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Hans Thurach 1 Marz 1859 in Ipsheim 11 Juli 1927 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Geologe der sich insbesondere mit dem Keuper in Franken und der Geologie des Spessart befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Geologische Karten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHans Thurach war der Sohn eines Bierbrauers und ging in Ipsheim Ansbach konigliche Realschule und Nurnberg konigliche Industrieschule zur Schule Ab 1876 studierte er zunachst Chemie in Wurzburg wechselte aber nach einer Lungenkrankheit zur Geologie bei Fridolin Sandberger In dessen Auftrag kartierte er geologisch das kristalline Grundgebirge des Spessarts Massstab 1 25000 was auch die Grundlage seiner Dissertation 1884 wurde Uber das Vorkommen mikroskopischer Zirkone und Titan Mineralien in den Gesteinen Die Promotion erfolgte summa cum laude Ab 1884 war er beim bayerischen Oberbergamt zunachst als Hilfsassistent und ab 1888 als Assistent Dazwischen absolvierte er 1884 1885 seinen Militardienst 1885 wurde er Mitglied der Deutschen Geologischen Gesellschaft 1 Beim Oberbergamt erforschte er insbesondere den Keuper in Franken und der Oberpfalz Die Ergebnisse veroffentlichte er 1888 1889 Er arbeitete seit 1893 an der Grossherzoglich Badischen Geologischen Landesanstalt in Heidelberg bei Karl Heinrich Rosenbusch ab 1894 als Landesgeologe Ein Grund fur den Wechsel waren Differenzen mit seinem Vorgesetzten Oberbergdirektor Carl Wilhelm von Gumbel 1908 wurde er Grossherzoglicher Bergrat 1924 ging er in den Ruhestand Wahrend dieser Zeit erstellte er elf geologische Kartenblatter Massstab 1 25 000 fur die Landesaufnahme und war an funf weiteren beteiligt seine Kartierungen waren teilweise im Keuper des Kraichgau teilweise im Schwarzwald und der Rheinebene Er fertigte fur seine geologischen Karten auch Schichtlagerungskarten Hohenlinien der geologischen Schichten worin er eine Vorreiterrolle hatte Er war auch Gutachter fur verschiedene Tiefbohrungen nach Mineral und Thermalwassern Erdol und Salz nicht nur in Baden sondern auch in seiner Heimat Franken Dabei sagte er 1899 Steinsalzlager im mittleren Muschelkalk von Mainfranken vorher die auch bei Bohrungen zum Beispiel im Steigerwald angetroffen wurden Bei seinen Untersuchungen zum Keuper in Franken erkannte er auch dass die heutige Grenze des Mesozoikums Frankische Linie nicht wie damals meist angenommen wurde die Kuste im Trias darstellte sondern dass auch das Palaozoikum von Frankenwald und Fichtelgebirge ursprunglich davon bedeckt war Da er auch die Verwendung der Wunschelrute wissenschaftlich zu untermauern suchte geriet er gegen Ende seiner Karriere in Misskredit Er war seit 1889 verheiratet Die Ehe war kinderlos Freiburg 15 Juli Todesfall Im 69 Lebensjahr ist Landesgeologe a D Bergrat Dr Hans Thurach gestorben Bergrat Dr Thurach stammte aus Jpsheim Bayern und war zuerst beim Oberbergamt in Munchen tatig Er wurde dann im Jahre 1894 als Landesgeologe zur badischen geologischen Landesanstalt berufen die damals noch ihren Sitz in Heidelberg hatte und spater nach Karlsruhe verlegt wurde Mittelbadischer Courier 15 Juli 1927 S 3 2 Schriften Auswahl BearbeitenUbersicht uber die Gliederung des Keupers im nordlichen Franken im Vergleiche zu den benachbarten Gegenden In Geognostische Jahreshefte Band 1 1888 S 75 162 Ubersicht uber die Gliederung des Keupers im nordlichen Franken im Vergleiche zu den benachbarten Gegenden Zweither Theil In Geognostische Jahreshefte Band 2 1889 S 1 90 Ueber die Gliederung des Urgebirges im Spessart In Geognostische Jahreshefte Band 5 fur 1892 1893 S 1 159 Uber die mogliche Verbreitung von Steinsalzlagern im nordlichen Bayern In Geognostische Jahreshefte Band 13 1900 S 107 148 Geologische Karten BearbeitenThurach arbeitete an den folgenden Geologischen Karten 1 25 000 von Baden Wurttemberg und Baden Wurttemberg 3 1896 6719 Sinsheim 1897 7614 Zell am Harmersbach 1898 1899 6516 Mannheim Sudwest 1898 1899 6517 Mannheim Sudost 1899 6716 Germersheim 1901 7714 Haslach 1902 6818 Kraichtal 1904 6718 Wiesloch 1904 6816 Graben Neudorf 1907 6817 Bruchsal 1909 1918 6518 Heidelberg Nord 1912 6915 Worth am Rhein 1912 6916 Karlsruhe Nord 1919 7315 Buhlertal 1926 7215 Baden BadenLiteratur BearbeitenUlrich Emmert Hans Thurach 1859 1927 Erforscher des frankischen Keupers In Norbert Hauschke Volker Wilde Trias Eine ganz andere Welt F Pfeil Munchen 1999 ISBN 978 3 931516 55 0 S Kurt Sauer In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Neue Folge Band 2 Kohlhammer Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009217 0 S 281 282 Weblinks BearbeitenEintrag in der Landesbibliographie Baden Wurttemberg Biographie auf der Website von Ipsheim nach der Biographie in den Erlauterungen zur geologischen Karte von Bayern Blatt Bad Windsheim 1969 Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliederverzeichnis Deutsche Geologische Gesellschaft Marz 1921 Digitalisat W Reiff Zur Geschichte des Geologischen Landesamts Baden Wurttemberg Jh geol Landesamt Baden Wurttemberg 34 Freiburg 1992Normdaten Person GND 11735872X lobid OGND AKS VIAF 62324043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thurach HansKURZBESCHREIBUNG deutscher GeologeGEBURTSDATUM 1 Marz 1859GEBURTSORT IpsheimSTERBEDATUM 11 Juli 1927STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Thurach amp oldid 234596623