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Der Raddampfer Germania war ein Glattdeckschiff fur den Personen und Gutertransport Das Schiff wurde 1841 als John Cockerill II auf eigene Rechnung von der Cockerill Werft in Seraing Belgien gebaut um es anschliessend am Rhein zu verkaufen 1842 wurde es von der Preussisch Rheinische Dampfschiffahrtsgesellschaft PRDG gekauft Germania Beim Anlegen in Koln Beim Anlegen in KolnSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen John Cockerill II Juni 1842 bis August 1842 Prinzessin von Preussen August 1842 bis Marz 1848 Schiffstyp RaddampferHeimathafen KolnEigner PRDG KolnReederei Preussisch Rheinische DampfschiffahrtsgesellschaftBauwerft Societe Anonyme John Cockerill Seraing Liege BelgienBaunummer 6Bestellung 1841Kiellegung 1841Stapellauf Marz 1842Indienststellung April 1842Verbleib verschrottet 1922Schiffsmasse und BesatzungLange 54 65 m Lua Breite 5 94 muber Radkasten 12 25 mTiefgang max 0 76 bis 1 37 mVerdrangung 177 leerMaschinenanlageMaschine 2 Zyl Niederdruck BalanciermaschineMaschinen leistung 80 PSn ca 240 PSi Propeller 2 Seitenrader 4 74 m 14 SchaufelnTransportkapazitatenTragfahigkeit 63 54 tdwZugelassene Passagierzahl 400 Inhaltsverzeichnis 1 Schiffsrumpf und Ausstattung 2 Antrieb 3 Geschichte 4 Havarien 5 LiteraturSchiffsrumpf und Ausstattung BearbeitenDer Rumpf war eine auf Spanten genietete Eisenkonstruktion Im Unterdeck befanden sich vorne die Matrosenwohnung und daran anschliessend die Vorkajute mit einem Aufgang zum Deck Danach folgten ein Guterraum und der mittschiffs liegende Maschinen und Kesselraum Im Achterschiff befanden sich die Grosse Kajute mit Aufgang zum Hauptdeck eine Toilette und ein Pavillon Auf dem Vordeck stand ein Mast mit einem Ladebaum zur Guterubernahme Im Backbordradkasten waren vorne die Kuche und hinten Personalkabinen Toiletten und ein Waschraum Auf der Steuerbordseite waren im Radkasten vorne ein Stauraum und hinten Personalkabinen Toiletten und die Kondukteurskabine Das Achterdeck war mit einem Sonnensegel uberspannt Der offene Ruderstuhl war erhoht am Heck Antrieb BearbeitenDie mittschiffs eingebaute Zweizylinder Niederdruck Balancierdampfmaschine leistete 80 PSn was umgerechnete etwa 240 PS entsprach Der Heizkessel mit 106 m erzeugte einen Dampfdruck von 0 41 kp cm Die beiden Schaufelrader hatten je 14 feste Schaufeln aus Holz Geschichte BearbeitenDer Dampfer machte im Juni 1842 seine erste Probefahrt mit rund 200 hochrangigen Gasten aus Antwerpen auf der Schelde Dabei erreichte er gegen den Strom eine Geschwindigkeit von ca 15 km h Anschliessend fuhr das Schiff nach Koln und wurde dort von dem Bankhaus Abraham Schaafhausen gekauft Dieses bot den Dampfer fur 60 000 Thaler der PRDG zum Kauf an Da die Gesellschaft in diesem Jahr schon sieben Schiffe gekauft hatte musste sie erstmals ein Schiff finanzieren lassen Ab dem 17 Juli 1842 wurde das Schiff in den Sommerfahrplan aufgenommen Auf Beschluss des PRDG Verwaltungsrates sollte die Bank dem Schiff einen neuen Namen geben Ende August 1842 wurde es in Prinzessin von Preussen umbenannt Im November 1843 ging das Schiff zum Umbau und zur Generaluberholung nach Duisburg Ruhrort zur Gutehoffnungshutte Werft GHH Dort wurden der Heizkessel ausgebaut und instand gesetzt und die Decksplanken zum Teil erneuert Maschine Schaufelrader und Schornstein repariert Ebenso wurden die Radkasten vergrossert die Raumaufteilung im Unterdeck geandert und die beiden grossen Kajuten neu mobliert Ab dem 16 Juni war die Prinzessin von Preussen zusammen mit den Schiffen Prinz von Preussen Blitz und Donner im Schnelldienst von Strassburg nach Koln mit taglicher Abfahrt um funf Uhr morgens Diese Reisen sollten ursprunglich an einem Tag bewaltigt