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Rosso Fiorentino 8 Marz 1495 1 in Florenz 14 November 1540 in Paris eigentlicher Name Giovan Battista di Jacopo war ein italienischer Maler des Manierismus Moses verteidigt die Tochter Jethros von Rosso Fiorentino um 1523 in der Galleria degli Uffizi Florenz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Florenz und Rom 1 2 Fontainebleau 2 Graphik 3 Einflusse 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFlorenz und Rom Bearbeiten Uber die Anfange Rossos als Maler gibt es nur wenige gesicherte Daten Eine der wichtigsten zeitgenossischen Quellen uber ihn ist das 1550 erstmals erschienene Buch Le Vite de piu eccellenti architetti pittori et scultori italiani von Giorgio Vasari Dieser ordnet ihn keinem der moglichen Lehrmeister zu da seine Werke denen potentieller Lehrer widersprachen Wahrscheinlich wurde er zusammen mit Pontormo von Andrea del Sarto ausgebildet Am 26 Februar 1516 wurde Rosso Fiorentino Mitglied der Malerzunft von Florenz Der Kunstlername Rosso Fiorentino bezieht sich auf die roten Haare des Kunstlers Eins seiner ersten gesicherten Werke stammt aus dem Jahr 1517 eine Auferstehung die noch stark an del Sarto und Pontormo orientiert ist und die Handschrift Rossos noch nicht erkennen lasst Die Entwurfe fur ein Altarbild Madonna mit Kind und Heiligen fur das Hospital S Maria Nuova in Florenz befremdeten seine Auftraggeber denen die Heiligen eher wie Teufel vorkamen Auch die Heiligen die Madonna und Kind in der schliesslich ausgefuhrten Fassung umgeben entsprechen nicht einer uberkommenen Norm Johannes der Taufer das ubliche haarige Gewand mit einer blauen Seidenschleife gegurtet ist in leichte weissseidene und rosafarbenen Gewander gekleidet Er wird einem ausgemergelten vergeistigten Hieronymus gegenubergestellt dessen uberlange Gliedmassen und zartgliedrige Hande grazios in Szene gesetzt sind 1521 hielt sich Rosso in Volterra auf nbsp Rosso Fiorentino Kreuzabnahme 1521 375 196 cm Dom von VolterraVon starker Theatralik ist seine Kreuzabnahme fur die dortige Kathedrale sowohl was die obere erregt um den Leichnam Christi kreisende Gruppe betrifft als auch die um das Kreuz versammelte Gruppe von sechs Personen bei denen er alle Abstufungen von Trauer und Schmerz durchspielt In der leuchtenden Farbigkeit dieser Bilder zeigt sich noch Rossos Nahe zu Pontormo Im folgenden Jahr ging er nach Arezzo und 1523 nach Rom wo er bis 1527 tatig war Rosso war beeindruckt durch Michelangelo dessen Werke er studierte und die ihre Spuren in seinen Bildern hinterlassen haben Das Bild Moses und die Tochter des Jethro von 1523 ist ohne Michelangelos Aktdarstellungen nicht denkbar Das Gleiche gilt fur das fur Kardinal Lorenzo Tornabuoni gemalte Bild Der tote Christus mit den fackeltragenden Engeln das auch Ergebnisse von Rossos Antikenstudium zeigt Durch den Sacco di Roma im Jahr 1527 verlor Rosso Werkstatt Vermogen und Auftraggeber Wie viele seiner Kollegen verliess er die Stadt um sich neue Mazene im nordlichen Italien zu suchen so in Citta di Castello Perugia Borgo Sansepolcro Arezzo und Venedig Fontainebleau Bearbeiten 1530 reiste er auf Einladung des Konigs an den Hof Franz I in Fontainebleau den er 1531 erreichte Dort war er in den nachsten zehn Jahren bis zu seinem Tod tatig Er hatte den Status eines Hofmalers und wurde 1532 mit dem Amt eines Kanonikus an der Sainte Chapelle ausgezeichnet Rosso verliess Frankreich nicht mehr Der Konig hatte das mittelalterliche Schloss umbauen und erweitern lassen Bei der Ankunft Rossos war der Bau fertiggestellt und Rosso wurde mit der Innenausstattung beauftragt Sein Hauptwerk ist die Galerie die erste dieser Art in einem franzosischen Schloss Der langgestreckte Raum ist mit Bildern und weisser Stuckplastik ausgestattet die einem komplexen und schwer zu deutendem Programm folgen Typisch fur den Manierismus in Fontainebleau ist die Verknupfung von Malerei Skulptur farbintensiven Ornamenten Holzschnitzereien und Rollwerk von Historiengemalden und mythologischen Bildern 1532 rief Franz I den bei Giulio Romano in Mantua tatig gewesenen Maler Primaticcio nach Fontainebleau der eng mit