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Gerhard Holtz Baumert 25 Dezember 1927 in Berlin 17 Oktober 1996 in Heinrichsfelde Brandenburg war ein deutscher Schriftsteller und SED Funktionar Gerhard Holtz Baumert rechts bei der Verleihung des Heinrich Heine Preises 1973 links Klaus Hopcke in der Mitte Sarah Kirsch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarische und publizistische Tatigkeit 3 Verbands und Parteifunktionen 4 Auszeichnungen 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenGerhard Holtz Baumert war der Sohn des fruheren Landarbeiters und Kohlentragers Holtz Er wuchs zunachst in Berlin Moabit auf 1933 zog die Familie nach Berlin Friedrichshain Nach dem Besuch der Acht Klassen Schule kam Holtz Baumert auf das dortige Andreas Gymnasium Noch vor dem Abschluss musste er wahrend des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer tatig werden Die Ausbildungen und Einsatze fuhrten ihn nach Berlin Buchholz in das Sudetenland und schliesslich nach Neuruppin Das Kriegsende erlebte er auf der Flucht vor den Amerikanern in Richtung Danemark Allerdings geriet er bei Goldenstadt in Mecklenburg Vorpommern in Gefangenschaft und wurde in einem Internierungslager bei Kraak festgehalten aus dem ihm die Flucht gelang Von dort kehrte er im Hochsommer 1945 nach Berlin zuruck und konnte schliesslich am Andreas Gymnasium sein Abitur ablegen Literarische und publizistische Tatigkeit BearbeitenHoltz Baumert beschaftigte sich in seiner Eigenschaft als Mitglied der FDJ Leitung mit dem Thema Theater und Literatur und wurde dabei auch in das neu gegrundete Herausgeberkollegium der Bibliothek fortschrittlicher Weltliteratur berufen Bei der intensiven Kulturarbeit entdeckte er seine Liebe furs Lesen und selber Schreiben Ab 1951 wurde er Chefredakteur von Kinderzeitschriften 1951 bis 1958 ABC Zeitung und Schulpost sowie von 1963 bis 1988 Chefredakteur der Reihe Beitrage zur Kinder und Jugendliteratur Er verfasste ausserdem theoretische Arbeiten uber Kinder und Jugendliteratur Ab 1961 arbeitete er als freier Schriftsteller 1966 schloss er ein Fernstudium der Journalistik ab Seine Bucher uber den zehnjahrigen Jungen Alfons Zitterbacke 1958 Alfons Zitterbacke 1962 Alfons Zitterbacke hat wieder Arger gehorten zu den bekanntesten Kinderbuchern der DDR 1995 erschien ein drittes Alfons Zitterbacke Buch Alfons Zitterbackes neuer Arger Obwohl dies nicht ausdrucklich erwahnt wird legen verschiedenen Passagen dieses Bands die Deutung nahe dass der hier beschriebene Alfons der Sohn des Haupthelden aus dem ersten und zweiten Band ist Verbands und Parteifunktionen BearbeitenHoltz Baumert wurde 1946 Mitglied der neu gegrundeten FDJ und 1947 Mitglied der SED Er ubernahm von 1947 bis 1951 vor allem Aufgaben im Bereich Kultur und Erziehung des Kreisverbandes Friedrichshain und spater im Berliner Stadtvorstand der FDJ 1948 wurde er Leiter der FDJ Schule in Berlin Rahnsdorf bereits im Herbst 1949 ubernahm er die Stelle eines Stellvertretenden Leiters am Haus der Pioniere in der Parkaue Seit 1981 war er Mitglied des Zentralkomitees der SED Von 1959 an gehorte er dem Schriftstellerverband der DDR an wo er von 1969 bis 1990 dem Verbandsvorstand und ab 1972 dem Prasidium angehorte ab 1977 als Vizeprasident Von 1971 bis 1990 sass er fur den Kulturbund in der Volkskammer Hier war er unermudlich unterwegs um Kontakte mit sowjetischen Organisationen Betrieben und auch mit internationalen Einrichtungen anzubahnen Von 1957 bis 1981 war er IM des MfS Deckname Francois Villon 1 Auszeichnungen BearbeitenHoltz Baumert war Nationalpreistrager der DDR 1975 und 1987 sowie Trager des Vaterlandischen Verdienstordens in Bronze 1965 und Silber 1977 Ausserdem erhielt er 1973 den Heinrich Heine Preis des Ministeriums fur Kultur der DDR 1984 den Goethepreis der Stadt Berlin sowie ebenfalls 1984 zusammen mit Klaus Ensikat den Rattenfanger Literaturpreis 1987 wurde er Ehrendoktor der Padagogischen Hochschule Karl Friedrich Wilhelm Wander Dresden Werke Auswahl BearbeitenAlfons Zitterbacke Berlin 1958 Der kleine Trompeter und sein Freund Berlin 1959 mit Inge Holtz Baumert Alfons Zitterbacke hat wieder Arger Berlin 1962 Die drei Frauen und ich Berlin 1973 Der Wunderpilz Berlin 1974 Trampen nach Norden Berlin 1975 Vier Pferde gehen fort Berlin 1976 Die seltsame Zeit des Knaben Friedrich Berlin 1979 Sieben und dreimal sieben Geschichten Berlin 1979 Erscheinen Pflicht Berlin 1981 Daidalos und Ikaros Berlin 1984 Die pucklige Verwandtschaft Aus Kindheit und Jugend in Berlin O 17 und Umgebung Berlin 1985 ISBN 3 355 00225 9 Der entfuhrte Prinz und das Gartnermadchen Erlangen 1988 Alfons Zitterbackes neuer Arger Leipzig 1995 Berlin wie es im Buche steht Literarische Spaziergange Berlin 1996 Isa und das schone Tierchen Berlin 1996 Der kleine Lehrer Berlin 1989 Berlin wie es im Buche steht Neue literarische Spaziergange Berlin 1999 Literatur BearbeitenCarsten Wurm Holtz Baumert Gerhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Im stinkenden Untergrund Der Schriftsteller Joachim Walther uber die totale Kontrolle der DDR Literatur durch die Stasi In Der Spiegel Nr 39 1996 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhard Holtz Baumert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gerhard Holtz Baumert im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118706713 lobid OGND AKS LCCN n86041562 VIAF 114722440 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holtz Baumert GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und SED Funktionar MdVGEBURTSDATUM 25 Dezember 1927GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Oktober 1996STERBEORT Rheinsberg Stadtteil Heinrichsfelde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Holtz Baumert amp oldid 229882756