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Gerda Bormann 23 Oktober 1909 in Konstanz als Gerda Buch 23 Marz 1946 in Meran Italien war die Ehefrau des NSDAP Politikers Martin Bormann des Privatsekretars von Adolf Hitler und Initiatorin der Volksnotehe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ehe mit Martin Bormann 1 2 Kinder 1 3 Politische Ansichten 1 4 Nach dem Krieg 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerda Buch wurde als altestes von vier Kindern des Juristen und Offiziers Walter Buch und seiner Frau Else geboren Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs suchte ihr Vater Kontakt zu den Nationalsozialisten und wurde 1927 oberster Parteirichter der NSDAP Ihre Eltern erzogen die Kinder im Geist der nationalsozialistischen Ideologie und des Antisemitismus Ehe mit Martin Bormann Bearbeiten Kurz nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Kindergartnerin 1927 wurde Walter Buch Vorsitzender des Obersten Parteigerichts der NSDAP USchlA einer internen Einrichtung der NSDAP womit er in die oberste Fuhrungsriege der Partei aufstieg Knapp ein Jahr spater lernte die 19 jahrige Gerda Buch den Nationalsozialisten Martin Bormann kennen Da dieser zu jenem Zeitpunkt bereits wegen Korperverletzung vorbestraft war stimmte ihr Vater der Beziehung nur widerwillig zu Im April 1929 trat auch sie der NSDAP bei Mitgliedsnummer 120 112 1 Am 2 September 1929 heirateten die beiden wobei Adolf Hitler und Rudolf Hess als Trauzeugen fungierten Kinder Bearbeiten Gerda und Martin Bormann hatten zehn Kinder von denen neun uberlebten Adolf Martin Bormann 14 April 1930 11 Marz 2013 genannt Kronzi benannt nach seinem Paten Adolf Hitler Ilse Bormann 9 Juli 1931 1958 die Zwillingsschwester Ehrengard starb kurz nach der Geburt Da Ilse nach ihrer Taufpatin Ilse Hess benannt wurde anderte man ihren Namen nach Rudolf Hess Flug nach Grossbritannien 1941 in Eike Irmgard Bormann 25 Juli 1933 Rudolf Gerhard Bormann 31 August 1934 benannt nach Rudolf Hess 1941 umbenannt in Helmut Heinrich Hugo Bormann 13 Juni 1936 genannt Heiner benannt nach seinem Paten Heinrich Himmler Eva Ute Bormann 4 Mai 1938 Gerda Bormann 4 August 1940 Fritz Hartmut Bormann 3 April 1942 Volker Bormann 18 September 1943 1946 Politische Ansichten Bearbeiten Gerda Bormann teilte die politischen Ansichten ihres Ehemannes und unterstutzte ihn Auf sie geht die Idee der Volksnotehe zuruck mit der die zunehmenden Kriegsverluste der deutschen Bevolkerung ausgeglichen werden sollten Gerda Bormann vertrat die Uberzeugung dass nur eine radikal neue Gesellschaftsordnung dem Nationalsozialismus helfen konne So suchte sie nach Moglichkeiten zur Abschaffung der Monogamie und zur Einfuhrung der Volksnotehe 2 Im Februar 1944 pladierte sie im Interesse des Staates fur die Schaffung mehrerer paralleler Eheverhaltnisse Jedes mannliche wurdige Mitglied der Gesellschaft solle den rechtlichen Anspruch auf mehrere Ehen haben Die Nebenfrauen wurden unter denselben Bedingungen leben wie die Erstfrau und der Mann wurde sie 14 taglich besuchen Gleichzeitig pladierte sie fur die Gleichsetzung unehelicher Kinder und wollte das Wort Ehebruch aus dem deutschen Sprachgebrauch verbannen Die bereits 1943 diskutierten Gesetzesentwurfe sahen unter anderem vor dass jede deutsche Frau verpflichtet werden sollte mit einem Mann vier Kinder zu zeugen wahrend dieser nach dem Erreichen dieser Zahl wieder fur eine weitere Frau zur Verfugung hatte stehen mussen Ausserdem war Gerda Bormann eine uberzeugte Antisemitin Die auf ihre Erziehung zuruckgehende Haltung wurde durch ihren radikalen Ehemann und eine ebensolche Umgebung noch verstarkt In den Briefen an ihren Mann legte sie ihre sonstige Zuruckhaltung ab und beschimpfte ausdauernd das internationale Judentum Nach dem Krieg Bearbeiten Kurz vor dem Zusammenbruch des Dritten Reiches floh Gerda Bormann nach Sudtirol wahrend ihr Mann in Berlin im Fuhrerbunker blieb Nach einigen Wochen wurde sie ins Militarlazarett gebracht die Kinder blieben in ihrem Haus zuruck wo man Gebarmutterkrebs diagnostizierte Am 23 Marz 1946 starb Gerda Bormann an den Folgen einer Quecksilbervergiftung die sie sich durch die Chemotherapie zugezogen hatte Ihre Kinder uberliess sie dem Geistlichen Theodor Schmitz welcher die Bormann Kinder spater adoptierte Literatur BearbeitenAnna Maria Sigmund Die Frauen der Nazis Verlag Carl Ueberreuter Wien 2000 ISBN 3 8000 3777 7 und Heyne Verlag Munchen 2005 ISBN 3 453 60016 9 Bormann Gerda In Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 68f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerda Bormann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 3500344 Bormann Pferd ohne Sonntag In Der Spiegel Nr 9 1962 online Normdaten Person GND 101270209X lobid OGND AKS LCCN n81050849 VIAF 65325033 Wikipedia Personensuche Anmerkung 2 personalisierter DNB Eintrag 125005946 PersonendatenNAME Bormann GerdaALTERNATIVNAMEN Buch Gerda Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Ehefrau von Martin BormannGEBURTSDATUM 23 Oktober 1909GEBURTSORT Konstanz DeutschlandSTERBEDATUM 23 Marz 1946STERBEORT Meran Sudtirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerda Bormann amp oldid 238491879