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Gerd Mingram 22 Juni 1910 in Hamburg 29 Mai 2001 in Hemmoor genannt Germin war ein deutscher Fotograf und Bildreporter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Eigene Publikationen 5 Publikationen uber Gerd Mingram 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerhard Mingram wuchs im Hamburger Arbeiterviertel Barmbek auf Nach dem Tod des Vaters im Ersten Weltkrieg zog seine Mutter ihn allein auf Seine Kindheit war von Entbehrungen gepragt Die Schulzeit an der Realschule Osterbekstrasse schloss er 1926 mit der Mittleren Reife ab und begann eine Ausbildung als Schriftsetzer 1928 Fruh politisch interessiert engagierte sich Mingram 1928 zuerst in der Sozialistischen Arbeiterjugend SAJ spater war er mit Helmuth Lasch Mitbegrunder des Kommunistischer Jugendverband KJVD in Hamburg Winterhude und Mitglied bis zum Verbot 1933 Mit der Fotografie begann Mingram nach seiner Schriftsetzerlehre als er mit einem Freund als 20 Jahriger auf Walz in Skandinavien war Mingram war Autodidakt Um sich weiterzubilden besuchte er 1932 einen Kurs fur Schriftgestaltung an der Landeskunstschule Hamburg Dort lernte er den Schriftsetzer und Fotografen Erich Andres kennen durch dessen Hilfe konnte er noch im selben Jahr sein erstes Pressefoto in den Hamburger Nachrichten veroffentlichen Seit 1933 arbeitete er als Fotograf Trotz seines fruheren politischen Engagement fand er eine Anstellung als Schriftleiter in Ausbildung und eine Tatigkeit als standiger Mitarbeiter fur die wochentlich erscheinende Kupfertiefdruckbeilage des Hamburger Tageblattes Seine Fotoserien und Reportagen waren eher unpolitisch und hatten einen Hamburg Bezug 1 1938 fotografierte er das Kraft durch Freude Treffen in Hamburg sowie den Reichsberufswettkampf obwohl im Dritten Reich die offizielle Stellen dem mit der kommunistischen Jugend sympathisierenden Germin den Schriftleiterausweis verweigerten der zur Ausubung journalistischer Arbeit unabdingbar war Zu seinen fotografischen Auftragen zahlten Bildberichte von den Programmen der Hamburger Buhnen und Varietes sowie den UFA Filmstudios in Babelsberg Wahrend des Krieges war er 1941 als Soldat an der Ostfront und als Fotograf in der Bildstelle seines Divisionsstabes eingesetzt Dort versteckte er seine Leica im Brotbeutel um die Grausamkeiten und Schrecken des Krieges heimlich festzuhalten Nach Ende des Weltkrieges konnte Mingram 1945 zunachst als Portrat und Theaterfotograf wieder beruflich Fuss fassen Unter dem Pseudonym Germin fotografierte er als freier Bildjournalist fur Hamburger Tageszeitungen fur das sozialdemokratische Hamburger Echo die Gewerkschaftspresse und Magazine wie den Stern als Theaterfotograf fur Buhnen wie das Hamburger Schauspielhaus und das Thalia Theater Zudem war er als Foto Journalist fur Hauszeitungen der Gas und Wasserwerke und der Konsumgenossenschaft PRO tatig Zeitweilig veroffentlichte er seine Arbeiten auch in der in Ost Berlin erscheinenden Zeitschrift Das Magazin 1 1975 beendete er seine Tatigkeit als Fotograf und zog sich mit seiner Frau Elfriede Fidi 1935 2013 nach Hemmoor zuruck Er hatte zwei Tochter Werk BearbeitenInsgesamt sind uber hunderttausend Schwarz Weiss Aufnahmen von ihm uberliefert Hauptsachlich dokumentierte er Alltagsszenen in Norddeutschland vor allem Themen der Arbeitswelt Daneben portratierte er aber auch Grossen aus Film Theater und Politik 1961 fotografierte er im Auftrag einer Gewerkschaftszeitung im Hamburger Top Ten Club und machte dabei zufallig fruhe Fotos der damals noch unbekannten Beatles Einige der Fotos verkaufte er Mitte der siebziger Jahre fur 30 000 Pfund an Paul McCartney Ein Grossteil seines Nachlasses befindet sich heute im Landesmedienzentrum Hamburg und im Museum der Arbeit das ihm mehr als 80 000 Bilder abkaufte Seine Aufnahmen wurden bereits fur mehrere Bucher verwendet Sein privates Fotoarchiv mit ca 40 000 Fotos die sorgfaltig beschriftet sind vererbte er an seinen Freund und Kollegen Gunter Zint Im Auftrag des Instituts fur Sozialforschung von Jan Philipp Reemtsma wurden alle Fotos digitalisiert und konnen bei www panfoto de eingesehen werden Seit 2015 sind seine wichtigsten Fotos auch in der Deutschen Fotothek zu sehen 2 Ausstellungen Bearbeiten1989 Eingangshalle im Hamburger Rathaus 1995 ehemalige staatliche Landesbildstelle in Hamburg 2000 HemmoorEigene Publikationen BearbeitenAuf Walze in Skandinavien Hamburg 1930 Improvisierter Neubeginn Hamburg 1943 1953 Hamburg 1989 Ruckschau eines Unangepassten Barmbeker Erinnerungen 1915 1935 des Fotografen Gerd Mingram alias GERMIN Geschichtswerkstatt Barmbek 1988Publikationen uber Gerd Mingram BearbeitenGernot Krankenhagen Museum der Arbeit Hrsg Foto Germin Leben und Werk eines Bildjournalisten Dolling und Galitz Hamburg 1994 ISBN 9783926174635 Detlev Peukert u a Hrsg Improvisierter Neubeginn Hamburg 1943 1953 Ansichten des Photographen Germin Hamburg 1989 Ergebnisse Verlag ISBN 3925622608 Wilfried Weinke Mingram Gerhard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 263 264 Hrsg Stiftung Historische Museen Hamburg Fofftein Leben und Arbeiten in Hamburg 1930 2014 mit Fotos von Gerd Mingram Ausstellungskatalog Junius Verlag Hamburg 2015 ISBN 978 3 88506 056 7Weblinks BearbeitenGerd Mingram in der Deutschen FotothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Wilfried Weinke Mingram Gerhard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 S 264 GERMIN auf deutschefotothek deNormdaten Person GND 119152525 lobid OGND LCCN n90689158 VIAF 59887967 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mingram GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf und BildreporterGEBURTSDATUM 22 Juni 1910GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 29 Mai 2001STERBEORT Hemmoor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerd Mingram amp oldid 232023324