneider promovierte Auf Einladung von Friedrich Hirzebruch hielt er sich ein Jahr lang als Postdoc an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn auf Anschliessend erhielt er eine Postdoc Stelle an der Bergischen Universitat Wuppertal wo er von 1979 bis 1984 bei Walter Borho arbeitete und danach nach Bonn als Professor am neu gegrundeten Max Planck Institut fur Mathematik wechselte Von 1985 bis 1987 war er ordentlicher Professor fur Mathematik in Wuppertal und wurde 1987 als ordentlicher Professor fur Mathematik an der ETH Zurich gewahlt Er grundete 2003 die Zurich Graduate School in Mathematik und war bis 2008 deren Direktor Seit 2013 ist er emeritierter Professor an der ETH Zurich Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina seit 2000 1 der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften seit 2003 2 der Academia Europaea seit 2008 3 wo er 2011 2013 Vorsitzender der Sektion Mathematik war und seit 2016 der Europaischen Akademie der Wissenschaften und Kunste 4 Im Jahr 1999 wurde er Honorary Advisory Professor an der Tongji University Shanghai Ab 2011 war er Senator fur Mathematik an der Leopoldina Er ist Honorarprofessor an der Technischen Universitat Graz seit 2017 Gisbert Wustholz hielt sich langere Zeit an verschiedenen Universitaten und Forschungsinstituten auf etwa an der University of Michigan in Ann Arbor 1984 1988 und am Institut des Hautes Etudes Scientifiques in Bures sur Yvette 1987 Er war Member am Institute for Advanced Study in Princeton 1986 1990 1994 95 2011 1992 Visiting Fellow Commoner am Trinity College in Cambridge fur Forschungsprojekte mit Alan Baker und besuchte im folgenden Jahr das Mathematical Sciences Research Institute in Berkeley 1993 Er war haufig Gast am Max Planck Institut fur Mathematik in Bonn und am Internationalen Erwin Schrodinger Institut fur Mathematische Physik ESI in Wien Seit 2015 ist er Gast an der Universitat Zurich Im Akademischen Jahr 2017 18 war er Senior Research Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies FRIAS Seit 1980 hat Gisbert Wustholz enge Beziehungen zu einer Reihe von Universitaten in Asien Er hielt sich jeweils ein paar Monate an der Kyushu University in Fukuoka 1992 dem Morningside Center of Mathematics der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking an der Hong Kong University of Science and Technology HKUST 1996 1997 2006 2010 und an der University of Hong Kong HKU 1999 2011 2012 auf Mehrere Besuche fuhrten ihn zum Vietnam Institute for Advanced Study in Mathematics VIASM 2010 2017 zum Korea Institute for Advanced Study KIAS und zur National Taiwan University in Taipei 2009 2013 2016 1986 hielt Gisbert Wustholz einen eingeladenen Vortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress ICM in Berkeley 1992 die Mordell Vorlesung in Cambridge 2001 die 13 Kuwait Grundungsvorlesung einen eingeladenen Vortrag am Leonhard Euler Festival in St Petersburg im Jahr 2007 anlasslich des 300 Geburtstags von Leonhard Euler und 2008 die Akademievorlesung an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Seine Forschungsinteressen sind Algebraische Geometrie und Zahlentheorie insbesondere diophantische Approximationen und Transzendenztheorie sowie Hodge Theorie Perioden Hohepunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind sein analytischer Untergruppensatz 1989 5 der auf den 1989 veroffentlichten Multiplizitatsschatzungen auf Gruppenvarietaten basiert sein Beweis fur das abelsche Analogon des beruhmten Satzes von Lindemann falschlicherweise Satz von Lindemann Weierstrass genannt der die Quadratur des Kreises widerlegte sowie die gemeinsame Arbeit mit Gerd Faltings zum Subspace Theorem von Wolfgang Schmidt sowie die Isogenie Abschatzungen fur abelsche Varietaten bewiesen zusammen mit David Masser die einen alternativen Zugang zur Mordell Vermutung bieten Zu erwahnen sind auch die gemeinsamen Arbeiten mit Alan Baker uber Linearformen in Logarithmen Sein analytischer Untergruppensatz ist jetzt ein zentrales Ergebnis der Transzendenztheorie Es besagt dass die einzigen algebraischen