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Der Giessbach auch die Giessbach 3 weitere Namen Giesgraben 4 Giessgraben Alte Bach Alte Pfinz 3 und Die Gieſs 5 ist ein Nebenarm der Pfinz der beim Karlsruher Stadtteil Grotzingen abzweigt Er verlasst den Schwemmkegel den die Pfinz bei ihrem Eintritt in die Oberrheinebene ausgebildet hat in Richtung Norden tritt in die Kinzig Murg Rinne ein und mundet nach knapp funf Kilometer in den Weidgraben Giessbach Giesgraben Giessgraben Alte Bach Alte Pfinz Die GiessSchutz an der Abzweigung des BeungrabensSchutz an der Abzweigung des BeungrabensDatenGewasserkennzahl DE 237562224Lage Hardtebenen Alb Pfinz Saalbach Niederung 1 Baden Wurttemberg Stadt KarlsruheFlusssystem RheinAbfluss uber Weidgraben Weingartener Entlastungskanal Pfinz Rhein NordseeAbzweig von der Pfinz am Huhnerlochwehr in Karlsruhe Grotzingen49 0 27 N 8 29 26 O 49 007463 8 490503 120Quellhohe ca 120 m u NHN LUBW 1 Mundung von rechts in den Weidgraben49 043947 8 491495 113 Koordinaten 49 2 38 N 8 29 29 O 49 2 38 N 8 29 29 O 49 043947 8 491495 113Mundungshohe ca 113 m u NHN LUBW 1 Hohenunterschied ca 7 mSohlgefalle ca 1 4 Lange ca 4 9 km LUBW 2 Abfluss 2 MQ 38 l sDer Name Giessbach ist sprachlich verwandt mit dem Hydronym Giessen und wird gedeutet als rasch hinfliessende r absturzende r Bach 6 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 4 1 LUBW 4 2 Andere BelegeVerlauf BearbeitenDie Abtrennung des Giessbachs erfolgt am Huhnerlochwehr westlich des Ortszentrums von Grotzingen Bei einem mittleren Abfluss von rund zwei Kubikmetern pro Sekunde am Pfinzpegel in Berghausen 7 erhalt die nach Durlach fliessende Pfinz bis zu funf Kubikmeter der Giessbach rund 38 Liter pro Sekunde Hohere Abflusse gelangen uber den Pfinz Entlastungskanal direkt zum Rhein 2 Der Giessbach folgt anfanglich dem Pfinz Entlastungskanal nach Westen Nach rund 500 Metern knickt der Bachlauf nach Norden ab Hier zweigt der Beungraben ab heute ein im Oberlauf trockener Graben der dem Entlastungskanal weiter folgt und ebenfalls in den Weidgraben mundet Der Giessbach durchschlangelt zunachst ein Gebiet mit vielen Garten ab der Strasse Am Viehweg dominieren Acker Nach der Unterquerung der Bahnstrecke Heidelberg Karlsruhe verlauft der Bach ostlich der Aussiedlerhofe Im Bruhl und erreicht kurz vor seiner Mundung das Naturschutzgebiet Weingartener Moor Bruchwald Grotzingen Seit der zwischen 1934 und 1962 durchgefuhrten Pfinz Saalbach Korrektion fungiert der Weidgraben als Vorfluter des Giessbachs Der Weidgraben ein Entwasserungsgraben der ostlich der Bundesautobahn 5 verlauft fliesst dem Weingartener Entlastungskanal zu der ostlich von Stutensee Blankenloch in die hier als Pfinzkorrektion bezeichnete Pfinz mundet Von der Pfinzkorrektion zweigt bei Neuthard ein auch als Alte Pfinz bezeichneter Teil der Pfinz ab der uber den Rheinniederungskanal bei Philippsburg in den Rhein fliesst Eine weitere Abflussmoglichkeit besteht ab Neuthard uber die Fortsetzung der Pfinzkorrektion zum Saalbachkanal der oberhalb der Insel Elisabethenworth in den Rhein mundet Vor der Pfinz Saalbach Korrektion floss der Giessbach rund 4 5 Kilometer weiter nach Norden und mundete am Hundszipfen nordostlich von Blankenloch von rechts in die Pfinz Knapp oberhalb der Einmundung zweigte damals die Heglach von der Pfinz ab In diesem Abschnitt flossen dem Giessbach von rechts mehrere