werden jedoch konnten die Fahrzeiten wegen Niedrigwasser und starkem Verkehr nicht eingehalten werden Deshalb wurde ab dem 8 Juli 1844 Koblenz der Zielort Am 3 August wurde der Schnelldienst eingestellt In den Wintermonaten 1846 47 und 1847 48 Uberholungs und Renovierungsarbeiten bei GHH Im Marz 1848 erfolgte die Umbenennung in Germania Von Juni 1848 bis Ende 1849 wurde die Germania zeitweise von der preussischen Regierung beschlagnahmt und als Truppen Pferde und Waffentransporter zwischen Koln und dem Oberrhein eingesetzt Von Dezember 1848 bis Marz 1849 erneute Werftliegezeit bei der GHH Havarien BearbeitenAuf der Bergfahrt am 18 Marz 1850 bei einem Ausweichmanover zwischen Sankt Goar und Oberwesel auf Grund gelaufen und gesunken Das Schiff wurde anschliessend gehoben und am 13 April zur GHH Werft geschleppt Dort wurden der Schiffsboden und das Vorschiff erneuert sowie die Radkasten und Schaufelrader repariert und die ubrigen Schaden beseitigt Ab Juli war die Germania wieder im Einsatz Bei einer Fahrt als Truppentransporter mit 400 Soldaten an Bord lief das Schiff am 2 November 1850 bei Spay auf den Schottelgrund und sank abermals Nach der Bergung war das Schiff von Januar bis Mai 1851 zur Beseitigung der Schaden und weiteren Reparaturen auf der Werft Am 27 November 1880 stiess abends die Germania bei der Insel Monchenwerth mit der Concordia zusammen beide Schiffe wurden beschadigt Im Winter 1880 81 erfolgte eine Generaluberholung bei der GHH Auf einer Fahrt von Dusseldorf nach Koln ereignete sich bei Zons ein grosser Maschinenschaden Am 11 November 1885 lief die Germania abends bei dichtem Nebel bei den Poller Kopfen oberhalb von Koln Deutz auf Grund und schlug leck Am 30 November gelang es dem Dampfer Rubens das Schiff freizuschleppen und es zum Rheinauhafen zu bringen Nach einer notdurftigen Abdichtung des Lecks fuhr die Germania mit eigener Kraft am 3 Dezember zur Reparatur in die Werft L Smit amp Zons in Kinderdijk Ab Mai 1886 war das Schiff wieder im Einsatz Auf der Talfahrt von Mannheim kommend sprang am 30 Juni 1894 der Kapitan bei Nierstein aus seinem Kabinenfenster und ertrank Mitte September 1900 Havarie beim Anlegen in Koln mit einem Schleppkahn Im Winter 1901 02 Werftliegezeit mit Instandsetzung der Kesselanlage und der Schaufelrader Im Juni 1905 wurde die bis dahin nur noch als Reserveschiff dienende Germania ausser Dienst gestellt und danach als Werkstattschiff benutzt Die Maschinenanlage wurde ausgebaut und dem Deutschen Museum in Munchen als Schenkung uberlassen Seit 1925 steht die Anlage in der Maschinenabteilung auf der Museumsinsel 1922 wurde das Schiff nach Holland verkauft und dort abgewrackt Literatur BearbeitenGeorg Fischbach Die Schiffe der Koln Dusseldorfer 1826 2004 Eigenverlag Marienhausen 2004 ISBN 3 00 016046 9 Schiffe der Koln Dusseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt Aktuelle Flotte Asbach Boppard Godesburg Goethe Jan von Werth Loreley IV Moselprinz Palladium RheinEnergie RheinFantasie RheinGalaxie RheinKrone RheinPoesie StolzenfelsWerkstattschiff JanEhemalige Fahrgastschiffe Berlin Bismarck I Bismarck II BUGA Koblenz 2011 Cecilie Concordia Deutscher Kaiser Drachenfels Friedrich Wilhelm Germania Graf von Paris Grossherzog Leopold von Baden Heinrich Heine Lohengrin Loreley III Mainz Prinz Friedrich von Preussen Rheinpfeil Rudesheim II Rudesheim III Stadt Frankfurt Stadt Mainz Vaterland Victoria Wappen von Koln Wappen von MainzEhemalige Kabinenfahrgastschiffe Austria Britannia Clara Schumann Deutschland Europa France Heinrich Heine Helvetia Italia Nederland Theodor Fontane Wilhelm TellListe der Schiffe der Koln Dusseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germania Schiff 1842 amp oldid 223413583