Punkte einer analytischen Untergruppe A displaystyle A nbsp einer kommutativen algebraischen Gruppe uber Q displaystyle overline mathbb Q nbsp in einer algebraischen Untergruppe von A displaystyle A nbsp liegen Schriften Auswahl BearbeitenBucher Bearbeiten mit G Faltings Rational Points Aspects of Mathematics E6 Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig 1st ed 1984 2nd ed 1986 3rd ed 1992 Aufsatze aus dem Seminar des Max Planck Instituts fur Mathematik 1983 1984 in Bonn Wuppertal mit einem Anhang von Wustholz in 3 Auflage A Panorama of Number Theory or the View from Baker s Garden Editor Cambridge University Press Cambridge 2002 ISBN 0 521 80799 9 mit A Baker Logarithmic Forms and Diophantine Geometry New Mathematical Monographs 9 Cambridge University Press Cambridge 2007 ISBN 978 0 521 88268 2 Aufsatze Bearbeiten Uber das abelsche Analogon des Lindemannschen Satzes I Inventiones Mathematicae Band 72 Nr 3 1983 S 363 388 doi 10 1007 BF01398393 Algebraic Groups Hodge Theory and Transcendence Proceedings of the International Congress of Mathematicians Band 1 2 Berkeley Calif 1986 S 476 483 Amer Math Soc Providence RI 1987 Multiplicity Estimates on Group Varieties Annals of Mathematics Series 2 Band 129 Nr 3 1989 S 471 500 doi 10 2307 1971514 Algebraische Punkte auf analytischen Untergruppen algebraischer Gruppen Annals of Mathematics Series 2 Band 129 Nr 3 1989 S 501 517 doi 10 2307 1971515 mit D Masser Periods and minimal abelian subvarieties Annals of Mathematics Series 2 Band 137 Nr 2 1993 S 407 458 doi 10 2307 2946542 mit D Masser Isogeny estimates for abelian varieties and finiteness theorems Annals of Mathematics Series 2 Band 137 Nr 3 1993 S 459 472 doi 10 2307 2946529 mit A Baker Logarithmic forms and group varieties J Reine Angew Math Band 442 1993 S 19 62 doi 10 1515 crll 1993 442 19 mit G Faltings Diophantine approximations on projective spaces Inventiones Mathematicae Band 116 Nr 1 3 1994 S 109 138 doi 10 1007 BF01231559 mit D Masser Factorization estimates for Abelian varieties Publ Math Inst Hautes Etudes Sci Band 81 1995 S 5 24 ISSN 0073 8301 mit P B Cohen Application of the Andre Oort Conjecture to some questions in transcendence In A Panorama in Number Theory or The View from Baker s Garden Zurich 1999 Cambridge University Press 2002 S 89 106 doi 10 1017 CBO9780511542961 007 Leibniz conjecture periods amp motives In Colloquium De Giorgi 2009 Colloquia 3 Ed Norm Pisa 2012 S 33 42 doi 10 1007 978 88 7642 387 1 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gisbert Wustholz Sammlung von Bildern Gisbert Wustholz im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetVorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendet Website von Gisbert Wustholz an der ETH Zurich Gisbert Wustholz Diophantische Approximationen und diophantische Gleichungen Einfuhrungsvorlesung Videoportal der ETH Zurich 11 Mai 1988 1 2 Vorlage Toter Link www fuchsc sbg ac at Gisbert Wustholz Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven ETHZ UZh Sbg Arithmetic and Geometry Research Group Gisbert Wustholz Freiburg Institute for Advanced Studies FRIAS Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Gisbert Wustholz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 13 Januar 2023 Gisbert Wustholz Mitgliedseintrag bei der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 13 Januar 2023 Mitgliederverzeichnis Gisbert Wustholz In ae info org Academia Europaea abgerufen am 13 Januar 2023 englisch Gisbert Wustholz Mitgliedseintrag bei der Europaischen Akademie der Wissenschaften und Kunste abgerufen am 13 Januar 2023 G Wustholz Algebraische Punkte auf analytischen Untergruppen algebraischer Gruppen In Annals of Mathematics Series 2 Band 129 Nr 3 1989 S 501 517 doi 10 2307 1971515 Normdaten Person GND 129338710 lobid OGND AKS LCCN n84187006 VIAF 19908338 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wustholz GisbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 Juni 1948GEBURTSORT Tuttlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisbert Wustholz amp oldid 234378545