Graben zu die das heutige Naturschutzgebiet Weingartener Moor Bruchwald Grotzingen entwasserten darunter der Werrenhauslesgraben An der Kreuzlachallee ostlich von Blankenloch mundete von links der Wiederwurfgraben der gemeinsame Unterlauf von Beungraben und Weidgraben 8 Im Zuge der Pfinz Saalbach Korrektion wurde die Pfinz Uberleitung gebaut die den Lauf des Giessbachs kreuzt Ein Teil des Giessbachs wurde an die Pfinz Uberleitung angebunden Dieser Teil ist im Amtlichen Digitalen Wasserwirtschaftlichen Gewassernetz weiterhin als Fliessgewasser mit eigener Gewasserkennzahl ausgewiesen einer Biotopkartierung zufolge liegt er meist trocken LUBW 3 In diesem Abschnitt bildet der Giessbach die Grenze zwischen Karlsruhe und der Gemeinde Weingarten Baden und zugleich die Grenze zwischen den Landschaftsschutzgebieten Fullbruch Vokkenau und Bruchwaldgebiet der alten Kinzig Murg Rinne LUBW 4 Nordlich der Kreuzlachallee sind Gerinne und Damme des Giessbachs uberwiegend erhalten LUBW 5 Ausser bei hohen Grundwasserstanden liegt der Giessbach hier trocken 9 Geschichte BearbeitenVermutlich ist der Giessbach ein alter Verlauf der Pfinz Gleichwohl urkundliche Belege fehlen wird angenommen dass die Pfinz im Spatmittelalter zur Stadt Durlach abgeleitet wurde um dort Muhlen anzutreiben und den Graben vor der Stadtmauer zu fullen 10 Die Existenz eines Teilungswehrs in Grotzingen ist fur das Jahr 1556 belegt In diesem Jahr wurde eine Holzkonstruktion durch einen Steinbau ersetzt Das Wehr stand im Besitz der Stadt Durlach die auch uber die Schlussel zur Bedienung verfugte Aus Sicht Grotzingens war eine ausreichende Beaufschlagung des Giessbachs von Bedeutung da der Bach das Grotzinger Wiesental durchzog das rund vier Kilometer nordlich des Dorfes in der Kinzig Murg Rinne lag und anfanglich als Weide spater als bewasserte Wiesen genutzt wurde Auch diente der Giessbach der Hochwasserentlastung und nahm das Wasser der Pfinz beim jahrlichen Bachabschlag auf Die Aufteilung des Wassers wurde 1563 in der Pfinzordnung geregelt Nach mehreren Erneuerungen und Umbauten bestand die Huhnerlochschleuse ab 1855 aus einer Stellfalle und einem festen Streichwehr Die Huhnerlochschleuse lag gut 200 Meter ostlich des heutigen Huhnerlochwehrs das im Zuge der Pfinz Saalbach Korrektion gebaut wurde Eine Nachbildung der Stellfalle und zwei originale Steinsaulen der Huhnerlochschleuse sind in die Grunanlage am Grotzinger Grezzoplatz integriert 11 Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Giessbach bei der Wiesenwasserung als Bewasserungsgraben genutzt Die Pfinz Saalbach Korrektion hatte eine Grundwasserabsenkung zur Folge die die Umwandlung der Wiesen zu Ackern ermoglichte Nach dem Ende der Wiesenwasserung wurde der Bach zum Entwasserungsgraben umgestaltet Dabei wurden die Baume am Ufer gefallt und die Damme eingeebnet um eine maschinelle Pflege zu erleichtern Der verstarkte Lichteinfall fuhrte zu einem starken Wuchs von Schilf das den Abfluss verzogerte und die Sedimentation von Schlamm forderte Ab den 1980er Jahren wurde der Giessbach mit wechselnden Querprofilen naturnah umgestaltet und ein Geholzsaum zur Beschattung angelegt 12 Weblinks BearbeitenKarte des Giessbachs und seines Einzugsgebietes auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Einzelnachweise BearbeitenLUBW Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Karte des