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Gerhard Athing 28 Mai 1945 in Burgdorf Hannover ist ein deutscher Jurist und war von 1994 bis 2010 Richter am Bundesgerichtshof Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wirkung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenNach dem Abschluss seiner juristischen Ausbildung begann Gerhard Athing 1977 seine Karriere in der Justiz Niedersachsens Er war zunachst als Richter auf Probe am Landgericht Braunschweig am Amtsgericht Wolfsburg und bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig tatig 1980 wurde Athing zum Richter am Landgericht Braunschweig ernannt Von November 1980 bis Februar 1984 wurde er zur Bundesanwaltschaft am Bundesgerichtshof als wissenschaftlicher Mitarbeiter abgeordnet Anschliessend wurde er als Strafrichter an das Amtsgericht Wolfenbuttel und 1987 bis 1990 als Referent in das Niedersachsische Justizministerium in die Abteilung Strafrecht und Strafverfahren im abgeordnet Noch wahrend er im Justizministerium tatig war wurde er zum Richter am Oberlandesgericht ernannt In der Folge der Wiedervereinigung wurde er dann an das Justizministerium des Landes Sachsen Anhalt abgeordnet und spater auch versetzt In Sachsen Anhalt nahm er zunachst im Justizministerium die Aufgabe eines stellvertretenden Abteilungsleiters in der Strafrechtsabteilung wahr und leitete die Referate fur materielles Strafrecht sowie fur das formelle und materielle Nebenstrafrecht Im Juli 1991 wurde er dort zum Leitenden Ministerialrat ernannt Nachdem Athing nach Sachsen Anhalt versetzt wurde er Referat und stellvertretender Abteilungsleiter in der Abteilung fur Zivil und Verwaltungsrecht des sachsen anhaltischen Justizministeriums 1994 erfolgte die Ernennung Athings zum Richter am Bundesgerichtshof Dort gehorte er zunachst dem 2 und seit Anfang 1997 dem 4 Strafsenat an Ab 2002 vertrat er den 4 Senat im Grossen Senat fur Strafsachen und gehorte 2003 und 2004 dem zur Entlastung des IX Zivilsenats als Hilfssenat geschaffenen IXa Zivilsenat des Bundesgerichtshofes an Der IXa Zivilsenat hatte sich mit Rechtsmitteln in Zwangsvollstreckungsangelegenheiten zu befassen Wahrend fast der gesamten Dienstzeit am Bundesgerichtshof nahm Athing am Bereitschaftsdienst der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes teil Zum 31 Mai 2010 trat Athing in den Ruhestand Wirkung BearbeitenAthing hatte Einfluss auf die hochstrichterliche Rechtsprechung zum Straf und Privatrecht insbesondere auch zum gegenseitigen Einfluss dieser Rechtsgebiete aufeinander Athing bereitete eine strafverfahrensrechtlich bedeutsame Entscheidung 1 uber die Wirkung des Verzichts auf das Verwertungsverbot nach 252 der Strafprozessordnung StPO nach Inanspruchnahme eines Zeugnisverweigerungsrechts vor Auf ihn gehen auch die in der Entscheidung zum Unfall der Wuppertaler Schwebebahn 2 entwickelten Grundsatze zur Garantenstellung bei der arbeitsteiligen Beseitigung einer Gefahrenquelle im schienengebundenen Verkehr zuruck In einer Entscheidung zum Umfang der Pfandbarkeit von Eigengeld von Strafgefangenen 3 befasste er sich mit der Anwendung von Grundsatzen der Zivilprozessordnung auf den Anwendungsbereich des Strafvollzugsgesetzes Auf Athing geht die Anderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zum rauberischen Angriff auf Kraftfahrer 316a StGB 2007 4 zuruck Weblinks BearbeitenPressemitteilung Nr 113 2010 des Bundesgerichtshofes vom 31 Mai 2010Einzelnachweise Bearbeiten Urteil vom 23 September 1999 Az 4 StR 189 99 BGHSt 45 203 Urteil vom 31 Januar 2002 Az 4StR 289 01 BGHSt 47 22 Beschluss vom 16 Juli 2004 Az IXa ZB 287 03 BGHZ BGHZ 160 112 Beschluss vom 25 September 2007 Az 4 StR 338 07 BGHSt 50 169 PersonendatenNAME Athing GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Richter am BundesgerichtshofGEBURTSDATUM 28 Mai 1945GEBURTSORT Burgdorf Region Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Athing amp oldid 196187314