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Die Georgskirche in Hopfigheim einem Ortsteil von Steinheim an der Murr im Landkreis Ludwigsburg im nordlichen Baden Wurttemberg ist eine evangelische Pfarrkirche Die Georgskirche liegt im Herzen des Dorfes Blick von Sudosten Blick auf die Kirche vom Schlossplatz im SudenNordseite der Kirche mit Ehrenmal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grabmale 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche in Hopfigheim ist eine Turmchorkirche die vermutlich im 15 Jahrhundert oberhalb des alten Wasserschlosses der Ortsherren von Hopfigheim erbaut wurde An dieser Stelle befand sich hochstwahrscheinlich schon ein Vorgangerbauwerk wohl eine Kapelle das beim Bau der heutigen Kirche in deren Turmchor aufgegangen sein konnte Der Turm ist nach Osten ausgerichtet das Langhaus nach Westen angebaut Die Kirche war die Grablege der wechselnden Hopfigheimer Ortsherren von denen zahlreiche Grabmale aus der Renaissancezeit im Inneren erhalten sind Die teils massiven Beschadigungen der Grabmale stammen vermutlich von einem Franzoseneinfall von 1693 wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs Nachdem die Kirche allmahlich baufallig wurde und der Zweite Weltkrieg die dringend notige Renovierung weiter verzogerte erfolgte nach einer vorangegangenen Erneuerung des Steinfussbodens im Jahr 1959 unter der Leitung des Architekten Fetzer aus Grunbach eine umfassende Restaurierung des Innenbereichs Dabei wurde der Nordflugel der einst dreiseitigen Empore abgebrochen und das gotische Fenster der Nordwand freigelegt Die verbleibenden Emporenflugel wurden neu gestaltet und die Orgel mit erneuertem Orgelprospekt auf die Sudempore versetzt Die Kanzel am Chorbogen wurde unter Verwendung von Teilen der abgebrochenen Nordempore erneuert Die grun bemalten Innenwande wurden von ihrer Farbe befreit wobei historische Weihekreuze sowie eine barocke Fensterummalung zu Tage traten Im Chor konnten nach Entfernung einer neuzeitlichen Sternenhimmel Bemalung spatgotische Bemalungen mit Flammenwerk und Blattrankenmuster freigelegt werden Alle Wande wurden neu weiss getuncht In der Westwand wurde ein altes rechteckiges Fenster vorgefunden und freigelegt Das Gestuhl die Turen und die Beleuchtung wurden erneuert ebenso die beschadigten Buntglasfenster im Osten und Suden die von dem Glasmaler A Saile aus Stuttgart neu gestaltet wurden Anstelle eines alten neugotischen Altars wurde ein schlichter Steinaltar aufgestellt Bei der Erneuerung des Holzbodens der Sakristei stiess man auf ein kellerartiges Beinhaus mit Knochen des bis ins 17 Jahrhundert bei der Kirche gelegenen Friedhofs Die Innenrestaurierung war im Dezember 1959 abgeschlossen Im Folgejahr wurde auch das Aussere der Kirche erneuert wobei die Eckquader und das Fachwerk des Turmaufsatzes freigelegt wurden und die Kirche einen neuen weissen Verputz sowie ein neues Uhrblatt erhielt Ebenfalls 1960 wurde an der Aussenmauer des Kirchturms ein von E Dauner aus Ludwigsburg gestaltetes Gefallenendenkmal errichtet Grabmale BearbeitenIn der Georgskirche war die Grablege der wechselnden Ortsherren von Hopfigheim Neben den heute noch erhaltenen Grabmalen sollen sich einst noch weitere in der Kirche befunden haben die teilweise 1866 in der Pfarrbeschreibung der Oberamtsbeschreibung von Marbach noch genannt wurden Nachfolgend werden die heute noch vorhandenen Grabmale genannt Der Grabstein des Eberhard Spet 23 Mai 1538 an der Ostwand des Langhauses rechts des Chorbogens zeigt den Ritter in Lebensgrosse mit den Wappen seiner Eltern Spet und Remchingen Daneben ist der Grabstein seiner Gemahlin Johanna Spet geb von Thalheim 15 Juli 1539 aufgestellt die auch in Lebensgrosse und mit den elterlichen Wappen Thalheim und Lemmlin von Thalheim dargestellt ist An der Nordwand des Chores befindet sich ein schmuckvolles Grabmal fur Anna Spet geb Herberstein 7 November 1576 und Hans Ludwig Spet 30 Juni 1583 Das Grabmal des Melchior Jager von Gartringen 1 3 April 1611 wurde bei der Restaurierung der Kirche im Boden aufgefunden und neben dem grossen Grabdenkmal an der Chornordwand aufgestellt An der Ostwand des Chors befindet sich das Grabdenkmal des Melchior Jager von Gartringen und seiner zweiten Frau einer geborenen von Berlichingen dessen Figuren aus Alabaster ausgefuhrt sind und das neben weiterem Schmuck auch ein Relief von Hopfigheim zeigt Weitere inzwischen verschollene Grabdenkmaler in der Georgskirche waren die fur Amalia von Urbach 1459 Gattin Eberhards von Urbach der ab 1458 Herr in Hopfigheim war Ludwig Spet 1538 Anna Jagerin von Gartringen 5 Dezember 1594 zweite Gemahlin von Melchior von Gartringen Ludwig Jager von Gartringen 9 November 1623 Sohn von Melchior von GartringenLiteratur BearbeitenMarkus Otto Die Pfarrkirche St Georg zu Hopfigheim In Ludwigsburger Geschichtsblatter Bd 20 1968 ISSN 0179 1842 Einzelnachweise Bearbeiten zu diesem siehe Robert Uhland Jager von Gartringen Melchior In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 278 Digitalisat 48 980629 9 241025 Koordinaten 48 58 50 26 N 9 14 27 69 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgskirche Hopfigheim amp oldid 224449851