Giessbachs Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise a b Hohe nach dem Hohenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte oder dem Digitalem Gelandemodell der Online Karte Lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN Erhebungsbogen Biotop Pflanzenstandort Giessbach Boddichwald Biotopnummer 269162125279 der Waldbiotopkartierung Baden Wurttemberg Abrufbar uber den Layer Biotope nach NatSchG und LWaldG Schutzgebiete nach den einschlagigen Layern Natur teilweise nach dem Layer Biotop Ausschnitt aus einer Reliefdarstellung der Online Karte bei der Kreuzlachallee Von hier lauft der alte Bachdamm westlich der Pfinzkorrektion nach Norden Andere Belege Bearbeiten Josef Schmithusen Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1952 Online Karte PDF 5 1 MB a b Vermerk zu HQ MQ und NQ Langsschnitten der Oberrhein Zuflusse mit Flutkanal Regelungen In Institut fur Wasser und Gewasserentwicklung Bereich Hydrologie Karlsruher Institut fur Technologie Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Bearb Abfluss BW Regionalisierte Abfluss Kennwerte Baden Wurttemberg Stand Oktober 2015 S 2 3 2 15 hier S 2 12 online als PDF 10 2 MB a b Wilhelm Mossinger Grotzingen Gemeindeverwaltung Grotzingen Grotzingen 1965 S 105 Gunther Malisius Die Pfinz Einst Lebensader jetzt Naherholung und immer wieder korrigiert Beitrage zur Geschichte Durlachs und des Pfinzgaus Band 5 Freundeskreis Pfinzgaumuseum Historischer Verein Durlach e V Hrsg Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2011 ISBN 978 3 89735 681 8 S 54 Topographisches Bureau Baden Hrsg W Winckens Bearb Topographische Karte uber das Grossherzogthum Baden Nach der allgemeinen Landesvermessung des Grossherzoglichen militairisch topographischen Bureaus Blatt 16 Karlsruhe Karlsruhe 1840 online Ernst Schneider Die Karlsruher Naturlandschaft im Spiegel der Flurnamen In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 108 1960 ISSN 0044 2607 S 134 184 hier S 139 f Pegel Berghausen Pfinz bei der Hochwasser Vorhersage Zentrale Baden Wurttemberg abgerufen am 27 August 2019 Malisius Pfinz S 55 Geologisches Landesamt Baden Wurttemberg Geologische Karte von Baden Wurttemberg Bundesrepublik Deutschland Blatt 6916 Karlsruhe Nord Massstab 1 25 000 Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1985 Unveranderter Nachdruck von Geologische Spezialkarte des Grossherzogtums Baden Blatt 51 Karlsruhe Geologische Aufnahme von Hans Thurach abgeschlossen 1909 Topographischer Atlas des Grossherzogthums Baden Blatt 51 Carlsruhe Giesecke amp Devrient Leipzig 1876 online Naturerlebnispfad Stutensee Informationstafel Lochenwald Stand 20 Dezember 2015 Olivia Hochstrasser Von der Staufergrundung zur Residenz In Susanne Asche Olivia Hochstrasser Durlach Staufergrundung Furstenresidenz Burgerstadt Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 17 Badenia Karlsruhe 1996 ISBN 3 7617 0322 8 S 15 146 hier S 70 Malisius Pfinz S 31 Hans Knab Simone Diet Die Huhnerlochschleuse Historischer Rundgang Grotzingen Station 37 Mossinger Grotzingen S 104 f 227 Malisius Pfinz S 53 f Hans Knab Simone Diet Die Huhnerlochschleuse Historischer Rundgang Grotzingen Station 37 Thomas Breunig Naturfuhrer Karlsruhe Herausgeber Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2006 ISBN 978 3 89735 424 1 S 171 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giessbach Weidgraben amp oldid 218799516