Rosso zusammenarbeitete und nach dessen Tod die Arbeiten an der Innenausstattung fortsetzte Rosso und Primaticcio gelten als Begrunder der Ersten Schule von Fontainebleau und machten diese zum Zentrum des Manierismus nordlich der Alpen 2 Graphik BearbeitenRosso pflegte seine Gemalde in Zeichnungen vorzubereiten von denen aber nur noch wenige erhalten sind Seine Werke wurden durch Stiche von Cherubino Alberti Gian Giacomo Caraglio Rene Boyvin und anderen verbreitet Der Begriff Schule von Fontainebleau wurde zum ersten Mal 1818 verwendet um die graphische Produktion aus Fontainebleau deren Blatter haufig nicht signiert sind zu kennzeichnen und zusammenzufassen Einflusse BearbeitenAls einflussreich fur die Kunst Rosso Fiorentinos nennt die Literatur Werke von Andrea del Sarto Fra Bartolommeo Michelangelo Buonarroti und Albrecht Durer Werke Bearbeiten nbsp Himmelfahrt Maria 1517 Florenz Santissima Annunziata Madonna mit vier Heiligen 1518 Florenz Galleria degli Uffizi Kreuzabnahme Christi 1521 Volterra Pinacoteca Communale Madonna mit zwei Heiligen 1521 Villamagna Chiesa Parrocchiale Madonna mit zehn Heiligen 1522 Florenz Palazzo Pitti Moses verteidigt die Tochter Jethros Florenz 1523 Galleria degli Uffizi Verlobung Maria 1523 Florenz S Lorenzo Der Sundenfall 1524 Rom S Maria della Pace Erschaffung Evas 1524 Rom S Maria della Pace Christus mit Engeln 1524 1527 Boston Museum of Fine Arts Kreuzabnahme Christi 1528 Sansepolcro S Lorenzo Verklarung Christi 1528 Sansepolcro S Lorenzo Dom von Citta di Castello Leda mit dem Schwan 1530 London Royal Academy Pieta 1537 1540 Paris Musee National du Louvre Die Nymphe von Fontainebleau Stich von Pierre Milan und Rene Boyvin nach Rosso Fiorentino um 1545 metmuseum org Musizierender Engel 1521 1524 Florenz Galleria degli UffiziLiteratur BearbeitenKurt Kusenberg Rosso Giovanni Battista di Jacopo di Guasparre gen Il Rosso Fiorentino In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 29 Rosa Scheffauer E A Seemann Leipzig 1935 S 61 63 Kurt Kusenberg Le Rosso Paris 1931 mit Tafeln dt Erstfassung ohne T Heitz Strassburg 1931 80 Abb Diss phil Albert Ludwigs Universitat 1928 Paula Barrocchi Il Rosso Fiorentino Rom 1950 Erwin Panofsky The Iconography of the Galerie Francois Ier at Fontainebleau In Gazette des Beaux Arts Jg 100 1958 LI LII John Shearman The Dead Christ by Rosso Fiorentino In Boston Museum Bulletin LXIV 1966 La Galerie de Francois Revue de l Art 1972 Ecole de Fontainebleau Katalog Paris 1972 1973 G Kauffmann G Passavant Die Schule von Fontainebleau In Kunstchronik Jg 26 Heft 4 1973 Rosso Fiorentino In Lexikon der Kunst Band IV Leipzig 1977 V Plagemann Rosso Fiorentino In Kindlers Malerei Lexikon Band 10 1985 David Franklin Rosso in Italy the Italian career of Rosso Fiorentino Yale Univ Press New Haven u a 1994 Giorgio Vasari Das Leben des Rosso Fiorentino Edition Giorgio Vasari Band 6 In der neuen Ubersetzung von Victoria Lorini Hrsg von Alessandro Nova Bearb von Sabine Feser Verlag Klaus Wagenbach Berlin 2004 ISBN 978 3 8031 5025 7 Ulrich Wilmes Rosso Fiorentino und der Manierismus ein Beitrag zur Entwicklung der Tafelmalerei im 16 Jh Verlag Die blaue Eule Essen 1985 ISBN 3 924368 78 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosso Fiorentino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Rosso Fiorentino bei Zeno orgEinzelnachweise Bearbeiten 1495 nach gregorianischem Kalender Kusenberg gibt 1494 an die Ursache ist der fur Florenz unterschiedliche Kalender Nikolaus Pevsner Europaische Architektur 6 Auflage Prestel Munchen S 220 Normdaten Person GND 118814206 lobid OGND AKS LCCN n85221402 NDL 00515887 VIAF 107532392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosso FiorentinoALTERNATIVNAMEN Giambattista di Jacopo il Rosso il Rosso Fiorentino Maitre Roux Rosso Giovanni Battista di Jacopo Giovanni Battista di Jacopo Giovanni Battista di Jacopo di Guasparre Giovan Battista di JacopoKURZBESCHREIBUNG italienischer Maler des ManierismusGEBURTSDATUM 8 Marz 1495GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 14 November 1540STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosso Fiorentino amp oldid 236812979