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Gian Giacomo Caraglio auch Gian Jacopo ca 1500 in Parma oder Verona 26 August 1565 in Krakau war ein italienischer Architekt Gemmenschneider Goldschmied Kupferstecher Medailleur und Zeichner des Manierismus Paris Bordone Gian Jacopo Caraglio Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCaraglio wurde vermutlich in Verona da er seine Werke oftmals mit Jacobus Veronensis oder Jacobus Caralius Veronensis signierte Er besass dort gemeinsam mit seiner Schwester Margherita Caraglio ein Haus Es existiert auch ein Stich der mit Jacobus Parmensis bezeichnet ist Auch Giorgio Vasari berichtete dass Caraglio in Santi Busseti bei Parma Grundbesitz besass er habe dort Geld angelegt um bei seiner Ruckkehr aus Polen in seinem Vaterland sein Leben beschliessen zu konnen Der Name Caraglio kommt auch in Parma des Ofteren vor Daher ist der Geburtsort nicht eindeutig zuzuordnen Er gilt als Nachfolger des als Kopisten zahlreicher Werke Raffaels bedeutenden Kupferstechers Marcantonio Raimondi dessen Schuler er wahrscheinlich war spatestens 1526 arbeitete er in Rom wo er einzelne Blatter nach Parmigianino Anbetung der Hirten Diogenes und anderen anfertigte Er stach Serien nach Rosso Fiorentino Herkulestaten Gotter und Perino del Vaga Gotterlieben Seine Stiche wirken weniger plastisch als die Raimondis und betonen die dekorativ bewegte Linie Sein Stil wurde in der Stechkunst von der Schule von Fontainebleau und in Mantua weiterentwickelt Pietro Aretino sah Caraglios fein und sorgfaltig ausgefuhrte Stiche teilweise als hochwertiger als die seines Lehrers Marcanton an Spater gab er das Kupferstechen auf und widmete sich den Gemmen Goldschmiedearbeiten und Medaillen Er betatigte sich zudem im Bereich der Architektur Um 1539 berief ihn Konig Sigismund I nach Polen um in Krakau als Medailleur zu arbeiten 1 2 Er schuf dort zwei Medaillen der Konigin Bona Sforza und des Alessandro Pesenti die er zu Aretino nach Venedig sandte Er fertigte eine Gemme mit dem Bilde der Konigin aus orientalischem Achat die mit Jacobu Veron bezeichnet ist und in Gold gefasst war Sie kam spater in die Sammlung Hope in Holland Er arbeitete auch als Gemmenschneider Konig Sigismund August Fur diesen schuf er 1552 einen silbernen Schild Der Konig ernannte ihn zum lateinisch eques aureatus Ritter vom guldenen Sporn und verlieh ihm ein Wappen auf dem ein goldener gekronter Lowe in rotem Felde zu sehen ist Er erhielt die Erlaubnis dieses als Marke auf seinen Werken zu verwenden Caraglio erhielt zudem die Burgerrechte der Stadt Krakau und erwarb dort ein Grundstuck 1557 reiste er fur einen Besuch zu Olbracht Laski nach Kesmark in Ungarn Er kehrte nicht nach Italien zuruck sondern blieb bis zu seinem Tod im August 1565 in Krakau 3 In der alteren Literatur findet sich auch die Angabe er sei 1570 auf seinem Landgut in Parma verstorben 4 Caraglio war mit Catherina einer Frau aus Krakau verheiratet mit der er einen Sohn Lodovico hatte Er hatte auch eine uneheliche Tochter Catharina Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Medaillon Bona SforzaMerkur und Herse aus der Serie Gotterlieben Die grosse Schlacht nach Raffael Diogenes vor seinem Fasse nach Parmesano Die Verkundigung nach Tizian Merkus und Herse Venus und Mars von Vulkan uberrascht 1550 5 Literatur BearbeitenGeorg Kasper Nagler Caragllo auch Caralio und Caralius Giovanni Jacopo In Neues allgemeines Kunstler Lexicon oder Nachrichten von dem leben und den werken der Maler Bildhauer Baumeister Kupferstecher etc Band 2 Borner Cleoetas E A Fleischmann Munchen 1835 S 354 356 Textarchiv Internet Archive George Francis Hill Caraglio Caralio Caralius Karalis Gian Jacopo In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 5 Brewer Carlingen E A Seemann Leipzig 1911 S 565 566 Textarchiv Internet Archive Adam von Bartsch Jean Jaques Caraglio In Le peintre graveur Verlagsdruckerei Wurzburg 1920 S 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