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Gilles Aillaud ˈʒil a joː 5 Juni 1928 in Paris 24 Marz 2005 ebenda war ein franzosischer Maler Grafiker Buhnenbildner und Autor Er war einer der bedeutenden Vertreter der Narrativen Figuration Gilles Aillaud vor einem seiner Gemalde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des franzosischen Architekten Emile Aillaud begann bereits wahrend seiner Schulzeit zu malen studierte aber zunachst Philosophie und Literaturwissenschaft an der Sorbonne Danach hielt er sich in Italien auf 1949 nahm er die Malerei wieder auf 1950 stellte er in der Galleria dell Obelisco erstmals aus Weitere Ausstellungen folgten in Paris Turin Brussel New York und Mailand Von Bedeutung war die 1961 begonnene Zusammenarbeit mit dem spanischen Kunstler Eduardo Arroyo 1937 2018 und dem italienischen Maler Antonio Recalcati 1938 mit denen er 1965 das Gemeinschaftswerk Vivre et laisser mourir ou La fin tragique de Marcel Duchamp Leben und sterben lassen oder Das tragische Ende von Marcel Duchamp schuf Im gleichen Jahr ubernahm Gilles Aillaud den Vorsitz des Salon de la jeune peinture Im Rahmen der Studentenaufstande vom Mai 1968 druckte er seinen damaligen politischen Radikalismus durch die Teilnahme an Ausstellungen antiautoritarer Kunst und Auffuhrungen anti amerikanischer Theaterstucke aus Seine erste international bedeutende Werkschau fand 1971 im Musee d art moderne de la Ville de Paris statt Ab dem Jahr 1972 entfaltete Aillaud zunachst in Zusammenarbeit mit Eduardo Arroyo eine ausgedehnte Tatigkeit auf dem Gebiet des Buhnenbildes In diesem Bereich arbeitete er mit Theaterregisseuren wie Jean Jourdheuil Klaus Michael Gruber Luc Bondy und Giorgio Strehler zusammen Aufsehen erregte das 1974 zusammen mit Arroyo gestaltete Buhnenbild fur die von Gruber an der Berliner Schaubuhne am Lehniner Platz inszenierten Bakchen von Euripides In den 30 Jahren bis zu seinem Tod betatigte sich Aillaud an vielen bedeutenden Buhnen Europas Seine letzte Arbeit als Buhnenbildner entstand 2005 fur die Wiener Festwochen Werk BearbeitenAillaud lehnte die klassische Idee des Buhnenbildes als blosse Dekoration ab und sah dessen Aufgabe im Sinne von Bertolt Brecht in der Verfremdung und Desillusionierung Die bevorzugten Motive Aillauds sind eingesperrte Tiere im Zoo oder auf dem Bauernhof und leere Strandlandschaften Seine Gemalde und Grafiken zeichnen sich durch ihre makellose Kuhle und die Art und Weise aus mit der sie den Betrachter gleichzeitig mittels der Perspektive in das Werk hinein und durch die Gesamtkomposition aus dem Werk heraus halten Buhnenbilder1972 Im Dickicht der Stadte von Bertolt Brecht Avignon Festival d Avignon Inszenierung Jean Pierre Vincent und Jean Jourdheuil Compagnie Vincent Jourdheuil 1974 Die Bakchen von Euripides Berlin Schaubuhne am Lehniner Platz Inszenierung Klaus Michael Gruber 1982 Faust von Johann Wolfgang von Goethe Berlin Inszenierung Klaus Michael Gruber 1984 Berenice von Jean Racine Paris Comedie Francaise Inszenierung Klaus Michael Gruber 1987 La medesima strada von Jean Christophe Bailly und Gilles Aillaud Mailand Piccolo Teatro Inszenierung Giorgio Strehler 1989 Dantons Tod von Georg Buchner Nanterre Inszenierung Klaus Michael Gruber 1991 Erwartung von Arnold Schonberg Brussel Theatre de la Monnaie Inszenierung Klaus Michael Gruber 1994 Die Stunde da wir nichts voneinander wussten von Peter Handke Berlin und Paris Inszenierung Luc Bondy 1996 Don Carlos von Giuseppe Verdi Paris Theatre du Chatelet Inszenierung Luc Bondy 1999 Die Mowe von Anton Tschechow Wien Burgtheater gezeigt im Akademietheater Inszenierung Luc Bondy 2003 Idomeneo von Wolfgang Amadeus Mozart Zurich Opernhaus Inszenierung Klaus Michael Gruber 2005 Tagebuch eines Verschollenen von Leos Janacek Wiener Festwochen Inszenierung Klaus Michael GruberGedichte1987 Dans le bleu fonce du matin Ed Christian Bourgois Paris 1987 ISBN 2 267 00489 5Essays zu Theorie und Asthetik der Kunst und des Theaters1989 La medesima strada mit Jean Christophe Bailly Ed Christian Bourgois Paris 1989 ISBN 2 267 00741 XTheaterstucke1996 Le masque de Robespierre Ed Christian Bourgois Paris 1996 ISBN 2 267 01332 0 1998 Jan Vermeer et Spinoza Ed Christian Bourgois Paris 1998 ISBN 2 267 00491 7Ausstellungen Bearbeiten1971 Paris Musee d art moderne de la Ville de Paris 1976 Retrospektive Venedig 1991 Retrospektive Madrid 1998 Retrospektive Peking 2005 Halle diese erste grosse Ausstellung von Aillauds Werken in Deutschland fand unmittelbar nach seinem Tod statt Literatur BearbeitenJean Christophe Bailly Gilles Aillaud Ed Dimanche Marseille 2005 ISBN 2 86916 143 3 frz Horst Schumacher Aillaud Gilles In Manfred Brauneck Wolfgang Beck Hg Theaterlexikon 2 Schauspieler und Regisseure Buhnenleiter Dramaturgen und Buhnenbildner Rowohlts Enzyklopadie im Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg August 2007 ISBN 978 3 499 55650 0 S 16Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gilles Aillaud im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Video uber Gilles Aillaud in der Encyclopedie audiovisuelle de l art contemporain frz Fotos zu der von Aillaud buhnenbildnerisch betreuten Gruber Inszenierung La medesima strada im Archiv des Piccolo Teatro Braun Vegas Portrat von Gilles Aillaud 1979 Normdaten Person GND 119019159 lobid OGND AKS LCCN n84208177 VIAF 95948188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aillaud GillesKURZBESCHREIBUNG franzosischer Maler Grafiker Buhnenbildner und AutorGEBURTSDATUM 5 Juni 1928GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 24 Marz 2005STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilles Aillaud amp oldid 237932411